[WestG] [AKT] Pilotprojekt des LWL-Archivamts: Digitalisierung von stadtgeschichtlichen Quellen in Westfalen
Pascal Pawlitta
Pascal.Pawlitta at lwl.org
Mo Mai 13 10:11:56 CEST 2013
Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 29.04.2013, 09:55
AKTUELL
LWL-Archivamt steuert zukunftsweisendes Pilotprojekt: Digitalisierung von stadtgeschichtlichen Quellen in Westfalen
Dokumente aus dem deutschen Kaiserreich, Ratsprotokolle aus der Weimarer Republik oder kommunale Akten aus NS- und unmittelbarer Nachkriegszeit: Lokale und regionale Geschichtsquellen sollen künftig nicht mehr nur in Archiven, sondern auch im Internet abrufbar sein. Das LWL-Archivamt für Westfalen koordiniert seit März ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Projekt, mit dem Quellen aus zunächst 31 Gemeinde-, Kreis- und Stadtarchiven aus Westfalen-Lippe und dem Archiv LWL digitalisiert und über das das zentrale Internetportal www.archive.nrw.de allen Interessierten zugänglich gemacht werden.
"Die Anfragen nach digitalisierten Quellen steigen. Das Onlineangebot der Archive soll massiv ausgeweitet und verbessert werden", sagt Marcus Stumpf, Leiter des LWL-Archivamtes. "Das Projekt wird Bausteine für eine zukunftsweisende Digitalisierungsstrategie der deutschen Archive liefern."
Quellen aus der Zeit des Kaiserreichs bis ins Nachkriegsdeutschland
Hauptsächlich Protokolle kommunaler Entscheidungsgremien, also etwa der Gemeinderäte, der Stadtverordnetenversammlung oder auch des Provinzialverbandes Westfalen, dem Vorgänger des LWL, sind für die Digitalisierung vorgesehen. Nach Abschluss des auf zwei Jahre angelegten Projekts werden diese Quellen - die vom 19. Jahrhundert bis zur Gründung der Bundesrepublik reichen - online zur Verfügung stehen, so dass sich zum Projektende lokale und regionale Geschichte des deutschen Kaiserreichs, der Weimarer Republik, der NS-Zeit und der Weltkriege bis ins Nachkriegsdeutschland in Westfalen-Lippe digital nachvollziehen lässt. Auch Amtsbücher, die teilweise noch aus dem Mittelalter stammen und zu den ersten schriftlichen Überlieferungen der Kommunen gehören, werden digitalisiert.
Am Ende sollen Standardlösungen entstehen
Das Einscannen der Quellen übernimmt ein externer Dienstleister. Die Nachbearbeitung und Datenformatierung steuert das LWL-Archivamt. Am Ende des Projektes sollen Standardlösungen für alle deutschen Archive entstehen, die das Recherchieren und Nutzen digitalisierter historischer Quellen einfacher machen. "Ziel ist es, dass die bereitgestellten Daten auch noch in 30,40 oder 100 Jahren abrufbar sind", erklärt Marcus Stumpf.
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