[WestG] [AKT] Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter Januar 2020

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Fr Jan 17 12:32:17 CET 2020


Von "Villa ten Hompel" <noreplyvth at stadt-muenster.de>
Datum: 17.01.2020, 11:40


AKTUELL
 
Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter Januar 2020

Themen des Newsletters Januar 2020

Neuigkeiten 
- Programm des ersten Halbjahres 2020 erschienen
- Sonderausstellung "Einige waren Nachbarn" eröffnet

Ausblick 
- Mittwochsgespräch mit Militärbischof Dr. Sigurd Rink (Berlin)
- Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung
- Internationaler Holocaust-Gedenktag
- Mittwochsgespräch mit Dr. Imke Hansen (Lüneburg)
- "Forum am Donnerstag" mit Dr. Steffen Hänschen (Berlin)
- "Forum am Donnerstag" mit Ruth Frankenthal (Münster)

Rückblick 
- Abschied von Helga Pape
- Gesprächsforum "Politische Bildung und Polizei" in Hamburg
- Text zu rechtspopulistischer Geschichtspolitik
- "Wer spart, hilft Adolf Hitler"
- Studie zu den ersten Leitern des Landeskriminalamtes vorgestellt
- Matinee: 20 Jahre Villa ten Hompel
- Innenminister Reul mit jungen Polizeibediensteten des Polizeipräsidiums Recklinghausen in der Villa ten Hompel
- Förderer zu Besuch

Mit diesem Newsletter geben wir einen Ausblick auf die ersten Veranstaltungen im noch neuen Jahr 2020 und blicken auf die letzten Ereignisse in unserem Hause zurück.	


Neuigkeiten
  
Programm des ersten Halbjahres 2020 erschienen

Nachdem der Geschichtsort Villa ten Hompel 2019 mit einer großen Tagung 20-jähriges Jubiläum feierte, steht auch 2020 Spannendes an: Die USHMM-Sonderausstellung "Einige waren Nachbarn" wird ab 15. Januar in der Bezirksregierung Münster gezeigt. Bei den Mittwochsgesprächen steht das Thema "1945 und wir" im Vordergrund, es wird zudem Zeitzeugengespräche, eine neue Auflage der Filmreihe "Drehbuch Geschichte" sowie Berichte aus der "Jungen Wissenschaft" geben. Wir freuen uns auf alle interessierten Besucherinnen und Besucher!
	
 
Sonderausstellung "Einige waren Nachbarn" eröffnet

Die Ausstellung "Einige waren Nachbarn" unseres Kooperationspartners United States Holocaust Memorial Museum ist eröffnet! Vom heutigen 15. Januar bis 15. Februar wird die Ausstellung, begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm, im Foyer der Bezirksregierung am Domplatz gezeigt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 16 Uhr, samstags 9 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei!

Sie nimmt vor allem Motive und Zwänge, die die Entscheidungen und Verhaltensweisen der gewöhnlichen Menschen während des Holocaust beeinflussten, in den Blick.

Öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung werden jeweils samstags, am 25.1., 1.2., 8.2. und 15.2. um 11 Uhr angeboten.

Ein öffentlicher Festakt zur Ausstellung findet am Freitag, 31. Januar, mit Sara J. Bloomfield (Direktorin des United States Holocaust Memorial Museum Washington), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Antisemitismus-Beauftragte von NRW), Dorothee Feller (Regierungspräsidentin Münster), Markus Lewe (Oberbürgermeister der Stadt Münster) und Christoph Spieker (Leiter der Villa ten Hompel) um 13 Uhr in der Bezirksregierung statt.


	
Ausblick
 	
Mittwochsgespräch mit Militärbischof Dr. Sigurd Rink (Berlin)

Mittwoch, 22. Januar, 19 Uhr

"Können Kriege gerecht sein?", so lautet das Oberthemas des Mittwochsgespräch mit Dr. Sigurd Rink. In seinem Buch setzt sich der Autor mit den wichtigsten ethischen und humanistischen Aspekten eines Militäreinsatzes auseinander - und stellt die oben genannte Frage in der Villa ten Hompel zur Diskussion.
	
 
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung

Sonntag, 26. Januar, 15 Uhr

Wie immer am letzten Sonntag des Monats haben Sie Gelegenheit, an der kostenlosen öffentlichen Führung durch unsere Dauerausstellung "Geschichte-Gewalt-Gewissen" teilzunehmen.

Anmeldung nicht erforderlich!
 
 
Internationaler Holocaust-Gedenktag

Montag, 27. Januar, 11 Uhr bis ca. 12.15 Uhr

Platz des Westfälischen Friedens

Bei der Gedenkveranstaltung auf dem Platz des Westfälischen Friedens gedenken zahlreiche Schulen gemeinsam der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung. Im Umfeld des Gedenktages finden zudem in den Schulen verschiedene Projekte statt. Im Fokus des diesjährigen Gedenkens steht "Unser Nachbar Niederlande". Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Markus Lewe eingeladen.

