[WestG] [AKT] Lesung "Besserland" mit Alexandra Friedmann, Dorsten, 19.03.2015

Pawlitta, Pascal Pascal.Pawlitta at lwl.org
Mo Mär 16 10:21:11 CET 2015


Von: "Geschichtskultur Ruhr" <geschichtskultur-bounces at hclist.de>
Datum: 15.03.2015, 17:33
Übernahme aus der Liste "Geschichtskultur Ruhr"


AKTUELL

"BESSERLAND" - Lesung mit der Autorin Alexandra Friedmann (Berlin)
 
Die jüdische Einwanderung seit 1990 ist inzwischen auch schon beinahe "Geschichte" geworden - ein Gegenstand für die Forschung, aber auch die Literatur. Der Westen war vor 25 Jahren für viele DDR-Bürger das "gelobte Land" - daran haben die Bilder des Mauerfalls von 1989 erinnert. Welches Bild jedoch die Menschen des Sowjetimperiums weiter östlich hatten, beleuchtet jetzt das Buch einer Auswanderung aus Weißrussland.

Alexandra Friedmann kam als Fünfjährige mit ihren Eltern nach Deutschland. Jetzt verarbeitete die 30-jährige Journalistin ihre Familiengeschichte unter dem Titel "Besserland". In ihrem vor Erzähllust überbordenden Romandebüt schildert Alexandra Friedmann die unglaubliche Reise der Familie Friedmann und zeigt uns damit Europa von einer durchaus verblüffenden Seite. 

Gomel, Weißrussland 1987: Papa Edik ist ein herzensguter Hausmann, der unter dem Pantoffel seiner Frau Lena steht, einer arbeitsamen Bauzeichnerin. Er spielt lieber mit seinen Freunden Karten, besucht sein Töchterchen im Kindergarten und lässt sich nach sowjetischer Manier für immer neue sinnlose Tätigkeiten einspannen. Als Cousin Mischa Goldstein jedoch eines Tages eine Möglichkeit findet, zu seiner Tante Raja nach Brooklyn auszureisen, setzt sich eine Lawine in Gang. Denn seit Perestroika herrscht und damit die gemütlichen staatsfinanzierten Jobs wacklig sind, zugleich der Antisemitismus weiter Blüten treibt, lassen sich die Friedmanns von der allgemeinen Auswanderbegeisterung anstecken. Sie erlebten eine abenteuerliche Odyssee durch Europa, die schließlich 1989 in Deutschland endete.

Alexandra Friedmanns Roman ist voller überraschender, witziger Metaphern und haarsträubender wahrer Begebenheiten. Sie zeigt uns das heutige Europa als einen Kaninchenbau voller raffinierter Schlupflöcher, aber auch, wieviel von Glück und Zufall abhängt, ob man am Ende tatsächlich in Besserland ankommt.


INFO

Veranstaltungsort:
Jüdisches Museum Westfalen
Julius-Ambrunn-Str. 1
46282 Dorsten
Tel. 02362-45279
www.jmw-dorsten.de

Datum: Donnerstag  19. März 2015  19:30 Uhr  

Eintritt: 5 EUR (4 EUR für Vereinsmitglieder, 3 EUR für Schüler/innen)


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