[WestG] [AKT] Vortrag: Typisch westfaelisch!?, Detmold, 30.09.2010
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Di Sep 28 09:26:31 CEST 2010
Von: "Ruth Lakenbrink" <Ruth.Lakenbrink at lwl.org>
Datum: 27.09.2010, 15:33
AKTUELL
Typisch westfälisch!?
Vortrag von Redakteur Gisbert Strotdrees im LWL-Freilichtmuseum
Detmold
Der Titel des Themenjahres im LWL-Freilichtmuseum Detmold
"Planet Westfalen" ist inspiriert von der Ursprungsbedeutung
des Wortes "Planet“, was soviel bedeutet wie "der Wandernde".
Daher spielen in dieser Saison im Museum des
Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) westfälische
Geschichten aus aller Welt eine Rolle. Das heißt, es geht um
Menschen und Kulturtechniken, die Westfalen verlassen haben
oder die in Westfalen "zugereist" sind.
Begleitend dazu widmet sich an mehreren Donnerstagen während
der Saison jeweils um 19 Uhr im Terrassensaal des Krummen
Hauses eine Vortragsreihe diesem speziellen Thema. So auch am
Donnerstag, 30. September: Der Historiker, Redakteur und
Buchautor Gisbert Strotdrees aus Münster blickt in seinem
Vortrag zum Thema "Typisch westfälisch?! Über Wasserschlösser,
Zinkkannen und Liedgut" in die Geschichte der Ein- und
Zuwanderung.
Zinngeschirr im Eichenschrank, Wasserschlösser, Kirchenglocken
und das Lied "Kein schöner Land in dieser Zeit…": Was verbindet
sie alle miteinander? Sie gelten als Inbegriff von "Heimat",
werden gerne auch als "typisch westfälisch" bezeichnet. So
lebte der Verfasser von "Kein schöner Land" lange im märkischen
Sauerland, wo er auch begraben liegt.
Sein Name klingt allerdings nicht nach Westfalen: Anton Wilhelm
von Zuccalmaglio. Und die Wasserschlösser? Sie wurden von
Tiroler Bauhandwerkern errichtet. Das gediegene "Bauernzinn"
fertigten italienische Einwanderer, die dörflichen
Kirchenglocken gossen lothringische Wanderhandwerker - und so
weiter. Typisch westfälisch?
Das Klischee vom angeblich bodenständigen, erdverbundenen
Westfalen hat viele Kapitel hiesiger Migrationsgeschichte
vergessen lassen - und in "westfälische Traditionen" umgemünzt.
Gisbert Strotdrees (50) beleuchtet soziale, wirtschaftliche und
kulturelle Folgen der Ein- und Zuwanderung - ein wenig
bekanntes Kapitel aus der Geschichte Westfalens, das so manche
Überraschung parat hält. Mit aussagekräftigen Fotos wird er
Beispiele für solche Kulturimporte zeigen und erläutern.
Interessierte sind herzlich willkommen, die Teilnahme am
Vortrag im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)
ist kostenfrei. Weitere Informationen gibt es unter Tel.
05231/706-104.
INFO
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde
Krummes Haus
32760 Detmold
Tel.: 05231/706-0
Fax: 05231/706-106
E-Mail: freilichtmuseum-detmold at lwl.org
URL: www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de
Mehr Informationen über die Mailingliste Westfaelische-Geschichte