[WestG] [AUS] Eroeffnung der "Suedwestfaelischen Galerie", Schmallenberg
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Mai 11 10:34:46 CEST 2009
Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 08.05.2009, 14:00
AUSSTELLUNG
Eröffnung der "Südwestfälischen Galerie" im Westfälischen
Schieferbergbau- und Heimatmuseum Holthausen
Das Westfälische Schieferbergbau- und Heimatmuseum Holthausen
hat am Freitag (08.05.) nach einjähriger Bauzeit die
"Südwestfälische Galerie" eröffnet. Auf etwa 330 Quadratmetern
neuer Dauerausstellungsfläche zeigt das Museum Kunstwerke aus
seiner mehrere tausend Gemälde, Grafiken und Skulpturen
umfassenden Sammlung. Außerdem besitzt das Museum noch
Nachlässe von Künstlern, die aus dem Sauerland stammen oder
über ihre künstlerische Arbeit mit dieser Landschaft verbunden
sind.
Zeitlich liegt der Sammlungsschwerpunkt im 20. Jahrhundert.
Neben dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) haben auch
der Hochsauerlandkreis die Stadt Schmallenberg und private
Sponsoren wie die RWE Westfalen Weser-Ems AG und der
Westfälisch Lippische Sparkassen- und Giroverband das 450.000
Euro teure Projekt finanziell unterstützt.
Die Südwestfälische Galerie setzt vier thematische
Schwerpunkte: Sauerländische Landschaften, Bilder von Menschen,
Künstler-Reisen und Bilder aus der Lebens- und Arbeitswelt.
Neben Paul Hermann Schoedder, Hinrich Grauenhorst und Carl
Siebert gehören zu den in der Sammlung vertretenen Künstlern
unter anderen auch Eberhard Viegener, Reinhold Bicher, Josef
und Gebhard Schwermer, Jochen Geilen, Hermann Springborn,
Heinrich Poertgen, Johannes Dröge, Josef Voss, Hermann Falke.
Ein besonderes Verhältnis zum Material Schiefer hatte der
Bildhauer Eugen Senge-Platten, dem ein eigener Raum gewidmet
ist.
"Die Südwestfälische Galerie, deren maßgeblicher Ideen- und
Taktgeber Rötger Belke-Grobe war, ohne den die neue
Dauerausstellung nie Wirklichkeit geworden wäre, ist das
einzige Museum, das sich dezidiert mit der Kunst des
Sauerlandes befasst und diese als einen bedeutenden Faktor der
regionalen Kulturgeschichte vermittelt", sagte Bürgermeister
Bernhard Halbe bei der Eröffnung der "Südwestfälischen Galerie".
"Seit seiner Gründung vor 35 Jahren zeigt das Museum, was
aktive sauerländische Kulturarbeit leisten kann. Mit dem Anbau
der Südwestfälischen Galerie verbindet sich ein bedeutender
Erweiterungs- und Entwicklungsschritt des Museums. Ab heute
werden seine künstlerischen Sammlungen erstmals durch eine
gesonderte Präsentation, die der LWL mit 90.000 Euro
unterstützt und die mit Hilfe des LWL-Museumsamtes konzipiert
wurde, ins rechte Licht gerückt", sagte LWL-Direktor Dr.
Wolfgang Kirsch, der betonte, dass der LWL das Museum insgesamt
bereits mit etwa einer halben Million Euro gefördert hat.
Parallel zur Eröffnung erscheint eine vom Museum in Auftrag
gegebene wissenschaftliche Dokumentation, die von der
Kunsthistorikerin Birgit Gropp erarbeitet wurde. Weitere
Autoren sind Siegfried Kessemeier, Ulrich Schäfer und Kathrin
Ueberholz. Die Dokumentation stellt das Kunstschaffen in diesem
Teil Westfalens erstmals systematisch dar und setzt es in den
Kontext der künstlerischen Strömungen der europäischen Moderne.
Nach einem kurzen kunstgeschichtlichen Überblick geht sie unter
anderem den Fragen nach, wie und wo sauerländische Künstler
ausgebildet wurden, welche Rolle das Sauerland als Motiv in der
Kunst spielt oder welche Auswirkungen der Nationalsozialismus
auf das künstlerische Schaffen hatte. Dazu wird mit ca. 170
Abbildungen und rund 150 Künstlerbiografien das Thema "Kunst im
Sauerland" erstmals zusammenhängend dargestellt.
Hintergrund
Anfang dieses Jahrtausends mündeten die langjährige
Sammlungstätigkeit von Rötger Belke-Grobe (1940- 2007,
ehemaliger Bürgermeister von Schmallenberg und Mitglied der
Landschaftsversammlung) in die Vision, am Westfälischen
Schieferbergbau- und Heimatmuseum Holthausen ein neues Haus für
die Kunst in der Region zu errichten. Die Idee einer
"Südwestfälischen Galerie" war geboren.
Rötger Belke-Grobe und dem gesamten Museumsverein gelang es,
die beteiligten Partner für die Idee zu gewinnen sowie Förderer
und Sponsoren für das Thema zu begeistern. Neben dem LWL und
dessen LWL-Kulturstiftung, dem Hochsauerlandkreis und der Stadt
Schmallenberg haben auch private Sponsoren wie die RWE
Westfalen Weser-Ems AG und der Westfälisch Lippische
Sparkassen- und Giroverband nennenswerte finanzielle Beiträge
geleistet.
Zusätzlich hat der Museumsverein selbst durch finanzielle
Eigenleistungen und großes ehrenamtliches Engagement seiner
Mitglieder eine Realisierung des Projektes erst ermöglicht.
"Mit über 1000 Stunden Eigenleistung haben alle
Vereinsmitglieder diesen weiteren Meilenstein in der Geschichte
des Museums entstehen lassen", so Ferdi Hennemann, 1.
Vorsitzender des Museumsvereins.
INFO
Schieferbergbau- und Heimatmuseum Holthausen
Kirchstraße
57392 Schmallenberg
Tel.: 02974 / 6932 oder 6064
E-Mail: info at museum-holthausen.de
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