[WestG] [AKT] Stahltreppen als "roter Faden": Baukran hievte Elemente ins neue Treppenhaus der Spinnerei Herding

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Okt 28 10:14:20 CEST 2010


Von: "Christiane Spänhoff" <christiane.spaenhoff at lwl.org>
Datum: 27.10.2010, 09:38


AKTUELL

Stahltreppen als "roter Faden"
Baukran hievte Elemente ins neue Treppenhaus der Spinnerei 
Herding

Stufe für Stufe geht es voran mit dem Umbau der ehemaligen 
Spinnerei Herding zur Textilkulturfabrik: Jetzt bekam das 100 
Jahre alte Industriedenkmal in Bocholt neue Treppen, über die 
Besucher künftig alle vier Etagen der Fabrik erreichen. 
Gewaltige Stahlelemente von bis zu zehn Metern Länge und sechs 
Tonnen Gewicht ließ der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
 am Dienstag (26.10.) mit einem Baukran von oben in das neue 
Treppenhaus der Fabrik hieven.

Die vier Treppen wurden im Fachbetrieb Wolters aus Uedem (Kreis 
Kleve) komplett verschweißt und lackiert. Der rote 
Fußbodenbelag wird nach der Montage aufgebracht. Wie ein roter 
Faden zieht sich dann die moderne Konstruktion durch den 
historischen Seilgang vom Erdgeschoss bis aufs Dach. "Schon 
jetzt erhält man einen guten Eindruck von der Offenheit und 
Helligkeit der neuen Erschließungsachse im Gebäude", erklärt 
LWL-Museumsleiter Dr. Hermann Josef Stenkamp.

Im ehemaligen Seilgang der Spinnerei übertrugen früher 
Transmissionsseile die Antriebsenergie von der Dampfmaschine in 
alle Geschosse. Beim Umbau setzten die Architekten auf den 
reizvollen Kontrast zwischen modernen Einbauten und 
geschichtsträchtigen, unverputzten Wänden. Treppen und ein 
Aufzug bringen die Besucher künftig zu den Museums- und 
Veranstaltungsräumen in den oberen Etagen und auf das Dach, wo 
ein Café mit Aussichtsterrasse entsteht. Das Gerüst steht 
bereits und wird nach Einbau der Treppen durch Dachabdeckung 
und Verglasung geschlossen.

Mit dem neuen Treppenhaus ist ein wichtiges Etappenziel der 
Baumaßnahme erreicht. 5,9 Millionen Euro aus Mitteln des 
Konjunkturpaketes II fließen in den Umbau der historischen 
Spinnerei Herding an der Aa zur Erweiterung des bestehenden 
LWL-Textilmuseums in unmittelbarer Nähe. Auf diese Weise soll 
die Textilkulturfabrik mit viel Raum für Ausstellungen, 
Veranstaltungen und Kunst entstehen. Nach dem Schließen des 
Daches kann mit den Einbaumaßnahmen im Innern begonnen werden.


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