[WestG] [AKT] Gespraech: "Child-Survivors" - Zum Umgang mit ueberlebenden Kindern des Holocaust, Minden, 03.04.2019

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Di Mär 19 08:37:05 CET 2019


Von: "Wolfgang Battermann" <battermann.wolfgang at gmail.com>
Datum: 18.03.2019, 12:34


AKTUELL

Einladung zu einem Gespräch mit Dr. Philipp Sonntag (Jg. 1938) zum Thema: "Child-Survivors" - Zum Umgang mit überlebenden Kindern des Holocaust

Bei der Veranstaltung geht es um den Umgang mit "schwierigen" Zeitzeugen, insbesondere mit Zeitzeugen, die den Holocaust als Kinder (genannt "Child Survivors") überlebt haben, im Geschichtsunterricht der weiterführenden Schulen. Hierzu gibt es eine Reihe von Erfahrungen in Berlin. Nach Minden an das ZfsL kommt nun Dr. rer. nat. Philipp Sonntag, Vorstandsmitglied bei Child Survivors Deutschland e. V. (CSD). Er hat 2017/2018 insgesamt acht Bücher herausgegeben, in denen Child Survivors und Experten zu Wort kommen. Ein Schwerpunkt ist

Band II: Karin Weimann: Child Survivors zu Gast am Gedenktag 27. Januar. Erinnern und VerANTWORTung in der Ruth-Cohn-Schule; Februar 2018.

Die Vorbereitungen in der Ruth Cohn Schule zeichneten sich durch besondere Sorgfalt aus. Die frühere Lehrerin Karin Weimann war jahrelang die Leiterin von Vorbereitung und nachträglicher Auswertung durch die Lehrer/-innen. Viele Zeitzeugen des Vereins, so auch Philipp Sonntag, waren mehrfach in der Ruth-Cohn Schule als Zeitzeugen. Teils gelang es, die Schüler zu engagieren, sich mit Projekten (etwa, eine kleine Ausstellung aus lokalen Daten zum Sachverhalt) vorzubereiten und/oder besonders intensive Auseinandersetzungen mit den Zeitzeugen zu erreichen. 

Entscheidend für den Umgang mit Zeitzeugen ist eine gewisse Kenntnis deren Besonderheiten, speziellen Empfindsamkeiten, seelischen Verletzungen, teils auch erreichter "Resilienz". Optimal ist, wenn sich die Kinder in die "damaligen Kinder" gut einfühlen können, verbunden mit einer realistischen, aber nicht (durch Gräuel der Nazis) überwältigenden Darstellung. Das genannte Buch ist eine Art Handbuch zur Vorbereitung in Schulen.  Für die Weiterbildung werden zunächst Anregungen gegeben (etwa 30 Minuten), anschließend ist ein intensiver Austausch vorgesehen, indem auch auf die fachdidaktischen Aspekte des unmittelbaren und/oder über digitale Medien vermittelten Einbeziehens von Holocaust-Zeitzeugen im Geschichtsunterricht eingegangen werden soll. Als Grundlage hierfür dienen neben der Internetseite www.child-survivors-deutschland.de insbesondere die Aufsätze:

- René Mounajed, "Holocaust-Education" und Menschenrechtserziehung, in: Michele Barricelli/Martin Lücke (Hg.), Handbuch Praxis des Geschichtsunterrichts, Bd. 2, Schwalbach 2012, S. 263-289.
- Gerhard Henke-Bockschatz, Zeitzeugeninterviews. Überlegungen zu verschiedenen Formen der Oral History, in: Geschichte Lernen, H 184 (2018), S. 2-9.   


INFO

Eingeladen sind die Geschichtsreferendarinnen und -referendare am ZfsL Minden sowie alle interessierte Personen innerhalb und außerhalb des ZfsL Minden. Um eine kurze Anmeldung bis zum 31.03.2019 per Mail an heiko.bollmeyer at arcor.de wird gebeten.

Einladung zu einem Gespräch mit Dr. Philipp Sonntag (Jg. 1938) zum Thema: "Child-Survivors" - Zum Umgang mit überlebenden Kindern des Holocaust
Mittwoch, 03. April 2019, 16:30-19:00 Uhr
ZfsL Minden, Raum 2,5
Alte Kirchstraße 9
32423 Minden


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