[WestG] [AKT] In Muenster geht die Post ab: Stadtmuseum Muenster erhaelt wertvolle Sammlung zur Geschichte des Postwesens

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Mär 30 09:40:43 CEST 2011


Von: "Stadt Münster" <info at presse-service.de>
Datum: 29.03.2011, 11:23


AKTUELL

In Münster geht die Post ab
Stadtmuseum Münster erhält wertvolle Sammlung zur Geschichte 
des Postwesens

Über eine beachtliche Bereicherung seiner Sammlung kann sich 
jetzt das Stadtmuseum Münster freuen. Und über eine wertvolle 
zudem. Anlässlich seines 75-jährigen Bestehens hat der 
Briefmarkensammlerverein Münster dem Museum eine umfangreiche 
Spezialsammlung zur Geschichte des Postwesens in der Stadt 
geschenkt. Sie umfasst 560 Briefe, Postkarten und Postbelege 
aus der Zeit von 1630 bis 1951.

Anhand der unterschiedlichsten Poststempel dokumentiert sie 
sowohl die philatelistischen als auch die historischen 
Veränderungen des Briefverkehrs in der Stadt. Viele seltene 
Belege und Nachweise nahezu fast aller in Münster verwendeten 
Poststempel haben die leidenschaftlichen und sachkundigen 
Philatelisten des Vereins in jahrelanger Arbeit 
zusammengetragen. Ein Geschenk also nicht nur von 
stadthistorischer Bedeutung, sondern auch von hohem Marktwert.

Museumsleiterin Dr. Barbara Rommé und Dr. Bernd Thier nahmen 
das Geschenk gerne von den Kuratoren der Sammlung Dr. Walter 
Kohlhaas und Alfons Schnell, von den Vorstandsmitgliedern 
Helmut Kerklau und Hans Joachim Krystofiak, von Werner Bröker 
und Bernd Löckener als Münster-Experten des 
Briefmarkensammlervereins, sowie von Werner Müller, 
Vorsitzender des Verbandes der Philatelisten in NRW (VdPh) und 
dem VdPH-Ehrenvorsitzenden Gerhard Weiß entgegen.

Mit der Übergabe wurde die aktuelle Ausstellung des 
Stadtmuseums "In Münster geht die Post ab! Die frühe 
Postgeschichte der Stadt Münster bis um 1900" eröffnet. Sie 
zeigt einen kleinen Querschnitt aus der Sammlung des 
Briefmarkensammlervereins und gibt einen Überblick darüber, wie 
und vor allem wo in den vergangenen fast 400 Jahren in Münster 
die Post abging.

Bis in das späte Mittelalter hinein übermittelten Boten Briefe 
direkt zum jeweiligen Empfänger. Erst Anfang des 17. 
Jahrhunderts wurde in Münster eine ständige Porstverbindung 
eingerichtet. Zur Vorbereitung der Friedensverhandlungen in 
Münster und Osnabrück wurde 1643 ein Posthaus der Thurn und 
Taxischen Reichspost in Münster eröffnet. 1669 wurde außerdem 
die fürstbischöfliche Landespost als Wagenpost für Pakete 
eingerichtet, so dass drei verschiedene Posten gleichzeitig in 
Münster abgingen.

1803 wurde Münster preußisch, die alten Posten wurden 
aufgehoben bzw. übernommen. Es folgten mehrere territoriale 
Neuordnungen, die auch Auswirkungen auf das Postwesen hatten. 
Verschiedene handschriftliche Vermerke auf den Briefen und die 
hohe Anzahl von weit über 150 verschiedenen Poststempeln 
verdeutlichen die territorialpolitische turbulente Zeit im 19. 
Jahrhundert. Seit 1815 beförderte wieder die preußische Post 
Briefe und Pakete aus Münster, seit 1871 die Deutsche 
Reichspost, die bis 1945 bestand. "In Münster geht die Post 
ab!": Eine Reise durch die Geschichte der münsterschen Post, 
die nicht nur Briefmarkenfreunde beeindrucken wird.


INFO

bis zum 22. Mai 

Stadtmuseum Münster
Salzstraße 28
D-48143 Münster
Tel.: 02 51/4 92-45 03
Fax: 02 51/4 92-77 26
E-Mail: museum at stadt-muenster.de 

dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr, 
samstags, sonn- und feiertags 11 bis 18 Uhr. 

Der Eintritt ist frei.


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