[WestG] [AKT] 45.000 Besucher sahen die Ausstellung "Goldene Pracht"
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Mai 30 10:33:59 CEST 2012
Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 29.05.2012, 13:42
AKTUELL
45.000 Besucher sahen die Ausstellung "Goldene Pracht"
Veranstalter ziehen in Münster positive Bilanz zum Abschluss
der Mittelalter-Schau
Rund 45.000 Besucher haben die Mittelalter-Ausstellung "Goldene
Pracht" in Münster gesehen, die am Pfingstmontag nach drei
Monaten zu Ende gegangen ist. Die Veranstalter zogen zum
Abschluss eine positive Bilanz. "Wir konnten einem breiten
Publikum gut 300 Goldschmiedewerke des 10. bis 16. Jahrhunderts
präsentieren, darunter viele Stücke von internationalem Rang",
sagte der Direktor des LWL-Landesmuseums für Kunst und
Kulturgeschichte, Dr. Hermann Arnhold. "Die Pracht der Schreine,
Kreuze und Kelche hat viele Besucher erreicht", unterstrich
Historiker Prof. Dr. Gerd Althoff vom Exzellenzcluster
"Religion und Politik" der Uni Münster. "So konnten wir ihnen
die fremd gewordene Frömmigkeit einer fernen Epoche
nahebringen."
Der Direktor der Domkammer, Dr. Udo Grote, sagte: "Die
Ausstellung hat die hohe Qualität der Goldschmiedekunst
Westfalens vor Augen geführt, die zuvor im allgemeinen
Bewusstsein weitgehend unbekannt war." Auch das Begleitprogramm
aus Führungen, Vorträgen, Filmen und dem Musikfestival "Musica
Sacra" habe tausende Menschen angezogen und in die Welt der
mittelalterlichen Schatzkunst eingeführt. "Adel und Bürgertum
stifteten kostbarste Werke. Nichts anderes war damals so
geeignet wie Gold, Silber und Edelsteine, um Gott und die
Heiligen zu ehren, wie die Ausstellung eindrücklich gezeigt
hat."
"Eine besondere Anziehungskraft hatten die
Goldschmiede-Workshops im goldenen Pavillon auf dem Domplatz",
sagte Dr. Arnhold. "Kinder und Erwachsene konnten sich hier im
ältesten Metallhandwerk der Welt erproben."
Das Publikum gab seiner Begeisterung im Besucherbuch am
Museumseingang Ausdruck: "Man kann sich nicht sattsehen", heißt
es darin. "Nicht nur die Exponate sind wundervoll! Herzlichen
Glückwunsch für die außergewöhnlich gute Präsentation. Das hat
Stil!", schreibt ein weiterer Gast. "Es ist ja eine
unglaubliche Fülle von wertvollen Exponaten zusammengetragen
worden. Lohnenswert, sich die Ausstellung anzusehen!", so ein
Eintrag. "Eine sehr ansprechende und ausführliche Ausstellung.
Die Fülle an Details sowie an Informationen ist eine
Bereicherung für das Münsterland." Schließlich: "Eine sehr
gelungene Ausstellung, die auch unseren Kindern Spaß bereitete."
Abbau nach Pfingsten Historiker Althoff bilanzierte, die
Ausstellung habe auch einen wichtigen Beitrag für die
Wissenschaft geleistet. Der Katalog "Goldene Pracht.
Mittelalterliche Schatzkunst in Westfalen" aus dem Hirmer
Verlag sei mit seinen neun Aufsätzen, 300 Katalogtexten und 450
Abbildungen zum Standardwerk für die mittelalterliche
Schatzkunst geworden. "Darin schlägt sich die fruchtbare
interdisziplinäre Zusammenarbeit von Kunsthistorikern,
Historikern und Theologen des Exzellenzclusters und der Museen
nieder. Wir konnten viele neue Erkenntnisse zur Geschichte der
Goldschmiedekunst gewinnen - von der Produktion in den
Goldschmiedewerkstätten bis zum mittelalterlichen
Stiftungswesen."
Der Abbau der Ausstellung, die 1.500 Quadratmeter und zwölf
Räume umfasste, beginnt nach Pfingsten. Dann reisen die Stücke
zurück zu ihren Leihgebern - in westfälische Kirchen, Klöster
und Archive genauso wie in Museen, Bibliotheken und Kirchen in
der Schweiz, in Belgien, den Niederlanden, Großbritannien und
Finnland. Die Kuratoren Dr. Petra Marx vom LWL-Landesmuseum und
Holger Kempkens vom Bistum Münster hatten 240 Exponate von
nationalen und internationalen Leihgebern gewonnen, darunter
einzigartige Schätze wie die Reliquienkrone aus Namur und der
Marienschrein aus dem belgischen Tournai. Sie stellten die
Exponate 60 hochwertigen Werken aus dem LWL-Landesmuseum und
dem münsterischen Domschatz gegenüber.
Bei der Ausstellung handelte es sich um eine Kooperation des
Bistums Münster, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)
und des Exzellenzclusters "Religion und Politik".
INFO
Hinweis:
Weitere Informationen unter
URL: http://www.goldene-pracht.de
"Religion und Politik" - Der Exzellenzcluster der WWU Münster
Im Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster (WWU) forschen rund 200
Wissenschaftler aus 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen
Fächern und elf Ländern. Sie untersuchen das komplexe
Verhältnis zwischen Religion und Politik von der Antike bis zur
Gegenwart und von Lateinamerika über Europa bis in die
arabische und asiatische Welt. Es ist der bundesweit größte
Forschungsverbund dieser Art und von den deutschlandweit 37
Exzellenzclustern der einzige zum Thema Religionen. Bund und
Länder fördern das Vorhaben im Rahmen der Exzellenzinitiative
bis 2012 mit 37 Millionen Euro.
Mehr Informationen über die Mailingliste Westfaelische-Geschichte