[WestG] [AKT] Erze im Raum Altena und ihre Bedeutung fuer die Eisenverhuettung, Altena, 09.03.2011

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Di Mär 8 11:50:34 CET 2011


Von: "Märkischer Kreis" <info at presse-service.de>
Datum: 07.03.2011, 15:33


AKTUELL

Erze im Raum Altena und ihre Bedeutung für die Eisenverhüttung
"Freunde der Burg Altena" stellen neueste Forschungen vor

Von wegen "finsteres Mittelalter"! Zumindest das Berg- und 
Hüttenwesen in der Grafschaft Mark war seinerzeit auf dem 
modernsten, fortschrittlichsten Stand und legte den Grundstein 
für den seit Jahrhunderten unberochenen Erfolg der 
metallverarbeitenden Industrie in unserer Region. An diese 
Erfolgsgeschichte erinnern wollen die "Freunde der Burg Altena 
e. V." am Mittwoch, 9. März 2011, um 19.00 Uhr, im Festsaal der 
Burg Altena. Unter dem Titel "Erzlagerstätten und Erzimporte im 
Raum Altena und ihre Bedeutung für die Eisenverhüttung" 
präsentieren Volker Haller von der Naturwissenschaftlichen 
Vereinigung Lüdenscheid und Hans Ludwig Knau, Mitglied der 
Altertumskommission von Westfalen, die neuesten 
Forschungsergebnisse über die Entwicklung und Bedeutung der 
Eisenerzeugung im Raum Altena. "Bergbau und Verhüttung sind 
schon im Mittelalter in technologischer Sicht auf hohem Niveau 
betrieben wurden. Dieses Niveau konnte aber nur durch den 
regionalen Austausch der Ressourcen erreicht werden", stellen 
die beiden Fachleute fest.

Wie der Hobby-Geologie und "Steinfachmann" Volker Haller 
erkundete, spielten die Roteisensteinlager aus dem Raum 
Hohenlimburg-Hemer für die mittelalterliche direkte Erzeugung 
von Eisen in Rennfeuern, konzentriert um Altena, eine besondere 
Rolle. Später, zur Zeit der Floßöfen, den Vorläufern der 
modernen Hochöfen, waren es manganhaltige Erze, die überwiegend 
im südlichen Teil der Mark zu finden waren. "Aus diesem 
Know-how entwickelte sich das regional eigenständige 
Osemundverfahren, das die Qualität des Altenaer Drahtes 
begründete und Südwestfalen zu einem zusammenhängenden 
Wirtschaftsraum machte", resümiert Knau, der an diesem Abend 
seine aktuellen Forschungsergebnisse vorstelle. Er legt sein 
Augenmerk insbesondere auf den Raum Altena - vom „Steinberg" 
auf dem Gehegde seit Ende des 14. Jahrhunderts und die 
Verhüttung in der Nette bis ins 18. Jahrhundert, als Erzexporte 
aus Dahle zum Betrieb der Hochöfen von Sundwig, Grevenborn und 
Wocklum dienten.

Es wird von der Forschung her eine Menge geboten. Deshalb laden 
die "Freunde der Burg" herzlich ein zu dem kostenlosen Vortrag, 
bei dem Gäste ebenfalls willkommen sind.


INFO

Weitere Informationen unter www.freunde-der-burg-altena.de oder 
telefonisch unter 02352/966-7055.


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