[WestG] [AKT] Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter Mai 2022

Hanke, Enrique Enrique.Hanke at lwl.org
Di Mai 17 11:37:06 CEST 2022


Von: "Stadt Münster" <noreplyvth at stadt-muenster.de>
Datum: 12.04.2022, 13:30


AKTUELL

Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter

Themen des Newsletters Mai 2022

Ausblick 
- "Skandale in Uniform": Radikale Rechte in der Bundeswehr und NVA (1955/56-1998)
- "Was ist schon normal?"
- Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung
- "Acht Jahre Haft unter dem Hakenkreuz": Lesung von Nikolaus Münster
- "Soldaten im Widerstand": Forum am Donnerstag mit Joachim Käppner
- Gedenkblätter im Gespräch
- "Damit wir atmen können": Mittwochsgespräch am 15. Juni

Rückblick 
- RIGA: Deportationen - Tatorte - Erinnerungskultur
- Miteinander der Religionen in Münster als ein positives Beispiel
- "Nicht ohne meine Kippa!": Lesung von Levi Israel Ufferfilge


Guten Tag!

Nach einer kurzen Pause in den Osterferien öffnete die "Villa" Ende April wieder ihre Türen. Die "ruhigere" Zeit haben wir genutzt, um unser Archiv etwas zu entstauben. Nun verleiten die Sonnenstrahlen dazu, die "Villa" auch von außen von Staub und Gewächs zu befreien und auch unsere Arbeit wieder nach draußen zu tragen: So waren wir in den letzten Wochen auch außerhalb Münsters aktiv, haben Tagungen besucht, Schul- und Polizeigruppen empfangen und sind mit Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch gekommen.

Dies wollen wir auch in den nächsten Wochen tun: Wir laden Sie ein, an unseren kommenden Abendveranstaltungen teilzunehmen und den Spaziergang bei dem schönen Wetter auch für einen Abstecher in den Geschichtsort zu nutzen, um unsere Ausstellung zu erkunden.

Was uns sonst noch in den letzten Wochen im Geschichtsort beschäftigt hat, lesen Sie im Folgenden. Ich wünsche Ihnen viele Erkenntnisse bei der Lektüre unseres Newsletters!


Ausblick 
	
"Skandale in Uniform": Radikale Rechte in der Bundeswehr und NVA (1955/56-1998) 

Unter diesem Titel findet am 18. Mai um 19 Uhr unser nächstes Mittwochsgespräch statt: Jakob Saß (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam / ZZF) wird dann erste Ergebnisse seines Promotionsprojektes zu Rechtsradikalismus in der Bundeswehr und NVA vorstellen. Welche Spielräume hatten rechtsradikale Soldaten in beiden deutschen Streitkräften? Welche Rolle spielten dabei rehabilitierte ehemalige Wehrmachts- und SS-Offiziere? Wie reagierte der Staat auf die Vorfälle? Und welchen Einfluss hatten öffentliche Skandalisierungen?

Das Gespräch findet in der Villa ten Hompel statt und wird online über Zoom übertragen.

Mehr zur Veranstaltung <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=1>


"Was ist schon normal?" 

Die Filmreihe Drehbuch Geschichte präsentiert in diesem Jahr zwischen dem Spielfilme zum Thema "Psyche und Gesellschaft im Film". Die Termine der Filmreihe, die vom LWL-Medienzentrum für Westfalen, dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, der LWL-Literaturkommission für Westfalen, dem Geschichtsort, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Westfalen-Lippe, Gegen Vergessen - Für Demokratie e. V. und Die Linse e. V. veranstaltet und von der LWL-Kulturstiftung gefördert wird, finden sich unter anderem auf der Homepage der "Villa" <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=2> . Den Abschluss findet die Reihe mit dem Film "Das Cabinet des Dr. Caligari" am 25. Mai im Mühlenhof-Freilichtmuseum!

