[WestG] [AKT] Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter 01/17

Pöpken, Christian Christian.Poepken at lwl.org
Mi Feb 1 09:04:46 CET 2017


Von: "Villa ten Hompel" <noreplyvth at stadt-muenster.de>
Datum: 31.01.2017, 17:35
 

AKTUELL

Geschichtsort Villa ten Hompel - Newsletter 01/17

Themen des Newsletters 1 2017

Aus aktuellem Anlass senden wir Ihnen heute einen Rückblick zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
- Thomas Köhler referierte zum Thema Polizei und Holocaust
- Jahrestag der Befreiung in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz
- Szenische Lesung aus P. Weiss "die Ermittlung"
- Dt./Israelischer Schüleraustausch
- Gedenkveranstaltung im Rathausinnenhof
- Facebook!
Kurzer Ausblick auf die nächsten beiden Veranstaltungen
- Lesung und Gespräch mit Jörg Armbruster, Donnerstag, 2.2., 19 Uhr
- Vortrag u. Gesprächsdialog mit Dr. Vordermeyer, Donnerstag, 16.2., 19 Uhr



Aus aktuellem Anlass senden wir Ihnen heute einen Rückblick zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
 

Thomas Köhler referierte zum Thema Polizei und Holocaust
WDR Fernsehen berichtete 
Das WDR-Fernsehen sendete am Holocaust-Gedenktag einen Beitrag über die Villa ten Hompel, in dem Thomas Köhler über die Rolle der uniformierten Polizei bei der Umsetzung des Völkermords an den europäischen Juden interviewt wird. 
Anlass der Berichterstattung war ein Vortrag Thomas Köhlers im Rathaus von Marl zum Thema Polizei und NS-Verbrechen. Dort traf der Mitarbeiter der Villa ten Hompel auch die in Israel lebende Holocaust-Überlebende Halina Birenbaum, die u.a. durch ihre Autobiografie "Die Hoffnung stirbt zuletzt" international bekannt ist. Die 87-jährige Birenbaum war Ehrengast der eindrucksvollen Gedenkfeier, an der 250 BesucherInnen teilnahmen.      
Hier die Links zum WDR-Fernsehbeitrag und zur Berichterstattung über die Gedenkfeier: 
http://www.marler-zeitung.de/staedte/marl/45770-Marl~/Freitag-18-Uhr-Rathaus-Auschwitz-Gedenkfeier-beginnt-mit-Gottesdienst;art996,1949439 
http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/polizei-in-der-ns-zeit-100.html 
 
 
Jahrestag der Befreiung in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz
Dialog mit Zeitzeugen bei der internationalen Zeremonie zum 72. Jahrestag der Befreiung in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz 
Im polnischen Oświęcim durfte Stefan Querl, stellvertretender Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel,‎ erstmals die ehemaligen Häftlinge persönlich begleiten und der offiziellen Zeremonie des polnischen Staates mit der Regierungschefin zum Gedenken an die KZ-Opfer beiwohnen. An der früheren Rampe und den Überresten der gesprengten Gaskammern von Birkenau gestaltete er mit jungen Deutschen zuvor eine eigene Versöhnungsgeste im christlich-jüdischen Dialog. 
Stefan Querl engagiert sich im deutschen Freundeskreis der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und im Maximilian Kolbe Werk, einer katholischen Hilfsorganisation für Überlebende aus KZ und Ghettos. 

  
Szenische Lesung aus P. Weiss "die Ermittlung"
Studierende der Abendrealschule Münster lasen aus dem Stück "Die Ermittlung" von P. Weiss, das den Auschwitzprozeß in Form des dokumentarischen Theaters rekonstruiert. 
Die Veranstaltung war Teil des durch die Villa ten Hompel angeregten Gedenktages Münsteraner Schulen, anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar. 
 
  
Dt./Israelischer Schüleraustausch
Am 19. Januar war es soweit: 16 junge Menschen begaben sich in Begleitung von Kim Keen, Ulrike Schneider-Müller, Christoph Spieker und Ellen Schlunck im Rahmen des Erasmus+ Projekts auf eine einwöchige Reise nach Israel. Neben Besichtigungen Jerusalems und der Partnerstadt Rishon LeZion lag der Schwerpunkt auf den vier Workshop-Tagen in der nationalen israelischen Gedenkstätte Yad Vashem. Bewegende Zeitzeugengespräche, ein Rundgang durch das beeindruckende Museum und über den großen Campus der Gedenkstätte wurden zu unvergesslichen Erlebnissen, insbesondere weil sie gemeinsam mit Schülern aus der israelischen Partnerstadt stattfanden. Am Ende der Reise bekam die Schülerschaft die Möglichkeit der Ministerin für Schule und Weiterbildung Silvia Löhrmann von der gemeinsamen Woche und den intensiven Erfahrungen zu berichten. 
Ganz ungezwungen und detailliert erzählen die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Reiseblog - für Interessierte unter http://erasmusexperience2016.wordpress.com erreichbar. 
Der Gegenbesuch der Schüler aus Rishon LeZion findet im Mai statt. 
Das Projekt wird mit Mitteln der EU gefördert. 
 
