[WestG] [AUS] "Frieden als Auftrag": Ausstellung ueber Franz Stock wurde eroeffnet, Bocholt, 08.-20.09.2008

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Sep 10 10:20:15 CEST 2008


Von: "Stadt Bocholt - Virtuelles Rathaus NRW 2006" <info at
presse-service.de>
Datum: 09.09.2008, 17:35


AUSSTELLUNG

"Frieden als Auftrag"
Ausstellung über Franz Stock wurde eröffnet

Zum Gedenken an den 60. Todestag von Abbé Franz Stock zeigt die 
Deutsch-Französische Gesellschaft Bocholt e.V. in Zusammenarbeit 
mit dem Franz-Stock-Komitee Arnsberg Neheim, der Gemeinde St. 
Georg Bocholt und der Volkshochschule vom 8. bis 20. September 
2008 in der St. Georg Kirche eine Ausstellung über das Leben des 
Priesters und die Auswirkungen seines Wirkens auf die 
deutsch-französische Aussöhnung.

Die Ausstellung wurde am Montag, 8. September 2008, in der St. 
Georg Kirche eröffnet. Horst Leise aus Arnsberg, 
Vorstandsmitglied im Franz-Stock-Komitee für Deutschland, führte 
in die Ausstellung ein und referierte über das Leben des 
Priesters, der sich durch sein Wirken in Paris und Chartres in 
der Zeit des Zweiten Weltkrieges hohe Anerkennung in Frankreich 
und Deutschland erworben hat und als ein wichtiger Wegbereiter 
für den Frieden gilt.

Die Ausstellung, die im Übrigen im Rahmen der Interkulturellen 
Tage des Ausländerbeirats stattfindet, ist noch bis zum 20. 
September 2008 in der täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffneten 
St.-Georg-Kirche zu sehen.

Abbé Franz Stock (geb. 21. September 1904 in Neheim; gest. 
24. Februar 1948 in Paris) war katholischer Priester und während 
der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg Seelsorger der 
Gefängnisse von Paris und der Hinrichtungsstätte auf dem Mont 
Valérien. Er gilt als ein Wegbereiter der Deutsch-Französischen 
Freundschaft. "Abbé Franz Stock - das ist kein Name - das ist 
ein Programm!" Nuntius Roncalli, der spätere Papst Johannes 
XXIII., sagte dies, als er die Einsegnung des Toten vornahm. 
Franzosen gaben ihm den Namen ,,L'Aumonier de l'enfer - Der 
Seelsorger der Hölle". Er begleitete über Tausend von der 
Besatzungsmacht Verurteilte bis zum Tod. Darüber hinaus 
benachrichtigte er heimlich die Familien der Gefangenen und 
warnte dort, wo möglich, Widerstandskämpfer vor den ihnen 
drohenden Gefahren.

Nach dem Krieg nahm Franz Stock 1945 eine neue Aufgabe an: die 
Gründung und Leitung eines Seminars im Kriegsgefangenenlager in 
Le Coudray bei Chartres, in dem in Gefangenschaft geratene 
deutschsprachige Priester und Seminaristen zusammengeführt 
wurden. So entstand das "Stacheldrahtseminar", in dem von 1945 
bis 1947 ca. 1.000 junge Menschen auf ihre zukünftigen Aufgaben 
in einem neuen Europa vorbereitet wurden.


INFO

"Frieden als Auftrag"
Ausstellung über Franz Stock wurde eröffnet

Wann: 08.-20.09.2008
Wo: St. Georg Kirche in Bocholt