Mehr Informationen zur Filmreihe <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=3>


Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung 

Regelmäßig führen Mitarbeitende der Villa ten Hompel durch die Dauerausstellung "Geschichte - Gewalt - Gewissen" - so auch am Sonntag, 29. Mai! Die Führung beginnt um 15 Uhr und dauert ca. eine Stunde. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen zur Führung und zu den Corona-Schutzmaßnahmen <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=4>


"Acht Jahre Haft unter dem Hakenkreuz": Lesung von Nikolaus Münster 

Der Verein Spuren finden e.V. lädt zusammen mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel zu einer Lesung von Nikolaus Münster ein: In seinem Buch "Acht Jahre Haft unter dem Hakenkreuz - Zwischen Widerstand und Lebenshunger" geht er der Frage nach, warum sein Vater Arnold Münster sich in den Dreißigerjahren einer kleinen Widerstandsgruppe im westfälischen Münster anschloss. Mit den Schlüsselwörtern "Schweigen" und "Verdrängen" charakterisiert Nikolaus Münster seinen Vater in dessen Widersprüchlichkeit.

Vorgestellt wird Nikolaus Münster von Dieter Wever.

Die Veranstaltung findet in der Villa ten Hompel statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir bitten um das Tragen einer medizinischen Maske.

Mehr zur Veranstaltung <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=5>


"Soldaten im Widerstand": Forum am Donnerstag mit Joachim Käppner 

"Wehrunwürdig" - als solches galten im Nationalsozialismus unter anderem Personen, die als Straftäter oder aufgrund ihres politischen Widerstandes vom Dienst in der Wehrmacht ausgeschlossen werden sollten. Im Herbst 1942 allerdings veranlasste das Oberkommando der Wehrmacht die Aufstellung der Strafdivision 999 aus ursprünglich als wehrunwürdig eingestuften Männern. So wurden auch viele Regimegegner und Widerstandskämpfer zum Wehrdienst gezwungen - die ihren politischen Kampf hier aber häufig fortsetzten. In einem Vortrag am Donnerstag, 9. Juni, erzählt Joachim Käppner um 19 Uhr die oft wenig betrachteten Geschichten solcher "Soldaten im Widerstand".

Die Veranstaltung findet in der Villa ten Hompel und online über Zoom statt.

Mehr zur Veranstaltung <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=6>
 

Gedenkblätter im Gespräch 

Nachdem die Lesung der neu erstellten Gedenkblätter in den letzten Jahren pandemiebedingt ausfallen musste, sollen am Dienstag, 14. Juni um 19 Uhr die Gedenkblätter der Jahre 2021 und 2022 von Peter Schilling vom Verein Spuren Finden e. V. <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=7> präsentiert werden. Bei der Vorstellung stehen Opfergruppen im Mittelpunkt, an die in der Ausstellung "Vergessenen begegnen - NS-Opfer aus dem Münsterland" erinnert wird.

Die Veranstaltung des Vereins Spuren finden e. V. findet in der Villa ten Hompel statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wir bitten um das Tragen einer medizinischen Maske.

Mehr zur Veranstaltung <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=8>
 
	
"Damit wir atmen können": Mittwochsgespräch am 15. Juni 

Von Beleidigungen bis hin zur Anwendung von Gewalt - Die Spannbreite der Erscheinungsformen von Rassismus und rassistischer Gewalt ist breit. Fälle in den letzten Jahren förderten eine Aufmerksamkeit für die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Rassismus und die von ihr Betroffenen.

Im Mittwochsgespräch am 15. Juni um 19 Uhr kommen nun Kemal Bozay, Orhan Mangitay, Fonda Göçer und Serpil Güner  zu Wort: In ihrer Lesung aus ihrem Sammelband "Damit wir atmen können" zeigen sie Formen und Ursachen von Rassismus auf und sprechen über nötige Konsequenzen sowie Handlungsstrategien zur Gegenwehr.

Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel und online über Zoom statt.

