[WestG] [AKT] Vitrinengespraech: Industriearchaeologie - Vom Blick in die juengste Vergangenheit, Herne, 21.07.2011

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Jul 18 10:49:31 CEST 2011


Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 18.07.2011, 09:02


AKTUELL

Industriearchäologie - Vom Blick in die jüngste Vergangenheit
"Vitrinengespräch" im LWL-Museum für Archäologie

Nicht immer müssen Funde Tausende von Jahren alt sein, damit 
sie das Interesse der Archäologen wecken. Dass auch die jüngste 
Vergangenheit reichlich Futter für die Forschung liefert, 
erläutert am Donnerstag (21. Juli) Dr. Detlef Hopp, 
Stadtarchäologe aus Essen, in einem "Vitrinengespräch" im 
LWL-Museum für Archäologie in Herne. Anhand einiger Exponate 
aus der aktuellen Sonderausstellung "Fundgeschichten" berichtet 
er über Methoden und Ergebnisse der Industriearchäologie. Die 
Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und ist kostenfrei.

Im 19. Jahrhundert entstanden im Zuge der Industrialisierung im 
Gebiet zwischen Rhein, Ruhr und Emscher viele Fabriken. 
Zahlreiche dieser Anlagen wurden jedoch bereits in der zweiten 
Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder abgerissen, häufig 
unbeobachtet und undokumentiert.

Gründe dafür waren zum einen das fehlenden Bewusstsein für die 
Geschichte der jüngsten Vergangenheit, zum anderen das zum Teil 
negative Image, das der Industrie anhaftete. Denn die Industrie 
stand in Zusammenhang mit Übeln wie Verschmutzung von Luft und 
Boden sowie der Verunreinigung von Gewässern - ganz zu 
schweigen von den gesundheitlichen Schäden bei den 
Fab-rikarbeitern.

Mit welchen modernen Methoden die Relikte der Industrieanlagen 
des 19. Jahrhunderts heute untersucht werden und welche 
Erkenntnisse sich gewinnen lassen, berichtet Dr. Hopp in seinem 
Vortrag vor allem am Beispiel der alten Friedrich 
Krupp-Gussstahlfabrik in Essen. Dort liegen seit dem Zweiten 
Weltkrieg Spuren einer 200-jährigen Werksgeschichte im Boden, 
die während Bauarbeiten in den vergangenen Jahren Stück für 
Stück zum Vorschein kommen.

Der Vortrag gehört zur Veranstaltungsreihe der sogenannten 
Vitrinengespräche, bei der einmal im Monat Archäologen, Finder 
und Wissenschaftlerinnen exklusiv direkt an den 
Ausstellungsstücken Ausgrabungsgeschichten aus erster Hand 
erzählen. Zu entrichten ist nur der Museumseintritt, die 
Teilnahme am Vitrinengespräch ist kostenfrei.


INFO

Termin und Kosten:
- Donnerstag, 21.7.2011, 18 Uhr, "Industriearchäologie", 
Vitrinengespräch mit Dr. Detlef Hopp, Stadtarchäologie Essen
- Der Eintritt ist kostenfrei. 

Ausstellungslaufzeit: 16.4. bis 20.11.2011
LWL-Museum für Archäologie 
Europaplatz 1 
44623 Herne 
Tel.: 02323 94628-0
URL: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de 

Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, 
Donnerstag 9 Uhr bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr 
bis 18 Uhr

Eintritt: 
- € 3,50 Erwachsene
- € 2,00 Kinder und Jugendliche (6 bis 17 Jahre),Schülerinnen und 
Schüler
- € 1,60 Schülerinnen und Schüler bei Teilnahme an Führung oder   
museumspädagogischen Programm (2 Begleiter frei)
- € 8,00 Familien
- € 2,10 Ermäßigungsberechtigte	
- € 3,00 Erwachsene in Gruppen ab 16. Personen


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