[WestG] [AKT] Von Straßennamen, Adelsspuren und der Reformation in Westfalen - Stadtarchiv setzt Themenabende fort

Pöpken, Christian Christian.Poepken at lwl.org
Fr Feb 3 12:09:55 CET 2017


Von: "Stadt Münster" <info at presse-service.de>
Datum: 03.02.2017, 10:09


AKTUELL

Von Straßennamen, Adelsspuren und der Reformation in Westfalen - Stadtarchiv setzt 2017 die Themenabende fort - Zwei Filmbeiträge zur Nachkriegszeit und zum Mordfall "Rohrbach" 

Stühle bleiben selten frei, wenn das Stadtarchiv bei seinen Themenabenden Geschichte lebendig macht. Münsters Vergangenheit nicht in staubtrockenen Chronologien, sondern anschaulich und unterhaltsam vermittelt: Auch 2017 blättern Fachleute Kapitel aus den letzten Jahrhunderten auf. Die Themenabend-Veranstaltungsreihe startet am 16. Februar, die Moderation liegt bei Anja Gussek.   

Der Auftakt dreht sich um Straßennamen. Vielen noch im Gedächtnis ist die emotional geführte Diskussion um die Umbenennung des Hindenburgplatzes. Dabei kommt Platon in den Sinn mit seinem Ausspruch "Das Wissen um die Namen ist keine Kleinigkeit". Viel Wissen hat hingegen Bernhard Zimmermann vom städtischen Vermessungs- und Katasteramt zusammengetragen: Er wird berichten, wie Münsters Straßennamen vergeben werden und welche Bedeutung sie besitzen.

500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag stehen gleich zwei Themenabende im Zeichen der Reformation. Der Wandel der Geschichtsbilder vom Täuferreich steht im März auf dem Programm. Der Vortrag lautet: "So wild und von den städtischen Sitten allmählich abweichend'. Der Mai-Themenabend klärt hingegen die Frage, ob die Reformation 1517 auch in Westfalen ihren Anfang nahm. 

Neu aufgelegt wird die Spurensuche, die der Adel in Münster hinterließ. Die Reise führt im Juni zu Adelsbauten außerhalb der Altstadt. Neben alten Akten, Plakaten und Fotos spiegeln auch seltene Filmdokumente Geschichte wider. Filmbeiträge veranschaulichen im April, wie Menschen zwischen 1943 und 1947 in den Trümmerfeldern des Zweiten Weltkriegs ihren Alltag bewältigten. Bilder von einem nie ganz aufgeklärten Mord aus dem Jahr 1957 gibt es beim September-Themenabend. Der "Fall Hermann Rohrbach" schlug damals hohe Wellen bis  in die DDR.

Der Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus widmen sich zwei Abende im Stadtarchiv. Im Juli führen die Spuren der Erinnerung zur Geschichte der Wolbecker Juden. Vorgestellt wird eine neue Publikation. Schicksale von Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen stehen im Oktober-Beitrag im Mittelpunkt. 

Im November schließlich haben junge Forscherinnen und Forscher das Wort. Preisträger aus dem Geschichtswettbewerb stellen ihre Arbeiten vor. Das Thema: "Gott und die Welt. Religion macht Geschichte".


INFO

Die Themenabende beginnen immer um 18 Uhr im Stadtarchiv, An den Speichern 8. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird wegen begrenzter Plätze gebeten, E-Mail archiv at stadt-muenster.de, Telefon (02 51) 4 92-47 08; Themen und Termine auch im Stadtportal www.stadt-muenster.de/archiv.
Erster Termin: Donnerstag, 16. Februar, zum Thema "Straßennamen"





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