Einblicke in die Projekte geben auch die von den Schülern und Schülerinnen gestaltete Seite der Westfälischen Nachrichten. Zudem werden exemplarische Projekte parallel zur Ausstellung "Einige waren Nachbarn" im Foyer der Bezirksregierung präsentiert.
	
 
Mittwochsgespräch mit Dr. Imke Hansen (Lüneburg)

Mittwoch, 29. Januar, 19 Uhr

Saal in der Bezirksregierung Münster, Domplatz 1-3

Wie wurde Auschwitz zum Inbegriff des Holocaust? Diese Frage stellte sich Dr. Imke Hansen aus Lüneburg und disktutiert zudem, welche erinnerungskulturellen Konsequenzen diese Engführung hat. Sie ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordost-Institut in Lüneburg, wo sie die Erinnerung an Juden und Deutsche im polnischen kollektiven Gedächtnis untersucht.
	
 
"Forum am Donnerstag" mit Dr. Steffen Hänschen (Berlin)

Donnerstag, 6. Februar, 19 Uhr

Fotos aus Sobibór - so könnte man die privaten Fotos des NS-Täters Johann Niemann bezeichnen, die neue Einblicke in die von den Nationalsozialisten eigentlich mit einem generellen Bilderverbot belegte Welt der Vernichtung der europäischen Juden ermöglichen. Sie werden von Dr. Steffen Hänschen vorgestellt. Er ist Mitarbeiter des Bildungswerks Stanisław Hantz e. V. und begleitet die Bildungsreise zur "Aktion Reinhard".
 	
 
"Forum am Donnerstag" mit Ruth Frankenthal (Münster)

Donnerstag, 13. Februar, 18 (!) Uhr

Saal in der Bezirksregierung Münster, Domplatz 1-3

Ruth Frankenthal, jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e. V., wird im Rahmen des "Forums am Donnerstag" über ihre verweigerte Rückkehr nach Schmallenberg/Sauerland und - passend zum Thema der Sonderausstellung - über die Reaktionen der dortigen "Nachbarn" berichten.


	
Rückblick
  
Abschied von Helga Pape

Die Villa ten Hompel verabschiedet sich von Helga Pape!

Es sind keine zu großen Worte, wenn wir sagen, dass damit eine Ära zu Ende geht! Zwölf Jahre war Helga viel mehr als nur das "Sekretariat". Hauptanlaufstelle für jedes erdenkliche Belang, dabei immer mit Herzblut, Kompetenz und Leidenschaft dabei - und ganz sicher ein Gesicht der "Villa", das die Geschichte des Hauses eine lange Zeit nachhaltig geprägt hat.

Wir wünschen Helga Pape einen guten Start in den wohlverdienten Ruhestand!

Helga Papes Ausscheiden hat auch Konsequenzen für den Versand des Newsletter: Dies ist der erste Newsletter, der durch Peter Römer, wissenschaftlich-pädagogischer Mitarbeiter des Hauses versandt wird.

Die Nachfolge von Helga Pape hat am 1. Januar 2020 Barbara Schragen übernommen. Wir heißen sie willkommen im Team der Villa.
	
 
Gesprächsforum "Politische Bildung und Polizei" in Hamburg

Das Gesprächsforum "Politische Bildung und Polizei" - Polizei und historisch-politische Bildungsarbeit an Geschichtsorten und Gedenkstätten" war Anlass für die Villa-Historiker Thomas Köhler und Peter Römer, um sich Ende November 2019 in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme zu begeben. Zentraler Bestandteil des Forums war ein Vortrag von Peter Römer zur historisch-politischen Bildung mit Polizeibediensteten am Beispiel unseres Geschichtsortes vor 80 Teilnehmenden aus Gedenkstätten, Polizei und Zivilgesellschaft.
	
 
Text zu rechtspopulistischer Geschichtspolitik

Mobim-Mitarbeiter Michael Sturm ist Experte für extrem rechte und rechtspopulistische Geschichtspolitik. Für die Broschüre "Vereinnahmung von Demokratiegeschichte durch Rechtspopulismus" von Gegen Vergessen - Für Demokratie e. V. schrieb er einen längeren Text zum Geschichtsbild der AfD, der hier heruntergeladen werden kann: https://www.gegen-vergessen.de/fileadmin/user_upload/Gegen_Vergessen/Dokumente/Broschueren/Rechtspolulismus_Demokratiegeschichte_2019.pdf (PDF, 108 Seiten, 1,5 MB)
	
 
"Wer spart, hilft Adolf Hitler"

Dr. Philipp Erdmann, Dr. Kathrin Baas und Dr. Annika Hartmann präsentierten Anfang Dezember 2019 ihr Buch über die Rolle der Sparkassen in Münster und dem östlichen Münsterland im Nationalsozialismus. Als eine der ersten Sparkassen in Deutschland hat sich die Sparkasse Münsterland Ost ihrer Vergangenheit gestellt und ihre Verstrickung in das NS-Regime aufarbeiten lassen. Die Erkenntnisse lassen sich im durch den Aschendorf-Verlag erschienen Werk nachlesen: www.aschendorff-buchverlag.de/detailview?no=24609
	
 
Studie zu den ersten Leitern des Landeskriminalamtes vorgestellt

In einer Pressekonferenz am 16. Dezember 2019 präsentierte der Geschichtsort Villa ten Hompel in Düsseldorf die Ergebnisse einer mehrjährigen Studie zur NS-Belastung der ersten LKA-Direktoren Nordrhein-Westfalens. In Anwesenheit von Innenminister Herbert Reul und LKA-Direktor Frank Hoever stellten Christoph Spieker und Martin Hölzl, der die wissenschaftliche Untersuchung geführt hatte, die Befunde der Studie vor: Die ersten vier LKA-Direktoren waren NS-Verbrecher, gegen die Ermittlungsverfahren wegen Kriegsverbrechen liefen.

