[WestG] [AKT] Vortrag: Harry Graf Kessler (1868-1937) und sein Tagebuch im Ersten Weltkrieg, Luedenscheid, 16.03.2011

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Mär 14 11:50:53 CET 2011


Von: "Eva Engelhardt" <Eva.Engelhardt at FernUni-Hagen.de>
Datum: 09.03.2011, 12:12


AKTUELL

Wir möchten Sie herzlich zum nächsten "Lüdenscheider Gespräch" 
am 16. März 2011 einladen:

Der Dandy an der Front. Harry Graf Kessler (1868-1937) und sein
Tagebuch im Ersten Weltkrieg
Referent: Dr. Günter Riederer

Der Jurist, Publizist, Mäzen u. Diplomat Harry Graf Kessler 
gilt als einer der aufmerksamsten und feinsinnigsten Beobachter 
seiner Zeit. Legendär ist sein Tagebuch, das er über ein halbes 
Jahrhundert lang, von 1880 bis kurz vor seinem Tod, geführt hat 
und das eine einzigartige Quelle der Kulturgeschichte darstellt.

Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die während des Ersten 
Weltkriegs geführten Tagebuchaufzeichnungen, die neue Facetten 
der Biografie des "Roten Grafen" zeigen. Kessler nahm zunächst 
als Reserveoffizier am Feldzug in Belgien, Ostpreußen, Polen, 
in den ungarischen Karpaten sowie an der Westfront bei Verdun 
teil.

Die eigenwillige Mischung aus Kriegschronik, Lage- und 
Stimmungsbericht von der Front, Landschaftsskizze und 
Abenteuergeschichte macht Kesslers Kriegserlebnisse zu einer 
faszinierenden Lektüre. Immer wieder und fast beiläufig 
eingestreut finden sich im Text Schreckensbilder des Krieges -- 
mit Leichen übersäte Schlachtfelder, zerstörte Dörfer, 
hungernde Flüchtlinge. Im November 1916 wurde Kessler von der 
Front an die deutsche Gesandtschaft in Bern versetzt, um dort 
die deutsche Kulturpropaganda im neutralen Ausland zu 
organisieren.

Höhepunkt der Aufzeichnungen sind seine Eindrücke des 
revolutionären Berlin im November 1918 und die Schilderung 
seiner anschließenden kurzen Tätigkeit als erster deutscher 
Gesandter in Polen im November und Dezember 1918.

In Kesslers Tagebuch spiegeln sich nahezu alle wichtigen 
militärischen und politischen Ereignisse des Ersten Weltkriegs. 
Im Mittelpunkt stehen zudem Begegnungen mit prominenten 
Zeitgenossen wie Paul von Hindenburg, Erich Ludendorff, Gustav 
Stresemann und Matthias Erzberger, aber auch Johannes R. Becher,
 John Heartfield und George Grosz.

Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet in den Räumen 
des Studienzentrums im Erdgeschoss des Hauses statt.


INFO

Zeit:
Mittwoch, 16. März 2011, 18 Uhr

Ort:
Haus der FernUniversität

Institut für Geschichte und Biographie
Liebigstr. 11
58511 Lüdenscheid

Eva Engelhardt
Institut für Geschichte und Biographie
FernUniversität Hagen
Liebigstr. 11
D-58511 Lüdenscheid
Tel.: 02351-24580 (Mi.)
Fax.: 02351-39973
E-Mail: eva.engelhardt at fernuni-hagen.de 
URL: www.fernuni-hagen.de/geschichteundbiographie


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