[Alltagskultur] Newsletter Juli/2

Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung alltagskultur at list.lwl.org
Di Jul 16 10:30:20 CEST 2024


Newsletter Juli/2

AKTUELLES

Vom 11. Juli bis zum 22. Dezember ist im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg die Fotoausstellung "Ship ahoy! Seefahrtsgeschichten aus fünf Jahrhunderten" zu sehen. Gezeigt werden Fotografien der Fotografin Annet van der Voort, die sie von Kapitänsgräbern auf den friesischen Inseln in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden gemacht hat. Nähere Informationen unter: https://schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org/de/

Am 19. Juli wird die Ausstellung "Nach China? Das Fotoalbum des Hugo von Königslow" im LWL-Museum Henrichshütte, Hattingen eröffnet. Die Ausstellung vereint private Fotografien des Bergassessors Hugo von Königslow von 1898, zeitnah von ihm gekaufte Aufnahmen und Fotoarbeiten der Journalistin Charlotte Ming von 2023. Die kolonialismuskritische Ausstellung ist noch bis zum 29. September 2924 zu sehen. Zum Beiprogramm gehört unter anderem der Film "55 Tage Peking" von 1963, der am 14. August gezeigt wird. Für den Film wird kein Eintritt erhoben. Nähere Informationen: https://henrichshuette.lwl.org/de/


ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)

"Im Vordergrunde steht das A; Der Schütze Arsch und Afrika." Felix Schild und das "goldene Brigadealphabet" der Afrika-Division 999
Im dritten Kriegsjahr 1942 wurde der 31 Jahre alte Felix Schild aus Hamborn (Duisburg) zur Wehrmacht einberufen. Für den studierten Bauingenieur, der 1940 für "wehrunwürdig" befunden und vom Dienst an der Waffe ausgeschlossen worden war, sollte dies aus Sicht der Militärführung eine Chance zur Bewährung sein. Denn in Anbetracht der verlustreichen Kämpfe an der Ostfront hatte das deutsche Heer Anfang Oktober 1942 eine gesonderte Division für "wehrunwürdige" Männer aufgestellt, die sogenannte Afrika-Division 999.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/afrika-division-999/

Once in a lifetime: Auge in Auge mit Heinrich Himmler. Über den Polizisten Johann Ruf, seine fotografischen Kriegserinnerungen und den Umgang mit belasteter Familiengeschichte
Im April 1940 stand Johann Ruf "Auge in Auge" mit seinem obersten Chef Heinrich Himmler, dem Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei, als dieser in Warschau eine Ehrenparade des Münchner Polizeibataillons 72 abnahm. Der fotografisch dokumentierte Moment erschien dem Reserve-Polizisten, der von Beruf eigentlich Schreiner war, so bedeutsam, dass er sich auf dem Fotoabzug durch zwei Striche selbst markierte.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/auge-in-auge-mit-heinrich-himmler/

"Der Franz wirft stets mit Eleganz ..." Eine Schriftrolle für Kegelbrüder
Schriftrollen waren in der Antike das vorherrschende Medium zum Festhalten von Texten. Sie wurden meist aus Papyrus gefertigt, mit Tinte handbeschrieben, aufgerollt und in Tonkrügen oder Regalen aufbewahrt. Im Mittelalter setzten sich zunehmend Pergament - und ab dem Spätmittelalter auch Papier - als Beschreibstoffe durch. Ebenso wurde die Schriftrolle von der Buchform abgelöst, wenngleich die Rollenform nicht ganz verschwand, beispielsweise für bestimmte Urkunden. In der Gegenwart hat sich der Gebrauch auf wenige Zwecke konzentriert, wie die jüdischen Torarollen.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/eine-schriftrolle-fuer-kegelbrueder/

Schwerpunkt Fotografie: Reisefotoalben als alltagskulturelle Quelle
Reisefotografien gehören zu den am häufigsten überlieferten fotografischen Quellen. Sie machten im 20. Jahrhundert mehr als die Hälfte aller privaten Aufnahmen aus. Speziell die Zeit des aufkommenden Massentourismus seit den 1950er Jahren schlug sich auch in den überlieferten Fotografien und Reisefotoalben nieder. Als Hochzeit der Reisealben kann die Zeit zwischen 1950 und 1975 bezeichnet werden. In dieser Periode trafen sich die enorme Reiselust, die Ausstattung der meisten deutschen Haushalte mit einem Fotoapparat und die Praxis, das Fotografierte zu ordnen, zu beschriften und in Alben einzukleben.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/reisefotoalben-als-alltagskulturelle-quelle/



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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