[WestG] [AUS] Ausstellung rund um den "Struwwelpeter", 21.04.-13.05.2007, Arnsberg
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Apr 18 11:36:46 CEST 2007
Von: "Stadt Arnsberg" <info at presse-service.de>
Datum: 17.04.2007, 15:32
AUSSTELLUNG
"Wenn die Kinder artig sind..."
Ausstellung rund um den "Struwwelpeter"
Der "Struwwelpeter": Alt und Jung kennen dieses Buch. Vom 21.
April bis zum 13. Mai zeichnet die Ausstellung "Wenn die Kinder
artig sind* " im Foyer der SchulStadtBücherei/Gymnasium
Laurentianum die erstaunliche Erfolgsgeschichte des Buches in
den letzten 150 Jahren nach. Was macht die Faszination des
Buches heute aus? Passt es noch in das heutige Verständnis von
Erziehung? Üben die teilweise unheimlichen, ja beängstigenden
Bildergeschichten auf Heranwachsende eine gefährliche
Faszination aus? War es ein Erziehungsratgeber oder eher eine
Satire? Haben sich Erziehungsstile geändert?
Um diese Fragen zu klären und vor allem das Gespräch zwischen
den Generationen über die eigenen Erfahrungen mit Erziehung und
Kindheit anzuregen und zu vertiefen, haben viele Einrichtungen,
Einzelpersonen, Vereine und Gruppen in Arnsberg zur Ausstellung
ein umfangreiches Rahmenprogramm entwickelt. Es reicht über Mal-
und Bastelaktionen, Haarstyling, Ballett- und Tanzprojekte sowie
Gespräche und Vorträge für Eltern, LehrerInnen und ErzieherInnen
bis hin zu einem breit angelegten Aktionsprogramm des
Verkehrsvereins mit Stadtführungen für Jung und Alt am 5. und 6.
Mai.
Der "Struwwelpeter" verbindet inzwischen Generationen und
Nationalitäten. Seine Figuren - der Struwwelpeter, der
Zappelphilipp, der Hans Guck in die Luft etc. sind umstritten,
bergen Zündstoff für Diskussionen und fordern dazu heraus, sich
über Erziehungsstile, ihre Geschichte und die persönliche
Erinnerungen an die eigene Kindheit auszutauschen. Für die einen
war das Struwwelpeter-Buch ein Krimi-Comic, für die anderen eine
Horrorvision in Erziehungsfragen.
Zunächst als Weihnachtsgeschenk für den eigenen Sohn gedacht,
haben die 1844 vom Arzt Heinrich Hoffmann erfundenen Geschichten
an Interesse nicht verloren. Seine Themen haben weiterhin im
Alltag Bedeutung. Zudem empfinden viele Kinder die
Bildergeschichten als spannend. Mittlerweile sind die
schaurig-schönen Episoden in viele Sprachen übersetzt und auf
allen Kontinenten verbreitet. Dazu kommen 27 Übertragungen in
deutsche Mundarten. Die Variationen und kritischen
Auseinandersetzungen reichen von der "Struwwelliese" über den
"Struwwelhitler" bis zum "Anti-Struwwelpeter". Zwar wurde das
Buch in den 1970er Jahren Sinnbild für eine autoritäre
Prügelpädagogik, doch hatte der Struwwelpeter immer einen festen
Platz im kulturellen Leben, und das nicht nur in pädagogischer
Hinsicht: Noch heute stehen die Figuren Pate für kindliche
Krankheitsformen, wie das Zappelphilippsyndrom, für Essstörungen,
für Medikamente oder Erste-Hilfe-Projekte, wie die
Paulinchen-Hotline für Verbrennungen im Kindesalter. Die
Zeichnungen Hoffmanns sind auf Werbebroschüren und
Packungsbeilagen zu finden. Informationen zu dem Projekt sind
einem Faltblatt zu entnehmen, das in Büchereien, Stadtbüros,
beim Verkehrsverein etc. ausliegt sowie unter www.arnsberg.de
Kooperationspartner: SchulStadtbücherei Arnsberg, Gymnasium
Laurentianum Arnsberg, Alten- und Pflegeheim Haus Sauerland,
Ballett- u. Tanzinstitut Alexander Zeilinger, Caritas Altenheim
Ringlebstraße, HSK - Berufskolleg am Eichholz,
Jugendbegegnungszentrum Liebfrauen Arnsberg, Katholische
Bildungsstätte für Erwachsenen- und Familienbildung (KBS),
Ruth-Cohn-Schule, Seniorenwohnanlage Hellefelder Str. 70, Stadt
Arnsberg - Zukunftsagentur Fachstelle "Zukunft Alter", Stadt
Arnsberg - VHS, Stadt Arnsberg - Fachbereichsbüro 2.0,
Verkehrsverein Arnsberg e.V. Auch in der Ausstellung selbst
werden immer wieder Gesprächspartner für den Dialog bereit
stehen.
Die Ausstellung ist eine Leihgabe der Stadtbibliothek.
Das Projekt wird unterstützt durch Werner Zapf, Bayreuth. Die
Exponate stammen aus der Privatsammlung Dietrich Dähn. Ein
Begleitbuch ist in der Ausstellung erhältlich. Die Ausstellung
ist geöffnet montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr,
samstags, sonntags und an Feiertagen von 14.00 bis 17.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
INFO
Ort:
SchulStadtBücherei
Städtisches Gymnasium Laurentianum Arnsberg
Klosterstraße 26
59821 Arnsberg
Telefon: 02931-1750
Telefax: 02931-2025
E-Mail: verwaltung at laurentianum-arnsberg.de
Zeit:
21. April bis 13. Mai 2007
Die Ausstellung ist geöffnet:
montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr
samstags, sonntags und an Feiertagen von 14.00 bis 17.00 Uhr.