[WestG] [AUS] Die LWL-Ausstellung "Zimmer frei..." zeigt neue Wege der Literaturpraesentation, Muenster, 14.-20.04.2010

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Apr 15 10:48:43 CEST 2010


Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 14.04.2010, 13:01


AUSSTELLUNG

Szenische Räume statt Flachware:
Die LWL-Ausstellung "Zimmer frei..." zeigt neue Wege der 
Literaturpräsentation

Wie kann man Literatur anregend, erlebnisreich und spannend 
ausstellen? Das ist gar nicht so einfach, denn Literatur ist 
nun einmal nicht fürs Museum bestimmt. Wie also könnte dann 
beispielsweise die Burg Hülshoff, das Geburtshaus der Dichterin 
Annette von Droste-Hülshoff, zum Literaturort werden, der 
internationales Publikum anzieht?

Die Literaturkommission für Westfalen beim Landschaftsverband 
Westfalen-Lippe (LWL) hat sich in Zusammenarbeit mit dem 
Master-Studiengang "Bühnenbild_Szenischer Raum" der TU Berlin 
mit dieser Frage auseinandergesetzt und Modelle von szenischen 
Raumbildern entworfen. Der LWL präsentiert die zehn Modelle in 
der Ausstellung "Zimmer frei... 10 Modelle für ein 
Droste-Museum" in der Zeit vom 14. bis 20. April in der 
Bürgerhalle des LWL-Landeshauses am Freiherr-vom-Stein-Platz in 
Münster.

"Literatur lässt sich nur schwer in einer Vitrine darstellen. 
Aber sie lässt sich übertragen und gestalten in szenischen 
Raumbildern, die wiederum Betrachter und Besucher inspirieren 
und hineinholen in eine sinnlich erfahrbar und begehbar 
gemachte Literatur", so die LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara 
Rüschoff-Thale. Das zeige die innovative Präsentation, die 
entwickelt wurde für die Weltautorin aus dem Münsterland, so 
Rüschoff-Thale weiter.

Die zehn Modelle und Entwürfe zeigen Ausstellungspavillons, die 
unter verschiedenen thematischen Gesichtspunkten das Leben und 
das Schreiben der Droste fokussieren. Ergänzt werden die von 
fünf Studentinnen entworfenen und eigens gebauten Modelle durch 
je ein großformatiges Projektbuch, das die Museumsideen in Bild 
und Text vorstellt. "Hier werden neue Ausstellungshorizonte 
aufgerissen. Die früher klassische Präsentationskiste des 
Museums, die Vitrine, kommt nur noch ganz begrenzt und gezielt 
zum Einsatz", so Prof. Dr. Walter Gödden, Geschäftsführer der 
LWL-Literaturkommission.

Hintergrund der Ausstellung ist eine Zukunftsvision für die 
Neunutzung der Burg Hülshoff, dem Geburtshaus der Dichterin in 
Havixbeck direkt vor den Toren Münsters. Hier könnte ein 
kultureller Ort, ein Literaturort entstehen, der Strahlkraft 
weit über das Land hinaus entfaltet. "Dass im Zentrum die 
literarische Ikone der Region stehen muss, ist nicht nur aus 
der Sicht der Lokalpatrioten eine Selbstverständlichkeit", so 
Dr. Jochen Grywatsch von der LWL-Literaturkommission.

Die Ausstellung deutet an, was in den Gebäuden und im Park der 
Burg Hülshoff das Publikum anlocken könnte. "Entstanden sind 
neue szenographische Kompositionen, die sich durch ein 
harmonisches Zusammenspiel von Form und Inhalt und der 
Gestaltungselemente Raum, Graphik, Licht und Medien 
auszeichnen. Inhalte werden spannend umgesetzt, es entstehen 
atmosphärische Raumbilder, die einer Dramaturgie folgen und die 
Besucher entlang eines roten Fadens in eine Geschichte führen. 
Eine anregende Schau, die zeigt, was möglich wäre und in welche 
Richtung Ausstellungsplanungen heute gehen", erklärt Charlotte 
Tamschick, Dozentin der TU Berlin.


INFO

Der LWL präsentiert die zehn Modelle in der Ausstellung "Zimmer 
frei... 10 Modelle für ein Droste-Museum" in der Zeit vom 14. 
bis 20. April in der Bürgerhalle des LWL-Landeshauses am 
Freiherr-vom-Stein-Platz in Münster.

Kooperationspartner:
Master-Studiengang "Bühnenbild_Szenischer Raum" der Technischen 
Uni-versität Berlin; Leitende Dozentin: Charlotte Tamschick, 
Studierende: Franziska Fuchs, Caecilia Gernand, Janna Schaar, 
Katharina Karaoglani, Dorothea Ronneburg.


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