[WestG] [AKT] Erinnerungen an die Buecherverbrennung durch die Nationalsozialisten, Lippstadt, 10.05.2008
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Mai 8 10:16:45 CEST 2008
Von: "Stadt Lippstadt" <info at presse-service.de>
Datum: 02.05.2008, 10:09
AKTUELL
Erinnerungs-Promenade
Erinnerungen an die Bücherverbrennung durch die
Nationalsozialisten
Am 10. Mai 1933 wurden in Deutschland Bücher systematisch
verbrannt. Die Scheiterhaufen, die in mehreren deutschen Städten
brannten, wurden errichtet von Studenten, Professoren und
Organen der Nationalsozialisten. Sie zerstörten einen wichtigen
und großen Teil der deutschen Kultur.
Begleitet von "Feuersprüchen", in denen einige wenige Autoren
genannt wurden, wurden die Bücher ins Feuer geworfen. Mehr als
25.000 Bücher wurden unter Gejohle dem Feuer übergeben und so
aus dem Bewusstsein der deutschen Bevölkerung gestrichen.
Es betraf Autoren von Rang und Namen, unter ihnen etwa Alfred
Döblin, Bertold Brecht, Heinrich Mann oder Kurt Tucholsky, Erich
Kästner und Irmgard Keun, ebenso wie Else Lasker-Schüler und
Stefan Zweig, um nur wenige Namen zu nennen. Bei vielen
bedeutenden Autoren ist es den Nationalsozialisten bis heute
gelungen, sie in Vergessenheit fallen zu lassen
Vor 75 Jahren geschah es. Die Erinnerung an diesen Tag wollen
Vertreter der Stadt und Mitglieder der Kammerspielgruppe des
Kunst- und Vortragsrings wachrufen. Das soll am Samstag, den 10.
Mai 2008 mit einer ungewöhnlichen, wie hoffentlich
Aufmerksamkeit schaffenden "Erinnerungs-Promenade" auf der Lange
Straße in Lippstadt geschehen.
Ab 15 Uhr werden an verschiedenen Stellen Texte
unterschiedlicher Autoren verlesen, von Erich Kästner ebenso wie
von Irmgard Keun, O.M. Graf, Kurt Tucholsky oder Elisabeth
Castonier und anderen. Um 17.30 Uhr findet dann im Rathaus eine
Zusammenfassung der zuvor auf der Straße gelesenen Texte statt.
Verantwortlich für diese "Erinnerungs-Promenade" ist die
Kammerspielgruppe des Kunst- und Vortragsrings unter der Leitung
von Alfred Kornemann.