 
Gedenkveranstaltung im Rathausinnenhof
Über 200 Schülerinnen und Schüler waren dem Aufruf von Villa ten Hompel und der Bezirksregierung Münster gefolgt, um am Tag der Opfer des Nationalsozialismus mit Aktionen im Stadtgebiet auf das historische Thema aufmerksam zu machen. 
Es wurden Stolpersteine kommentiert, Plakate aufgestellt und viele Gespräche geführt, bevor Oberbürgermeister Markus Lewe sie im Rathausinnenhof empfing. Hier konnte das Stadtoberhaupt in kurzen Interviews die Themen und Akteure deutlich machen. 
Auch der Abteilungsleiter für Kultur und Schule der Bezirksregierung Münster, Wolfgang Weber, machte in der Ansprache das Anliegen deutlich, sich aktiv an der Erinnerungsarbeit zu beteiligen und damit einen Beitrag gegen populistische Strömungen und Geschichtsvergessenheit zu leisten. Hatte doch auch in Münster eine Schülerin, die Stolpersteine am Bahnhof vorstellte, auf erschreckende Weise zu hören bekommen: "Das werdet ihr noch bereuen!". 
 
 
Facebook!
Neu! Die Villa ten Hompel ist nun auch auf Facebook vertreten. 
Unter https://www.facebook.com/villatenhompel/ können Sie sich mit der offiziellen Präsenz des Geschichtsortes verbinden und über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden bleiben. 
 
 

Kurzer Ausblick auf die nächsten beiden Veranstaltungen
 

Lesung und Gespräch mit Jörg Armbruster, Donnerstag, 2.2., 19 Uhr
Willkommen im Gelobten Land? Deutschstämmige Juden in Israel 
Was geschah mit den Juden, die vor dem zunehmenden Naziterror in den dreißiger Jahren nach Eretz Israel flüchteten? Und wie erging es den Holocaust-Überlebenden, die nach dem Zweiten Weltkrieg in das "Gelobte Land" auswanderten, um dort ein neues Leben zu beginnen? Sie mussten ihr Umfeld, ihre Kultur, ihre Sprache, ja ihre gesamte Lebensgrundlage hinter sich lassen. 
Jörg Armbruster ist durch Israel gereist, um mit möglichst vielen dieser heute um die neunzig Jahre alten Zeitzeugen zu reden. Hier ist er auf bewegende Lebensgeschichten gestoßen, die Überlebensgeschichten sind - bestimmt von dem Willen, sich gegen alle Widerstände zu behaupten. Und er erzählt davon, wie Herkunft und Erfahrungen der aus Deutschland vertriebenen Menschen deren Nachfahren in der zweiten und dritten Generation bis heute prägen. 
Jörg Armbruster ist Fernsehjournalist und war viele Jahre Auslandskorrespondent der ARD für den Nahen und Mittleren Osten sowie Moderator des ARD-Weltspiegels. In zahlreichen Dokumentarfilmen und in seinen Büchern: "Der arabische Frühling" und "Brennpunkt Nahost". Die Zerstörung Syriens und das Versagen des Westens hat er sich mit den Konflikten und Wandlungsprozessen in der arabischen Welt auseinandergesetzt. U.a. erhielt er den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis und 2015 den Bayerischen Fernsehpreis für sein Lebenswerk. 
Eintritt frei! 
mehr dazu unter: www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/veranstaltungen/2017-02-02-lesung-willkommen-im-gelobten-land.html 
In Kooperation mit Gegen Vergessen - Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. sowie der Auslandgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V. und der Staatskanzlei NRW. 
 
 
Vortrag u. Gesprächsdialog mit Dr. Vordermeyer, Donnerstag, 16.2., 19 Uhr
Hitler ins Wort fallen, Die kritische Edition von "Mein Kampf" mit Dr. Thomas Vordermayer (München) 
Mehr als 12 Millionen Mal wurde Hitlers Propagandaschrift "Mein Kampf" bis 1945 gedruckt und unters Volk gebracht. Erstmals, gut 70 Jahre nach dem Tod Hitlers, veröffentlicht das Institut für Zeitgeschichte eine kommentierte Gesamtausgabe dieses berüchtigten Buches. 
Der Mitherausgeber der kritischen Edition erzählt nicht nur über die Arbeitsweise an dem Großprojekt, Intentionen und Problemstellungen, sondern diskutiert auch die weltweiten Reaktionen seit dem Erscheinen. 
Dr. Thomas Vordermayer war von 2012 bis 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München - Berlin und Mitherausgeber der kritischen Edition. 
Eintritt frei 
mehr dazu unter: http://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/veranstaltungen/2017-02-16-kritische-edition-mein-kampf.html 
In Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Münster - Jugendforum, dem Evangelischen Forum Münster e.V., Gegen Vergessen - Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. 
 

Aktuelle Informationen aus der Villa ten Hompel finden Sie auch auf unserer Homepage unter http://www.muenster.de/stadt/villa-ten-hompel




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