[WestG] [AKT] Das "Who is who" der Benediktiner: Auf Ahnenforschung in der neuen Dalheimer Sonderausstellung, Lichtenau, 12.07.2011

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Jul 11 10:33:45 CEST 2011


Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 11.07.2011, 09:02


AKTUELL

Das "Who is who" der Benediktiner
Auf Ahnenforschung in der neuen Dalheimer Sonderausstellung

Päpste, Bischöfe, Äbte und Mönche: Die mehr als 1.500-jährige 
Geschichte des Benediktinerordens hat viele aufzuweisen. Das 
"Who is who" des ältesten und wohl bedeutendsten Ordens 
versammelt ein Gemälde in der neuen Sonderausstellung "Macht 
des Wortes" über benediktinisches Mönchtum im LWL-Landesmuseum 
für Klosterkultur der Stiftung Kloster Dalheim (Kreis 
Paderborn). Am Dienstag (12.7.) steht das Bild im Mittelpunkt 
des monatlichen Werkstattgesprächs.

Der "Stammbaum der Benediktiner" (1721) von Johann Gottfried 
Prechler , ein Gemälde auf Pergament, präsentiert durch die 
Jahrhunderte hinweg entscheidende Personen der benediktinischen 
Ordensgeschichte. "Stammbäume sind bereits im alten Ägypten 
bekannt. Zunächst illustrieren sie verwandtschaftliche 
Beziehungen. Im Mittelalter wird dieses Schema auch für die 
Illustrierung von Ordensgeschichte beliebt", erläutert die 
Projektleiterin Dr. Helga Fabritius.

Der Heilige Benedikt bildet den Stamm des Baumes, dessen Krone 
die oberen zwei Drittel des rund einen Meter hohen Gemäldes 
ausfüllt. "Wie Früchte tragen seine Zweige Heilige und Selige 
des Benediktinerordens, die durch charakteristische Attribute, 
Inschriften und Wappen gekennzeichnet werden", sagt Fabritius. 
Angefangen beim Ordensgründer stellt das Gemälde aus dem 
Benediktinerstift Kremsmünster (Österreich) 100 Personen vor. 
In der Fülle seiner Motive gleicht das Gemälde damit den heute 
geläufigen Wimmelbildern.

Für das geübte Auge zu entdecken gibt es zum Beispiel die 
Heiligen Placidus und Maurus, direkte Schüler Benedikts, oder 
den heiligen Papst Gregor, der die Lebensgeschichte Benedikts 
im 6. Jahrhundert verfasste. Der Heilige Bonifatius ist ebenso 
abgebildet wie Guido von Arrezzo oder die heiligen Ordensfrauen 
Gertrudis und Hildegardis.

Überschrieben ist das Bild mit einem Zitat aus der 
Johannes-Offenbarung, das den "Stammbaum der Benediktiner" in 
Zusammenhang mit dem Baum des Lebens bringt, der zwölf Mal im 
Jahr seine Früchte trägt. "In Anspielung auf den Stammbaum ist 
damit die sich entfaltende, segensreiche Wirkung des 
Benediktinerordens gemeint", weiß Fabritius, die zu einem 
Rundgang durch die Schau einlädt: "Viele dieser 
Persönlichkeiten begegnen uns in der Sonderausstellung wieder."

Beim Werkstattgespräch "Dalheimer Kunst-Stück" begeben sich die 
Teilnehmer gemeinsam mit der Kunsthistorikerin auf die Suche 
durch das Geäst des Stammbaums und begegnen anschließend 
einigen der abgebildeten Benediktinern in der Sonderausstellung.

Treffpunkt ist am Dienstag um 16.30 Uhr in der Dalheimer 
Klosterschule im Ehrenhof. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis 
enthalten.

Macht des Wortes Die erste internationale Sonderausstellung der 
Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur 
zeigt auf 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche eine 
umfassende Schau über die Geschichte des Benediktinerordens und 
seine Bedeutung für die gesamte europäische Klosterkultur. 
Anhand von rund 200 hochkarätigen Exponate erzählt "Macht des 
Wortes" in dem ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift Dalheim 
von Glanz und Glauben in der benediktinischen Kulturgeschichte.

Zum Teil mehr als 1.000 Jahre alte Handschriften werden ebenso 
gezeigt wie Schätze sakraler Kunst, Gold- und 
Silberschmiedearbeiten von Weltrang oder 
Elfenbeinschnitzereien. Werke großer Meister wie Albrecht Dürer,
 Anthonis van Dyck oder Peter Paul Rubens zeugen von der 
Sammelleidenschaft der barocken Klöster, die über Jahrhunderte 
hinweg wertvolles Wissen und große Schätze bewahrten.


INFO

Stiftung Kloster Dalheim.
LWL-Landesmuseum für Klosterkultur
Am Kloster 9
33165 Lichtenau-Dalheim

URL: http://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org 
URL: http://www.macht-des-wortes.lwl.org 

Öffnungszeiten
Das Museum öffnet dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, 
an Feiertagen auch montags. Geschlossen bleiben der 24., 
25. und 31. Dezember.
 
Eintrittspreise 
während "Macht des Wortes. Benediktinisches Mönchtum im 
Spiegel Europas" 
(bis 30. Dezember 2011) 

Erwachsene 9,00 Euro
Gruppen ab 16 Personen je Person 7,00 Euro
Kinder/Jugendliche 
(6 bis 17 Jahre), Schüler 3,00 Euro
Schüler/innen bei Teilnahme an einem museumspädagogischen 
Angebot (2 Begleiter frei) 2,50 Euro
Ermäßigte*) 4,50 Euro
Familientageskarte 19,00 Euro
LWL-MuseumsCards 50% Ermäßigung
 gilt nicht für bereits ermäßigte Preise, Gruppen, Kinder und 
Schüler/innen bei Teilnahme an einem museumspädagogischen 
Angebot


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