[WestG] [AKT] Kreisweiter Arbeitskreis arbeitet an Notfallplanung - 25. Sitzung

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Di Dez 13 10:40:53 CET 2011


Von: "Kreis Soest" <info at presse-service.de>
Datum: 13.12.2011, 10:14


AKTUELL

Wenn Archivare Albträume plagen
Kreisweiter Arbeitskreis arbeitet an Notfallplanung - 25. 
Sitzung

Aus Anlass der 25. Sitzung des Arbeitskreises der 
Kommunalarchive im Kreis Soest hat Landrätin Eva Irrgang die 
Arbeit der Archivare in den verschiedenen Verwaltungen 
gewürdigt. "Archive gewährleisten das Informationsrecht für 
alle Bürger, bewahren, was die Rechte der Kommune und ihrer 
Bürger sichert, und dokumentieren Kontinuität und Transparenz 
des Verwaltungshandelns", betonte sie.

Die Verwaltungschefin wies zu Beginn des Jubiläumstreffens im 
Kreishaus drauf hin, dass diese Ziele den Kreis und alle 
anderen Archivträger vor große Aufgaben stellten: "Denn laut 
Archivgesetz müssen die Träger der kommunalen Selbstverwaltung 
dafür Sorge tragen, ihr Archivgut in eigener Zuständigkeit zu 
archivieren und die Archive müssen archivfachlichen 
Anforderungen entsprechen." Frau Irrgang begrüßte als Gast der 
Veranstaltung besonders den Leiter des LWL-Archivamtes für 
Westfalen, Dr. Marcus Stumpf: "Der Landschaftsverband leistet, 
wie ich auch aus meiner Tätigkeit in der Landschaftsversammlung 
in Münster weiß, wichtige Unterstützung der kommunalen Archive. 
Und das nicht nur durch die Beratung in den verschiedensten 
archivpraktischen Fragen, sondern auch durch die Bezuschussung, 
die uns hier vor Ort zugutekommt."

Das Archivamt war vor über zehn Jahren mit der Bitte an das 
Kreisarchiv Soest herangetreten, einen Arbeitskreis der Archive 
einzurichten, wie er sich in einigen anderen Kreisen schon 
gebildet hatte. Kreisarchivarin Beatrix Pusch fungiert als 
Sprecherin, zweimal jährlich finden reihum in den jeweiligen 
Archiven oder Rathäusern Tagungen statt. Alle 14 Städte und 
Gemeinden sind vertreten, denn ein Archiv stellt eine 
gesetzliche Pflichtaufgabe dar. Die Mehrzahl der Kommunen haben 
hauptamtlich geleitete Archive, es gibt aber auch 
verwaltungsintern, zum Beispiel durch Hauptamtsleiter betreute 
Archive.

Da viele Archivare "Einzelkämpfer" sind, schätzen sie vor allem 
den Erfahrungsaustausch im Arbeitskreis. Aber auch gemeinsame, 
kreisweite Projekte führen die Mitglieder zusammen. So entstand 
unter anderem das Faltblatt "Vom Wert alter Papiere - 
Anregungen für Vereine und Privatpersonen zum Aufbau eines 
Archivs" oder die Aktivitäten zum Tag der Archive wurden 
abgestimmt. Derzeitig wichtigstes Thema ist Notfallplanung. Der 
Albtraum jedes Archivars ist eine Katastrophe wie der Einsturz 
des Kölner Stadtarchivs 2009. So arbeiten die heimischen 
Archivare an der Bildung eines kreisweiten Verbundes zur 
gegenseitigen Unterstützung in Notfällen. Kreisarchivarin 
Beatrix Pusch: "Es muss sich nicht gleich um den Zusammenbruch 
eines kompletten Gebäudes handeln. Vor allem Feuer- und 
Wasserschäden haben wir im Fokus."


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