[WestG] [AKT] "Arbeitstreffen" zur Kulturplanung in Lippstadt
Pascal Pawlitta
Pascal.Pawlitta at lwl.org
Mo Feb 25 09:10:08 CET 2013
Von: "Stadt Lippstadt" <info at presse-service.de>
Datum: 22.02.2013, 13:16
AKTUELL
Stärken und Schwächen des Kulturlebens analysiert
Über 80 Lippstädter bei erstem "Arbeitstreffen" zur Kulturplanung in Lippstadt
Offenheit, Kreativität und Lust auf Zusammenarbeit - das hatten sich die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung mit Blick auf die Kulturentwicklungsplanung in Lippstadt von den Lippstädtern gewünscht. Erfüllt wurde der Wunsch am vergangenen Samstag von über 80 Kulturinteressierten, die der Einladung zu einer Stärken-Schwächen-Analyse der lokalen Kulturszene und den sich daraus ergebenden Chancen und Risiken in die VHS gefolgt waren. Für Wolfgang Streblow, Fachdienstleiter Kultur und Weiterbildung der Stadt Lippstadt, "eine super Resonanz".
Nach der gemeinsamen Sitzung von Stadtentwicklungs- und Kulturausschuss am 23. Januar, die den Auftakt für den Kulturplanungsprozess gebildet hatte, ging es bei der so genannten "SWOT-Analyse" in der VHS direkt an die inhaltliche Arbeit. "Wo läuft's - wo hakt's?" stand als Fragestellung über den insgesamt acht Diskussionstischen, die zu den Themenbereichen "Gedächtnis der Stadt", "Bildende Kunst", "Musik", "Darstellende Kunst", "Literatur", "Raum für Kultur", "Kultur als Standortfaktor" und "Vernetzungen" eingerichtet worden waren. In drei zeitlich begrenzten Runden hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich an den Thementischen ihrer Wahl in die Diskussion um die Stärken und Schwächen einzubringen.
Besonders guten Zuspruchs erfreute sich der Thementisch "Vernetzungen", stand er doch gleichzeitig für eine der größten Schwächen, die die Teilnehmer im Lippstädter Kulturleben ausmachten. "Es gibt so viele Kulturschaffende mit tollen Angeboten und Ideen in Lippstadt, aber vielfach kennen wir uns einfach nicht", so eine Teilnehmerin. Eine Einschtzung, die vielfach geteilt wurde und schnell die Idee einer "Kulturdatenbank" hervorbrachte. Sei es, dass eine Künstlergruppe für eine Ausstellungseröffnung eine Band braucht, ein Moderator für eine Veranstaltung fehlt oder eine Band einen Probenraum sucht - über eine Datenbank oder eine andere Plattform könnten Anbieter und Suchende zueinanderfinden.
Ein weiteres Ergebnis fehlender Vernetzung erkannten viele Teilnehmer darin, dass sich Veranstaltungen überschnitten oder gleichartige Angebote von unterschiedlichen Gruppen oder Institutionen gemacht würden. "Eine bessere Vernetzung könnte hier echte Abhilfe schaffen und vielleicht auch ganz neue Ideen hervorbringen", so ein Teilnehmer. "Warum nicht ein Goethe-, Schiller- oder Lessingjahr als Aufhänger nehmen, um verschiedene Dinge gemeinsam zu organisieren? Hier ein Vortrag, dort eine Lesung oder in der Kneipe um die Ecke einen Poetry-Slam?
Diese und andere "Visionen", die sich in der Stärken-Schwächen-Analyse bereits herauskristallisierten, machen den städtischen Kulturverantwortlichen Mut und Hoffnung für die nächste Veranstaltung am 27. April. Denn dann soll es bei der "Visionskonferenz" genau um diese gehen. Nach "Wo läuft's - wo hakt's" heißt die Frage dann "Wo wollen wir hin?" Wolfgang Streblow und Kulturberater Reinhart Richter, der die Stadt im Auftrag des Landschaftsverband Westfalen-Lippe professionell in dem Planungsprozess begleitet, freuen sich schon auf den nächsten Schritt: "Die Teilnehmer haben engagiert diskutiert und herausgekommen ist eine sehr konkrete Einschätzung des Lippstädter Kulturlebens."
Eifrig weiter diskutiert werden kann übrigens auch vor dem 27. April, denn über sämtliche Ergebnisse und den aktuellen Stand der Dinge informiert der Fachdienst Kultur und Weiterbildung auf seiner Facebookseite, im Blog unter www.kultur-in-lippstadt.de und auf www.lippstadt.de. "Wir freuen uns auf Ideen, Meinungen und Kommentare zu allem, was war, ist und noch kommt, denn je mehr Lippstädter sich beteiligen, umso mehr Chancen ergeben sich für die Kulturplanung", wirbt Wolfgang Streblow fürs "aktive Einmischen". Und erinnert noch mal daran, dass die weiteren Treffen, die alle in der Volkshochschule stattfinden, "immer für jeden offen" sind. "Es gibt keine Verpflichtung an allen fünf Terminen teilzunehmen. Wer Lust hat mitzumachen, ist jederzeit herzlich willkommen." Dabei hoffen er und seine Mitstreiter auch weiterhin auf den so genannten "Schneeballeffekt": "Jeder der kommen will, überzeugt am besten direkt einen weiteren Freund, Arbeitskollegen oder Nachbarn zum Mitkommen, sodass wir dann am Ende eine richtig kreative Mischung aus vielen Lippstädtern haben, die ihre Ideen in die Kulturentwicklung einbringen."
INFORMATION
Die weiteren Termine im Überblick:
27.4.2013: Visionskonferenz - Wo wollen wir hin?
5.6.2013: Von der Vision zur Idee - Was brauchen wir dazu?
22.6.2013: Von der Idee zur Wirklichkeit - Wie gehen wir's an?
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