[WestG] [AKT] Vortrag in der Steinwache: Wilhelm Schepmann - SA-Gruppenfuehrer, Polizeipraesident, Stabschef, 20.08.2015

Pattberg, Julia Julia.Pattberg at lwl.org
Mi Aug 19 09:25:46 CEST 2015


Von: "Sabine Kastel-Lübke" <skastell at stadtdo.de> 
Datum: 17.08.2015, 14:00


AKTUELL

Vortrag in der Steinwache: Wilhelm Schepmann - SA-Gruppenführer, Polizeipräsident, Stabschef

Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstraße 50, lädt in Kooperation mit dem Historischen Verein Dortmund und die Grafschaft Mark und dem Stadtarchiv am Donnerstag, 20. August, 19 Uhr, zu einem Vortrag von Yves Müller ein.
Als Wilhelm Schepmann im April 1949 den britischen Besatzern überstellt und in Folge einem Entnazifizierungsverfahren unterzogen wird, ist man sich durchaus bewusst, wen man hier vor sich hat. Nach dem Unfalltod Viktor Lutzes 1943 war Schepmann bis Kriegsende der letzte Stabschef der Sturmabteilung (SA).
Seine Person indes ist heute kaum mehr bekannt, denn mit ihrem "Verschwinden" infolge der sogenannten Röhm-Krise 1934 verliert sich auch die Spur der weiteren Geschichte der SA. Kennt der geneigte Betrachter Viktor Lutz, den Nachfolger Ernst Röhms, zumindest als Anführer einer gezähmten "Parteiarmee", so ist Wilhelm Schepmann fast gänzlich in Vergessenheit geraten.
Der Vortrag zeichnet den politisch-beruflichen Werdegang eines von der Forschung bisher vernachlässigten Protagonisten des Nationalsozialismus nach und skizziert das Wirken Schepmanns als Führer der westfälischen SA, Dortmunds Polizeipräsidenten und - nach 1934 - Führer der SA in Sachsen. Schepmann war ein zentraler Akteur der NS-Bewegung in Westfalen und maßgeblich am Aufbau der hiesigen SA beteiligt. Die politische Biografie Wilhelm Schepmanns erscheint zunächst wenig spektakulär: Seine politische Biografie ist bis 1934 eine nationalsozialistische Bilderbuchkarriere. Unter Schepmann findet die SA im Zweiten Weltkrieg ab 1943 zu ihrer  Rolle - und zu ihrem Verhältnis zur Wehrmacht.
Mag. Yves Müller (Jahrgang 1982), Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Gender Studies in Berlin. Tätigkeiten als freiberuflicher Historiker, u.a. Forschungsprojekt zur "Köpenicker Blutwoche". Arbeitsschwerpunkte sind Rechtsextremismus sowie Männlichkeiten im Nationalsozialismus.
SLADO e.V. lädt  für Dienstag, 25. August, 18 bis 19 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung in die Steinwache ein.
Neueste Forschungen haben ergeben, dass jeder Hundertste der zwischen 1933 und 1945 in die Dortmunder Steinwache verschleppt, aufgrund des § 175 inhaftiert wurde.
Neben ein paar Informationen zu den Opfern, wir die Veranstaltung musikalische begleitet. Die Gedenkrede hält Pater Siegfried Modenbach.
Wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, sollte sich bis Donnerstag, 20. August, unter info at slado.de verbindlich anmelden.


INFO

Anmeldung unter: info at slado.de
Kontakt: Sabine Kastel-Lübke


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