Mehr zum Mittwochsgespräch <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=9>


Rückblick 
	
RIGA: Deportationen - Tatorte - Erinnerungskultur 

Nationalsozialistische Tatorte wie das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz sind wohl vielen Menschen bekannt. Tatorte in Riga hingegen, wie das dortige Ghetto oder die nahegelegenen Wälder Rumbula und Bikernieki als Stätten von Massenerschießungen, dürften der breiten Öffentlichkeit bis heute kaum etwas sagen. Diese Orte in und um Riga, die dorthin verschleppten und meist ermordeten Jüdinnen und Juden aus dem Münsterland sowie die heutige Vergegenwärtigung der nationalsozialistischen Verbrechen thematisiert die von Historiker Dr. Christian Dirks (r.) Ausstellung "Riga. Deportationen - Tatorte - Erinnerungskultur", die am 24. April in Billerbeck eröffnet wurde. m Beisein von Stifter Wolfgang Suwelack und Bürgermeisterin Marion Dirks, der stellvertretenden Landrätin Angelika Selhorst aus dem Kreis Coesfeld und vielen geladenen Gästen und Kooperationspartnern, z. B. aus den Schulkollegien, hielt der Festredner Winfried Nachtwei (l.), langjähriger Bundestagsabgeordnete der Grünen, einen Vortrag mit dem Titel "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga".

Zur Ausstellungseröffnung <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=10>


Miteinander der Religionen in Münster als ein positives Beispiel 

Wie geht es weiter mit dem christlich-jüdischen Dialog? Braucht es nicht vielmehr auch "Trialog" mit dem Islam? Den Fragen ging jetzt eine besondere Fachtagung der Evangelischen Kirche im Rheinland nach, aus Anlass der Rückschau auf die "Rheinische Erklärung", die per Synodalbeschluss als ein Meilenstein galt auf dem Weg zu mehr Miteinander zwischen Protestanten und jüdischen Gläubigen in den 1980er Jahren. Als westfälische Stimme fand Stefan Querl, Beauftragter gegen Antisemitismus in Münster und Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Münster, in einem der beiden Hauptvorträge Gehör und berichtete u. a. von Gesprächen in den Lernangeboten des Geschichtsortes.

Mehr zur Tagung <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=11>


"Nicht ohne meine Kippa!": Lesung von Levi Israel Ufferfilge 

Auf Einladung von Pfarrer Mustroph waren bei einer Lesung des Rabbineranwärters der Gemeinde Münster, Levi Israel Ufferfilge, die beiden Antisemitismusbeauftragten der Stadt Münster, Stefan Querl und Peter Römer, am Montag im Jakoboszentrum der Evangelischen Thomasgemeinde Münster zu Gast. Eindrücklich berichtete Ufferfilge von teils kuriosen, teils tief traurigen, teils wütend machenden Anekdoten, die er als als Jude sichtbarer Mensch in Deutschland erlebte. Veröffentlicht wurden diese in seinem im Klett-Cotta-Verlag erschienenen Buch "Nicht ohne meine Kippa! Mein Alltag in Deutschland zwischen Klischees und Antisemitismus", das z.B. bei unserer Partnerbuchhandlung Rosta zu erwerben ist.

Die Veranstaltung fand statt in der Reihe zu "1700 Jahre Jüdisches Leben", die die Gemeinde ausrichtet. Hier wird auch Stefan Querl am 24. Mai um 19:30 Uhr zu "Antisemitismus - in altem und in neuem Gewand" sprechen und diskutieren.

Mehr zur Veranstaltungsreihe <https://www.stadt-muenster.de/newsletter/villa-ten-hompel/2022-05-01?mid=2610&rid=t_82&aC=3747cc1a&jumpurl=12>

Herzlichen Dank für Ihre Lektüre des Newsletters! Der nächste Newsletter erscheint Mitte Juni 2022.


INFO

Informationen aus der Villa ten Hompel finden Sie auch auf unser Homepage www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel , auf Facebook www.facebook.com/villatenhompel, auf unserem YouTube-Kanal www.youtube.com/channel/UCFvRjz6UPpHIkFUMHCbJ5MQ, auf Instagram www.instagram.com/villatenhompel sowie auf Twitter twitter.com/ten_hompel und TikTok https://www.tiktok.com/@villatenhompel. Folgen Sie uns gerne - und bleiben Sie gesund!

Kim Sommerer
Stadt Münster, Geschichtsort Villa ten Hompel 
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster


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