[WestG] [AKT] Chassidismus gestern und heute: Theologin spricht im Stadtarchiv über die juedische Stroemung, Dortmund, 06.02.2018

Holtrup, Sandra Sandra.Holtrup at lwl.org
Do Feb 1 15:48:16 CET 2018


Von: "Katrin Pinetzki" <katrin.pinetzki at stadtdo.de> 
Datum: 01.02.2018, 10:28


AKTUELL

Chassidismus gestern und heute: Theologin spricht im Stadtarchiv über die jüdische Strömung 

Der Chassidismus ist eine der gegenwärtig bedeutendsten jüdischen Strömungen und prägt vor allem in den USA und Israel das Profil des sehr traditionell verfassten Judentums. In ihrem Vortrag am Dienstag, 6. Februar, 19 Uhr im Stadtarchiv (Märkische Str. 14) zeichnet die Theologin Prof. Susanne Talabardon aus Bamberg seine Entstehung, Entwicklung und Wirkung nach. Der Eintritt ist frei. 

Der Chassidismus osteuropäischer Prägung entstand nach den Judenpogromen im Jahre 1648, als in Osteuropa über 700 jüdische Gemeinden vernichtet wurden. Der Chassidismus betont den Wert des traditionellen Studiums der Tora und der mündlichen Überlieferung, des Talmud und seiner Kommentare. Daneben gewann die mystische Tradition der Kabbala erheblichen Einfluss. Außerdem steht im Chassidismus das persönliche und gemeinschaftliche religiöse Erlebnis an vorderster Stelle. 

Chassidische Traditionen wurden in Europa mit der Vernichtung der osteuropäischen Juden durch den Nationalsozialismus beinahe ausgelöscht. In Israel und Amerika, aber auch in Westeuropa konnte sich der Chassidismus erfolgreich reorganisieren und ist heute, auch aufgrund des starken Bevölkerungswachstums chassidischer Gruppen, wieder in einem starken Aufschwung. 

Die bekannteste chassidische Gemeinschaft der Gegenwart sind die Lubawitscher der Chabad-Bewegung, die zahlenmäßig größte Gruppe die Satmarer. 
Susanne Talabardon studierte evangelische Theologie und promovierte über die jüdischen Rezeption der Deutung Moses als Prophet. In ihrer Habilitation widmete sie sich der chassidischen Hagiographie. Seit 2008 hat sie die Professur für Judaistik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg inne. 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem  Historischen Verein Dortmund, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V. und der Auslandsgesellschaft NRW e.V.


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