[WestG] [AKT] Ausgrabungen und archaeologische Werkstaetten im Schloss Horst in Gelsenkirchen

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Nov 27 11:57:34 CET 2006


Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 21.11.2006, 11:48


AKTUELL

Erste Schulklasse testet die "Ausgrabungen und archäologischen
Werkstätten" im Schloss Horst in Gelsenkirchen

Am Dienstag (21.11.) testete die 5.1 der Gesamtschule Horst als
erste Klasse die "Ausgrabungen und archäologischen Werkstätten"
im Schloss Horst in Gelsenkirchen. Unter fachkundiger Anleitung
des Projektmitarbeiters Norbert Reuther nahmen die Schüler an
Ausgrabungen teil und bearbeiteten selbst Funde, um die
spannenden Tätigkeiten der Archäologen nachzuvollziehen. Bis zum
31.12.2007 findet parallel zu der wissenschaftlichen Auswertung
der archäologischen Untersuchung von Schloss Horst das Projekt
direkt am Originalschauplatz statt. "Ausgrabungen und
archäologischen Werkstätten" ist ein Gemeinschaftsprojekt der
Stadt Gelsenkirchen und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
(LWL).

Nach 15 Jahren intensiver archäologischer Untersuchungen auf dem
Areal des Horster Schlosses durch die Archäologen des LWL ist
die Arbeit in eine zweite Phase getreten: die wissenschaftliche
Auswertung der Grabungsbefunde und -funde. "Da diese Arbeiten
zum Teil direkt hier vor Ort erfolgen, können sonst im
Verborgenen ablaufende Auswertungsarbeiten unmittelbar vor den
Augen eines interessierten Publikums durchgeführt werden", hebt
Elmar Alshut, Bauhistoriker der Stadt Gelsenkirchen, hervor. In
einem eigens eingerichteten denkmalpädagogischen Bereich werden
die archäologischen Tätigkeiten auch für Laien nachvollziehbar
und transparent. Als Ziel formuliert LWL-Archäologe Dr.
Hans-Werner Peine "die Abkehr vom weit verbreiteten ,
'Schatzgräbermythos' und die Hinwendung zur tatsächlichen
archäologischen Forschung, die als historische Wissenschaft
Leben und Umwelt unserer Vorfahren untersucht."

In den "Ausgrabungen und archäologischen Werkstätten" können
Besucher unter fachkundiger Anleitung an Ausgrabungen teilnehmen,
selbst Funde bearbeiten und so die Tätigkeiten der Archäologen
nachvollziehen. "Dass dies direkt am Ort des Geschehens in
originalem Ambiente möglich ist, macht die Einzigartigkeit
dieses Projektes aus", so Renate Wiechers, Referentin für
Museums- und Denkmalpädagogik des Westfälischen Museums für
Archäologie. Hier kann man selbst erleben, dass nur das
Zusammenspiel verschiedener Wissenschaftszweige wie Archäologie,
Bauforschung, Numismatik, Anthropologie, Zoologie und Botanik
ein Gesamtbild ergeben kann und dass ein Fund erst im
Befundzusammenhang seine Bedeutung hat. Fragestellungen und
Ausstattung der Ausgrabungen und der Werkstätten spiegeln die
realen Gegebenheiten von Schloss Horst wider. Wann immer möglich
und vertretbar, stehen Originalfunde zur Bearbeitung zur
Verfügung.

Ein Besuch ist nur unter fachlicher Anleitung möglich. Maximal
30 Personen können gleichzeitig tätig werden. Für Schulklassen
ist ein etwa eineinhalb- bis zweistündiger Besuch vorgesehen,
geeignet für die Klassen 4 bis 13. Ablauf und Aufgabenstellung
werden jeweils auf das Alter der Teilnehmer abgestimmt. Ab
Januar wird für jüngere Altersstufen ein etwa einstündiges
Programm für maximal 16 Teilnehmer angeboten werden. Für
Einzelbesucher sind die "Ausgrabungen und archäologischen
Werkstätten" im Schloss Horst an jedem 1. Sonntag im Monat von
14 bis 16 Uhr geöffnet. Einzelbesucher sollten nicht jünger als
zehn Jahre sein.


INFO

Anmeldung und Information unter Tel. 0209 169-6163
Mo und Di 8.30 bis 16.00 Uhr
Mi und Fr 8.30 bis 13.00 Uhr
Do 8.30 bis 19.00 Uhr

Kosten
Besuchergruppen: 25 € pro Stunde
Einzelbesucher: Erwachsene 3 €, Kinder 1,50 €, Familienkarte 7 €

Schloß Horst
Turfstraße 21
45899 Gelsenkirchen-Horst 
Tel. (0 209) 1 69- 61 62
Fax (0 209) 1 69- 61 30
schloss.horst at gelsenkirchen.de