[WestG] [AKT] Kalender 2010 "Denkmal des Monats" vorgestellt

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Di Sep 29 10:47:54 CEST 2009


Von: "Karl-Heinz Mense" <K.-H.Mense at lemgo.de>
Datum: 28.09.2009, 16:26


AKTUELL

Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne, Regionalgruppe OWL:
Kalender 2010 "Denkmal des Monats" vorgestellt
12 Kalenderblätter - 12 Baudenkmale aus der Region

Der Kalender 2010 "Denkmal des Monats" erscheint nach 2007 und 
2009 zum dritten Mal für den Bereich Ostwestfalen-Lippe, 
diesesmal in einer Auflage von 1.010 Exemplaren.

Zwölf Städte aus der Region mit historischen Stadt- und 
Ortskernen präsentieren jeweils ein Baudenkmal. Aus der Fülle 
ihrer Möglichkeiten hat jede Stadt ein Objekt ausgewählt, so 
dass eine große Bandbreite von Denkmälern und unterschiedliche 
Epochen in diesem Kalender vorgestellt werden können. Auf einer 
zweiten Seite werden weitere Erläuterungen zum jeweiligen 
Baudenkmal gegeben sowie die Stadt kurz dargestellt, mit 
geschichtlichem Überblick, Sehenswürdigkeiten und 
Erlebnishöhepunkten des Kalenderjahres.

Zur Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne in 
Nordrhein-Westfalen, die im Jahr 1987 gegründet wurde, gehören 
37 Städte. Sie ist in fünf Regionalgruppen untergliedert. 19 
Historische Ortskerne in Nordrhein-Westfalen sind ebenfalls in 
einer Arbeitsgemeinschaft zusammen geschlossen. Der 
Regionalgruppe Ostwestfalen-Lippe gehören elf Stadtkerne an, 
aus den Ortskernen kommt Nieheim zu der regionalen 
Arbeitsgemeinschaft OWL dazu. Diese Gruppe trifft sich 
mindestens zweimal im Jahr zum Erfahrungsaustausch. Hier werden 
aktuelle und über den Tag hinausreichende Problemstellungen und 
Lösungsansätze miteinander erörtert.

Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, das städtebauliche Erbe in 
den Altstädten für sich und für künftige Generationen zu 
erhalten. Der Grundriss und der Baubestand historischer 
Stadtkerne sollen umfassend geschützt, gepflegt und behutsam 
erneuert werden. Zudem setzt sich die Arbeitsgemeinschaft dafür 
ein, den Reichtum und die Vielfalt an historischen Stadtkernen 
bekannt zu machen. Diesem Ziel dient auch der vorliegende 
Kalender.

Die historischen Stadtkerne sind mit ihrem bauhistorischen Erbe,
 ihrer Nutzungsvielfalt und ihrer jeweils einzigartigen 
städtebaulichen Ausprägung der Identifikationsort, das Herz der 
Stadt und der jeweiligen Region. Sie stellen ein Pfund dar, mit 
dem die Städte wuchern können. In den letzten 30 Jahren sind 
mit viel Engagement aller beteiligten Akteure erhebliche 
finanzielle Anstrengungen sowohl mit öffentlichen als auch mit 
privaten Mitteln unternommen worden, um die Stadtkerne 
attraktiver zu machen. Die historischen Stadt- und Ortskerne 
stehen heute für zeitgemäßen Denkmalschutz, für architektonisch 
anspruchsvolles Bauen in historischer Umgebung und für die 
sensible Fortentwicklung des historischen Stadtgrundrisses.

Die in diesem Kalender vorgestellten Beispiele veranschaulichen,
 wie die Arbeitsgemeinschaft ihre historischen Städte fit für 
die Zukunft macht: Sei es das kleine, sanierte Fachwerkhaus, 
mit dem das Wohnen in der Innenstadt eine neue Qualität erhält. 
Sei es das prachtvolle Bürgerhaus oder das grundlegend sanierte 
Rathaus, ein Blickfang für jeden Besucher. Oder der in einem 
aufwändigen Beteiligungsverfahren neu gestaltete Marktplatz in 
Detmold, der nun einen großzügigen Rahmen für Rathaus und 
Marktkirche bietet.

Die historischen Städte bieten aber nicht nur sehenswerte 
Baudenkmäler und attraktive Stadträume, sondern auch viele 
kulturelle Veranstaltungen und Stadtfeste mit einem ganz 
besonderen Flair, auf die auf dem jeweiligen zweiten Blatt des 
Monats hingewiesen wird.

Der Kalender soll mit dazu beitragen, das Bewusstsein der 
Öffentlichkeit für das bauhistorische Erbe in den Städten zu 
stärken und die Neugier wecken, bei einem Besuch in den 
historischen Stadtkernen weitere schöne Entdeckungen zu machen.

Der Dank des Vorsitzenden der Regionalgruppe Dr.Reiner 
Austermann gilt allen, die an diesem Kalender mitgewirkt haben, 
insbesondere dem Fotografen Jürgen Landes für die 
hervorragenden Fotos und der Druckerei Staats, die Layout und 
Druck in hoher Qualität hergestellt haben, besonders auch dem 
Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes 
Nordrhein-Westfalen für die finanzielle Unterstützung und 
natürlich dem Eigentümer des Objektes.

Die Alte Hansestadt Lemgo präsentiert sich in diesem Jahr mit 
dem Baudenkmal Heustraße 11. Das Fachwerkgiebelhaus Heustraße 
11 wurde 1568 vom Küster der Marienkirche und Baumwollweber 
Arndt Prött erbaut. 1717/18 findet es erstmals als Pfarrhaus 
Erwähnung. 1751 wurde hier der Autor Christian Wilhelm Dohm, 
Sohn des damaligen Pastors von St. Marien geboren, der vor 
allem durch sein 1781 erschienenes Buch "Ueber die bürgerliche 
Verbesserung der Juden" - die erste Schrift dieser Art - als 
aufgeklärter Vertreter der Bürgerrechte für die Juden 
europaweit bekannt wurde.


INFO

In Lemgo ist der Kalender gegen eine Schutzgebühr von 15 € bei 
der Lippischen Landeszeitung in der Mittelstraße 19, bei Lemgo 
Marketing (Lemgo Information) in der Kramerstraße 1, in der 
Bürgerinformation in der Heustraße 36-38, dem 
Weserrenaissancemuseum und dem Museum Hexenbürgermeisterhaus 
zu erhalten.


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