[WestG] [AKT] Stadtbuecherei erinnert an die Buecherverbrennung am 10. Mai 1933, Muenster, 10.05.2011

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Fr Mai 6 11:59:10 CEST 2011


Von: "Stadt Münster" <info at presse-service.de>
Datum: 05.05.2011, 10:22


AKTUELL

Wider das Vergessen
Stadtbücherei erinnert an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933

Der Akt kultureller Barbarei markierte zugleich den Beginn von 
Verfolgung und Vernichtung: An die Bücherverbrennung am 10. Mai 
1933, wenige Monate nach der Machtergreifung der Nazis, 
erinnert die Stadtbücherei am Alten Steinweg mit einer Lesung 
und einer Ausstellung.

Am Dienstag, 10. Mai (20 Uhr) gedenken Mitglieder des Hiltruper 
Leseclubs jenen Autoren, deren Werke vor 78 Jahren auch in 
Münster auf dem Hindenburgplatz gebrandmarkt wurden. 
Stellvertretend wird aus Werken von Erich Kästner, Kurt 
Tucholsky und Bert Brecht gelesen. Zu den Hintergründen der 
antisemitischen Aktion der Deutschen Studentenschaft spricht 
zuvor Andreas Determann, Geschäftsführer der Gesellschaft für 
Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

In einer begleitenden Ausstellung erinnern zehn Portraits an 
die verfolgten Stimmen. "Verbrannte Dichter" nennt der Künstler 
und Schriftsetzer Joachim Smarsly diese Präsentation, die bis 
zum 28. Mai gezeigt wird. Über das literarische Werk der 
Schriftsteller informiert eine Buchauswahl aus dem 
Stadtbücherei-Angebot. Dazu liegt ein Faltblatt aus.


INFO

Stadtbücherei Münster
Alter Steinweg 11
48143 Münster
Tel.: 02 51/4 92-42 42  


PORTAL
Ergänzung zur E-Mai "Wider das Vergessen - Stadtbücherei 
erinnert an die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933"


Christine Witte
10. Mai 1933 -
Die "Aktion wider den undeutschen Geist" -
Nationalsozialistische Bücherverbrennungen

Am 10.05.1933 kam es, nur wenige Monate nach der sog. 
Machtergreifung der Nationalsozialisten, in 22 deutschen 
Universitätsstädten im Rahmen der 'Aktion wider den undeutschen 
Geist' zu öffentlichen Verbrennungen von Büchern jüdischer, 
marxistischer und pazifistischer Schriftsteller. Die Aktion 
ging nicht von der Parteispitze oder dem erst kurz zuvor 
gegründeten Propagandaministerium aus, sondern war systematisch 
von der Deutschen Studentenschaft geplant und durchgeführt 
worden. Auch an einigen Orten in Westfalen wurden im Rahmen 
oder in Nachahmung der studentischen Aktionen öffentliche 
Bücherverbrennungen veranstaltet.

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