[WestG] [AKT] Vortrag: Der Steinkohlen-Kleinbergbau nach 1945, Recklinghausen, 15.12.2011

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Fr Dez 9 11:50:24 CET 2011


Von: "Forum Geschichtskultur"  <forum at geschichtskultur-ruhr.de>
Datum: 08.12.2011, 10:41
Übernahme aus der E-Mailing-Liste "geschichtskultur ruhr"


AKTUELL

Vortragsreihe "Kohle, Gas, Öl, Strom - Energiewirtschaft im 
Ruhrgebiet"

Vortrag: "'Zwergenpütts an der Ruhr'. Der 
Steinkohlen-Kleinbergbau nach 1945"

Donnerstag, 15. Dezember 2011, 19.00 Uhr 
Referent: Matthias Dudde, Dortmund 


Der Kleinbergbau im Ruhrgebiet fand bis in die 1960er Jahre 
hinein einen sicheren Absatzmarkt. In der Hochphase zwischen 
1952 und 1957 förderten zeitweilig über 300 Kleinzechen entlang 
der Ruhr. Einige Unternehmen wie Papierfabriken errichteten 
eigene Zechen, um ihren wachsenden Energiebedarf zu decken. 
Kleinzechen begannen als Helfer in der Not, die in der direkten 
Nachkriegszeit die Kohlennot in den Städten linderten. Hier 
engagierten sich die Städte und Belegschaften größerer Betriebe,
 die städtische Einrichtungen versorgten oder ihren Mitgliedern 
die Kohlen zum Selbstkostenpreis verkauften. Der Vortrag stellt 
ausgewählte Kleinzechen, Zechenbetreiber und Kohlenabnehmer vor.


Matthias Dudde, M.A., ist freiberuflicher Historiker in Dortmund 

Der Vortrag findet statt im Rahmen der Vortragsreihe "Kohle, 
Gas, Öl, Strom - Energiewirtschaft im Ruhrgebiet". Die Reihe 
ist eine Kooperation des Umspannwerks Recklinghausen - Museum 
Strom und Leben mit dem Forum Geschichtskultur an Ruhr und 
Emscher und den Volkshochschulen in Recklinghausen und Herne.

Die Vortragsreihe widmet sich der historischen Entwicklung der 
Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie. Vorgestellt 
werden die dazu notwendigen technischen Einrichtungen, aber 
auch die Akteure: von den Unternehmen der Energiewirtschaft bis 
hin zum Endverbraucher. Noch vor 200 Jahren standen den 
Menschen nur wenige Energiequellen zur Verfügung. Feuerholz, 
menschliche und tierische Muskelkraft sowie Wind- und 
Wasserkraft - das waren die energetischen Grundlagen der 
vorindustriellen Gesellschaft. Mit der industriellen Revolution 
begann das Zeitalter der Nutzung fossiler Brennstoffe. Zum 
bestimmenden Primärenergieträger wurde die Steinkohle. Weitere 
fossile Brennstoffe wie die Braunkohle, Erdöl und Erdgas kamen 
später hinzu.

Seit dem Zweiten Weltkrieg spielt die Kernenergie eine große 
Rolle bei der Energieversorgung. Eine wachsende Bedeutung haben 
heute die erneuerbaren Energien. Die Primärenergieträger werden 
zumeist zu Sekundärenergieträgern "veredelt". Aus Rohöl wird in 
Raffinerien Benzin oder Heizöl, aus Kohle oder Wasserkraft in 
Kraftwerken elektrische Energie. Für die unterschiedlichen 
Energieträger entwickelte man jeweils spezifische 
Verteilungssysteme, etwa Pipelines für Öl und Gas. Bis der 
Verbraucher Energie nutzen kann, hat diese bereits mehrere 
Bearbeitungsstufen durchlaufen und weite Transportwege 
zurückgelegt.


INFO

Der Eintritt ist frei. 

Veranstaltungsort: 
Umspannwerk Recklinghausen - Museum Strom und Leben 
Uferstraße 2-4 
45663 Recklinghausen 
02361-9842216/ -17 
URL: www.umspannwerk-recklinghausen.de


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