[WestG] [AUS] Sonderzuege in den Tod, Hamm, 08.05.-15.06.2012

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Apr 23 10:14:10 CEST 2012


Von: "Pressestelle der Stadt Hamm" <info at presse-service.de>
Datum: 20.04.2012, 14:03


AUSSTELLUNG

Sonderzüge in den Tod 
Wanderausstellung der Deutschen Bahn AG in Kooperation mit dem 
Stadtarchiv Hamm thematisiert ab 8. Mai die Deportationen mit 
der Deutschen Reichsbahn

Im Foyer des Technisches Rathauses der Stadt Hamm ist von 
Dienstag, 8. Mai, bis Freitag, 15. Juni, eine Wanderausstellung 
der Deutschen Bahn AG in Kooperation mit dem Stadtarchiv Hamm 
zu sehen. Die Ausstellung vor den Räumen des Stadtarchivs Hamm 
thematisiert die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn. 
Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 8 Uhr bis 17 
Uhr und Freitag von 8 Uhr bis 14 Uhr. Die offizielle 
Eröffnungsfeier findet bereits am Montag, 7. Mai, um 18 Uhr 
statt.

Die Wanderausstellung wurde erstmals 2008 in Berlin im 
Potsdamer Bahnhof gezeigt. Sie war bisher bundesweit auf 
Bahnhöfen, in Museen und in verschiedenen kommunalen 
Einrichtungen zu sehen. Aufgrund zahlreicher Anfragen, hat sich 
die Deutsche Bahn entschieden, die Ausstellung weiter zu 
betreuen und Interessenten kostenfrei zur Verfügung zu stellen. 
Seit dem Ausstellungsstart wurden rund 300.000 Besucher gezählt.

Die Deutsche Reichsbahn war während des Nationalsozialismus 
durch die Deportation zahlloser Menschen am Holocaust 
beteiligt. Ohne den Einsatz des Transportmittels Eisenbahn wäre 
der systematische Mord an den europäischen Juden, Sinti und 
Roma nicht möglich gewesen. Insgesamt wurden im Zweiten 
Weltkrieg etwa drei Millionen Menschen aus fast ganz Europa mit 
Zügen in die Vernichtungslager des NS-Regimes transportiert.

Die Wanderausstellung erinnert auf 40 Tafeln an das 
unermessliche Leid, das diesen Menschen zugefügt wurde. Sie 
zeigt Einzelschicksale von Kindern, Frauen und Männern, die von 
ihren Heimat- und Fluchtorten in den Tod deportiert wurden. 
Überlebende schildern in Zeitzeugeninterviews die grauenvollen 
Zustände in den Zügen. Die fahrplanmäßige und betriebliche 
Durchführung der Transporte durch die Reichsbahn sowie die 
Verantwortlichkeiten in den Ministerien wird anhand von 
Dokumenten und Grafiken dargestellt.

Die Ausstellung beruht auf der im Museum der Deutschen Bahn in 
Nürnberg gezeigten Dauerausstellung zur Geschichte der 
Reichsbahn im Nationalsozialismus sowie der Initiative von 
Serge und Beate Klarsfeld und der Organisation "Fils et Filles 
des Déportés Juifs de France" (F.F.D.J.F.). In Zusammenarbeit 
mit dem Berliner Centrum Judaicum und dem Deutschen 
Technikmuseum Berlin wurde das Thema Deportationen für die 
Wanderausstellung vertieft und vor allem auf Einzelschicksale 
aufmerksam gemacht. Die Fotos und Biografien von Kindern, die 
aus Frankreich deportiert wurden, stammen aus der Sammlung von 
F.F.D.J.F, die eigens für die Ausstellung in Deutschland 
ausgewählt wurden. Mit der Wanderausstellung setzt die DB AG 
ihr Engagement für ein dauerhaftes Erinnern, Darstellen und 
Gedenken fort. Weitere Informationen sind auch im Internet 
unter www.deutschebahn.com/geschichte zu finden.


INFO

Eine Wanderausstellung der Deutschen Bahn AG in Kooperation mit 
dem Stadtarchiv Hamm thematisiert ab 8. Mai die Deportationen 
mit der Deutschen Reichsbahn
URL: http://www.presse-service.de/medienarchiv.cfm?medien_id=114139


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