[WestG] [AUS] "Werk.Stoff.Holz", 02.03.-27.04.2008, Bocholt

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Fr Feb 29 10:47:02 CET 2008


Von: "Christiane Spänhoff" <christiane.spaenhoff at lwl.org>
Datum: 28.02.2008, 13:14


AUSSTELLUNG

Stoffdruck mit der Dampfwalze im LWL-Textilmuseum
Ausstellung "Werk.Stoff.Holz" mit Arbeiten von Karl 
Manfred Rennertz

Normalerweise werden im Textilmuseum Stoffe traditionell mit 
Holzmodeln von Hand bedruckt. Dass es auch eine Nummer größer 
geht, zeigte eine außergewöhnliche Kunstaktion am heutigen 
Donnerstag. Für die Ausstellung "Werk.Stoff.Holz" wurden 
Stoffbahnen mit Hilfe einer Dampfwalze bedruckt. Der 
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert die Schau 
mit Werken von Karl Manfred Rennertz ab Sonntag, 2. März, in 
Bocholt (Kreis Borken). Das Texilmuseum ist die vierte Station 
des Zyklus "Atelier.Industrie", die den international 
renommierten Bildhauer an alle acht Orte des 
LWL-Industriemuseums führt.

In seinem Baden-Badener Atelier hatte Rennertz mit der 
Kettensäge Holzplatten bearbeitet und so großflächige 
Druckstöcke geschaffen, auf die er schwarze Farbe auftrug. Den 
richtigen Druck bei der Übertragung der Motive auf weiße 
Stoffbahnen besorgte eine Dampfwalze der Borkener Firma Klaus 
Stewering.

Auf diese Weise entstanden mehr als 50 Fahnen für eine 
Installation in der ehemaligen Spinnerei Herding, die das 
LWL-Museum damit erneut als Ausstellungsgebäude nutzt. Für eine 
zweite Installation in der historischen Fabrik verteilt Rennertz 
mit Hilfe von Schülern der Bocholter Overbergschule 150 
Kilogramm Roh-Baumwolle. Der quadratische Teppich aus den hellen 
Flocken verleiht der Halle eine neue, feierliche Atmosphäre.

Die Rauminstallationen treffen in Bocholt auf Holzskulpturen des 
Bildhauers, darunter auch Arbeiten, die im Rahmen des Zyklus 
"Atelier.Industrie" entstanden: Vor einem Jahr war die alte 
Lindenallee im Ehrenhof des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern 
in Dortmund dem Sturm zum Opfer gefallen. Im Sommer hatte 
Rennertz sein Atelier auf Zollern eingerichtet und die 70 Jahre 
alten Stämme mit der Kettensäge in Skulpturen verwandelt. Diese 
werden jetzt im Websaal neben älteren Arbeiten zu sehen sein.

Hintergrund:
Karl Manfred Rennertz, 1952 in Eschweiler geboren, studierte an 
der Düsseldorfer Kunstakademie bei Professor Alfonso Hüppi und 
war Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Seit fast 30 Jahren 
arbeitet er national und international als freier Bildhauer. Für 
seine künstlerische Arbeit erhielt Rennertz zahlreiche 
Auszeichnungen. Seit 2004 hat er eine Professur für plastisches 
Gestalten an der Fachhochschule Detmold. Er lebt und arbeitet in 
Baden-Baden und Zürich.


INFO

Atelier.Industrie
Werk.Stoff.Holz
Karl Manfred Rennertz
2. März bis 27. April 2008
Textilmuseum in Bocholt
Uhlandstraße 50

geöffnet Di - So 10 - 18 Uhr
Besichtigung der textilen Installationen in der Spinnerei Herding:
Do u. So 16 Uhr sowie nach Voranmeldung, 
Treffpunkt: Museumsfoyer Uhlandstraße