[WestG] [AKT] 6. Detmolder Sommergespraech, Detmold, 24.06.2009

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Mär 11 10:24:42 CET 2009


Von: "Bettina Joergens" <bettina.joergens atlav.nrw.de>
Datum: 02.03.2009, 16:29 


AKTUELL

"...wie würde ich freudig an die Arbeit gehen, wenn ich meinen 
Beruf ausüben könnte...".
Arbeit, Beruf und Genealogie im Spiegel archivischer und musealer
Quellen

6. Detmolder Sommergespräch am 24. Juni 2009

Waschen, Nähen, Brot backen, Pflügen, Schweißen, Schmieden, 
Fische säubern, Ziegel brennen, Kohle fördern, Schafe hüten, 
Schreiben oder Unterrichten und viele Arbeiten mehr dienen und 
dienten dem Erwerb des Lebensunterhalts. Arbeit konnte aber auch 
Beruf und Berufung sein. Von welchem Einkommen jemand lebte, 
unter welchen Bedingungen welche Art von Arbeit geleistet wurde, 
welche Berufe in einer Familie bevorzugt ausgeübt wurden, und wer
in welcher Weise das Familieneinkommen erwirtschaftete, ist Teil 
von Biografien und Familiengeschichten. 

Umgekehrt wird Familien- und Personengeschichte erst dann 
besonders interessant, wenn die Arbeitswelt der Einzelnen und 
deren wirtschaftlichen Verhältnisse erkennbar werden. Fragen der 
Alltags-, Arbeits- und Wirtschaftsgeschichte sind insofern 
untrennbar mit genealogischen und biografischen Forschungen 
verbunden. 

Beim 6. Detmolder Sommergespräch 2009 werden die Referentinnen 
und Referenten Fragen der Arbeits- und Wirtschaftsgeschichte 
diskutieren und dabei beispielhaft Biografien und genealogische 
Zusammenhänge aufzeigen. Sie werden archivische und museale 
Quellen vorstellen, anhand derer z.B. die eigene 
Familiengeschichte und vergangene Arbeitssituation en weiter 
erforscht und besser verstanden werden können

Die Detmolder Sommergespräche richten sich an alle 
Interessierten. Im Vordergrund der Sommergespräche steht der 
Austausch von Wissenschaftlerinnen und Familienforschern, 
Archivarinnen sowie Vertretern der Behörden. Denn sie sind 
voneinander abhängig: Die einen produzieren das Schriftgut, 
das die anderen archivieren und für die Forschung bereit stellen; 

Wissenschaftler und Familienforscherinnen werten die Unterlagen 
bei ihrer Archivrecherche aus und stellen die Ergebnisse der 
Forschergemeinschaft zur Verfügung. Die Sommergespräche sind 
daher eine gute Gelegenheit, um über die Geschichte von Arbeit 
und Beruf, die historischen Quellen zu arbeitshistorischen Themen
in Archiven und Museen sowie deren Auswertungsmöglichkeiten für 
die Genealogie und historische Forschung zu diskutieren.

Sie können gerne Informationsmaterial auslegen und Datenbanken 
präsentieren. Bitte melden Sie dies vorher an.

Programm
9.30 Uhr-9.45 Uhr
Begrüßung
Prof. Dr. Wilfried Reininghaus, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen

9.45-10.30 Uhr
Arbeit und Beruf. Definitionen, historische Einordnung und 
genealogische Bezüge 
Dr. Julia Paulus, LWL-Institut für Regionalgeschichte / 
Universität Münster 

10.30-11.00 Uhr Kaffee 

11.00-12.15 Uhr
1. Sektion: Arbeit, Beruf und Familie, Teil I
Moderation: Dr. Bettina Joergens, Landesarchiv 
Nordrhein-Westfalen

Arbeiten und Wirtschaften in vorindustrieller Zeit 
Dr. Stefan Gorissen, Universität Bielefeld

Genealogie und Berufsgeschichte - 
Verwandtschaftskreise und soziale Netze in der vorindustriellen 
Gesellschaft
PD Dr. Hermann Metzke, Deutsche Arbeitsgemeinschaft 
Genealogischer Verbände, Jena

12.15-14.00 Uhr Mittagspause

14.00-14.45 Uhr Führungen durch das Archiv 
(insgesamt 3 Führungen)

14.45-16.00 Uhr
1. Sektion: Arbeit, Beruf und Familie, Teil II

Fünfhundert lippische Ziegler: Lebensläufe und Karrieren
Prof. Dr. Jan Lucassen, International Institute of Social 
History, Amsterdam

Großmutter Bergarbeiterfrau - Enkelin Studentin. Weibliche 
Arbeits- und Berufsbiografien im Ruhrgebiet
Dr. Dagmar Kift, LWL-Industriemuseum Dortmund

16.00-16.15 Uhr	Kaffeepause

16.15-17.30 Uhr
2. Sektion: "Zeugen" der Geschichte von Arbeit und Beruf: 
behördliche Überlieferung, archivische und museale Materialien
Moderation: Dr. Christian Reinicke, Landesarchiv 
Nordrhein-Westfalen 

Arbeit und Arbeitsbedingungen im Spiegel der 
Arbeitsgerichtsüberlieferung
Reinhard Wolf, ehem. Arbeitsgericht Detmold

Arbeitsorten auf der Spur mit musealen Quellen: Männerarbeit und 
Frauenarbeit am Beispiel der Hamburger Fischindustrie
Dr. Elisabeth von Dücker, (bis März 07) Museum der Arbeit, 
Hamburg

17.30-18.00 Uhr
Abschlussdiskussion

19.30 Uhr Nachtschicht im Museum
Führung durch das LWL Freilichtmuseum Detmold zum Thema "Arbeit"

Außerdem:
Lockeres Treffen am Vorabend (23.6.2009, ab 19 Uhr) im Brauhaus, 
Lange Straße 35 / Fußgängerzone, Detmold

Anmeldung:
Melden Sie sich bitte bis zum 10. Juni 2009 zur Tagung und zur 
Führung im LWL-Freilichtmuseum an, da die Teilnehmerzahl aus 
Platzgründen begrenzt ist. 
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
Wenn Sie mit der Nennung Ihres Namens in einer Teilnehmerliste 
nicht einverstanden sind, teilen Sie uns dies bitte mit.

Adresse und Organisation:
Die Detmolder Sommergespräche sind eine Veranstaltung des 
Landesarchivs NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Detmold)

Ort:
Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe 
Willi-Hofmann-Straße 2
32756 Detmold
Tel.: 05231/766-0
Fax: 05231/766-114
Email: stadt at lav.nrw.de 
URL: www.archive.nrw.de oder 
URL: www.lav.nrw.de 

Titelzitat aus: Else Schilfarth, Die psychologischen Grundlagen 
der heutigen Mädchenbildung, Bd. 1: Berufsgestaltung, 
Leipzig 1926, S. 134.


INFO

Veranstaltungsdaten:
6. Detmolder Sommergespräch
Datum: 24. Juni 2009
Landesarchiv NRW Abt. OWL
Willi-Hofmann-Str. 2
32756 Detmold
Tel.: 05231/766-0
Fax: 05231/766-114
E-Mail: owl at lav.nrw.de 
URL: www.lav.nrw.de 

Kontakt:
Dr. Bettina Joergens
s.o.


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