Das Gutachten ist auf der Seite des LKA einsehbar: lka.polizei.nrw/sites/default/files/2019-12/191211_Gutachten%20kurz.pdf
	
 
Matinee: 20 Jahre Villa ten Hompel

"Kein Geschenk - sondern ein Gedanke" - Der Geschichtsort Villa ten Hompel feierte am 15. Dezember 2019 sein 20-jähriges Bestehen und warf einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft. "Was wünschen Sie sich für die Villa ten Hompel bis 2025?" - diese Frage stellten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Villa ten Hompel ihren Gästen zum 20. Geburtstag.

"Wir wollen Gefühle bei diesem schwierigen Thema zulassen." beantwortete Thomas Köhler die Frage nach der Vermittlung von Gefühlen. Der "Gründungsvater" Alfons Kenkmann fasste zusammen, dass die Villa ten Hompel in den 20 Jahren schon vieles erforscht habe, sich aber auch intensiv mit der Zeit nach 1945 befasse und diese Forschungsergebnisse noch mehr kundtun wolle. Der Geschichtsort sollte flexibel bleiben und sich seiner Aufgabe als Schnittstelle zwischen Forschung, Vermittlung und Dokumentation immer wieder aufs Neue stellen.

Den größten Applaus erntete Stadträtin Cornelia Wilkens, die vor den 80 Gästen bekannt gab, dass der Villa ten Hompel eine neue Stelle für pädagogische Aufgaben bewilligt worden ist. Sie wünschte weiterhin viel Erfolg dabei, so viele unterschiedliche Zielgruppen wie möglich zu erreichen.

Wir danken allen Kooperationspartnern für die Unterstützung und freuen uns auf die weiteren 20 Jahre!
	
 
Innenminister Reul mit jungen Polizeibediensteten des Polizeipräsidiums Recklinghausen in der Villa ten Hompel

Ein hoher Besuch stand der Villa ten Hompel am 10. Januar ins Haus. NRW-Innenmimister Herbert Reul diskutierte mit jungen Polizeibediensteten aus Recklinghausen in einer durch die Villa ten Hompel durchgeführten Fortbildung polizeiliches Handeln - damals und heute! Recklinghausens Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen besucht bereits seit Jahren mit den frisch eingestellten Polizistinnen und Polizisten ihrer Dienststelle unseren Geschichtsort.

Ein ausführlicher Bericht findet sich hier: www.presseportal.de/blaulicht/pm/11187/4491926
	
 
Förderer zu Besuch

Sabine Deres, Leiterin der Abteilung Aufarbeitung des Nationalsozialismus bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, und Hans Wupper von der Landeszentrale für politische Bildung besuchten als Vertreter von Bund und Land den Geschichtsort Villa ten Hompel. Begleitet wurden sie von Jens-Christian Wagner, dem Vorsitzenden der Stiftung Gedenkstätten in Niedersachsen.

Zweck des mehrstündigen Rundgangs durch den Geschichtsort Villa ten Hompel war eine Sichtung des von Bund und Land geförderten Gedenkstättenprojektes am Kaiser Wilhelm Ring. Insbesondere die Umsetzung des Ausstellungskonzeptes zu "Geschichte - Gewalt - Gewissen" in Themen und Design, wie sie Leiter Christoph Spieker vorstellte, stieß auf das Interesse der Förderer.

Wichtig war ihnen insbesondere die pädagogische Nutzung des musealen Angebotes durch Schulen und Lehrergruppen, die ihnen Stefan Querl als Verantwortlicher präsentierte. Stadträtin Cornelia Wilkens konnte die Einbindung der Villa in die Stadtgeschichte und -kultur erläutern und auf die hervorragende internationale Verflechtung des Gedenkortes verweisen.

Gemeinsam wurden abschließend die aktuellen Herausforderungen in der Erinnerungsarbeit diskutiert und eine weitere Zusammenarbeit verabredet.
	

Herzlichen Dank für Ihre Lektüre des Newsletters! Der nächste Newsletter erscheint Mitte Februar 2020.


INFO

Informationen aus der Villa ten Hompel finden Sie auch auf unser Homepage www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel, auf Facebook www.facebook.com/villatenhompel sowie auf Instagram www.instagram.com/villatenhompel. Folgen Sie uns gerne!
	
C Stadt Münster, Geschichtsort Villa ten Hompel 
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster	


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