[WestG] [KONF] Konferenz zur Erhaltung von Industriedenkmaelern, 11.-14.09.2007, Bochum und Hattingen

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Sep 12 11:22:32 CEST 2007


Von: "Christiane Spänhoff" <christiane.spaenhoff at lwl.org>
Datum: 11.09.2007, 12:53


KONFERENZ

"Big Stuff" lockt 120 internationale Experten ins Revier
Konferenz zur Erhaltung von Industriedenkmälern

Restauratoren arbeiten mit Lupe und feinem Pinsel an alten 
Gemälden - so stellt man sich gemeinhin diesen Beruf vor. In 
ganz anderen Dimensionen denken 120 internationale Experten, die 
von heute bis Freitag (11. bis 14. September) auf Einladung des 
Deutschen Bergbaumuseums in Bochum und des Landschaftsverbandes 
Westfalen-Lippe (LWL) im Bochumer Museum und im 
LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen tagen.

Unter dem Motto "Big Stuff" (Großes Zeug) geht es in der 
Konferenz um die langfristige Erhaltung und das Management von 
Industriedenkmälern wie Hochöfen, Fabrikhallen und Fördertürmen. 
Neu ist der ganzheitliche Ansatz: Experten aus den Bereichen 
Denkmalpflege und Museum, Architektur und Baustatik, Maschinen- 
und Stahlbau, Korrosionsschutz und Restaurierung wollen 
gemeinsam Lösungsansätze diskutieren.

NRW-Bauminister Oliver Wittke betont in seinem Grußwort 
anlässlich der Tagung die wichtige Rolle der Industriekultur für 
das Land. Zwischen Rhein und Weser gebe es heute 3.500 
Industriedenkmäler. Ausdrücklich lobt der Minister darin die 
Leistung der beiden Landschaftsverbände, die mit ihren 
Industriemuseen an insgesamt 14 originalen Standorten die 
Industriegeschichte des Landes erlebbar machten. Das Land habe 
die Herrichtung dieser Standorte mit bisher rund 160 Mio. Euro 
gefördert. Korrektur: NRW-Minister Oliver Wittke konnte nicht 
persönlich an der Eröffnung der Konferenz teilnehmen; sein 
Grußwort wurde in Vertretung vorgetragen.

Dr. Wolfgang Kirsch, Direktor des Landschaftsverbandes 
Westfalen-Lippe (LWL), stellte die hohe Kompetenz heraus, die 
das LWL-Industriemuseum in den vergangenen 25 Jahren im Umgang 
mit den sperrigen Zeugen der industriellen Vergangenheit 
entwickelt habe. Gemeinsam mit vielen Experten, darunter den 
Materialforschern des Deutschen Bergbaumuseums, habe man auf 
diesem schwierigen Feld Pionierarbeit geleistet.

Prof. Rainer Slotta, Direktor des Deutschen Bergbaumuseums, 
betonte die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit von Forschung 
und Praxis bei dieser gewaltigen und immer noch neuartigen 
Aufgabe. Für "Big Stuff" müssten oft unkonventionelle Lösungen 
gesucht und gefunden werden.

In einer Resolution will das Experten-Netzwerk am Ende der 
Tagung allgemein gültige Richtlinien für die laufende Inspektion 
("Monitoring") und die dauerhafte Erhaltung großer 
Industriedenkmäler aufstellen und publizieren.

INFO

Kurzfristige Teilnahme noch möglich 
(Kosten: 25 € pro Tag, zahlbar im Konferenzbüro).
Alle Infos zur Tagung im Internet unter www.bigstuff07.net 

Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Am Bergbaumuseum 28
44791 Bochum
Tel.: (0)234 - 5877-0
E-Mail: info at bergbaumuseum.de 

LWL-Industriemuseum
Henrichshütte in Hattingen
Werksstraße 31-33
45527 Hattingen
Tel.: 02324 9247-0
Fax: 02324 9247-112
E-Mail: birgit.schulz at lwl.org