[WestG] [AKT] Vortraege: Wertvolle Muenzfunde in Westfalen, Altena, 19.05.2010
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Mai 17 10:33:30 CEST 2010
Von: "Märkischer Kreis" <info at presse-service.de>
Datum: 14.05.2010, 10:37
AKTUELL
Wertvolle Münzfunde in Westfalen
Zwei Vorträge bei "Freunde der Burg Altena"
Einen buchstäblich glänzenden Abend mit wertvollen Themen
versprechen die "Freunde der Burg Altena" am Mittwoch, 19. Mai
2010, ihren Mitgliedern und Gästen. In zwei Vorträgen werden
spektakuläre mittelalterliche Münzfunde aus unserer Region
vorgestellt.
Den Anfang macht der Numismatiker Dr. Peter Ilisch vom
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte des
Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe Münster mit seinen
Erläuterungen zu dem sensationellen "Münzschatz aus der
Salierzeit im Märkischen Kreis". Im Sommer 2009 wurden in der
Nähe von Halver in einem vergrabenen Tontöpfchen 236
Silbermünzen aus dem 11. Jahrhundert entdeckt. Der einzigartige
Fund begeistert seitdem die Wissenschaftler.
Münzen aus dem frühen Mittelalter - noch dazu in so großer Zahl
- sind extrem selten. Die jüngsten Pfennige tragen Bild und
Name des Kölner Erzbischofs Hermann III (1089 bis 1099), andere
sind Prägungen der Grafen von Werl, die in dieser Zeit die
mächtigste Adelsfamilie in Westfalen waren. Nicht nur für die
Numismatiker, auch für die Archäologen ist der Fund bedeutsam,
weil er völlig neue Erkenntnisse brachte. Ohne den Münzfund
hätten sie nicht erfahren, dass an dieser Stelle im frühen
Mittelalter Menschen wohnten. Wer und warum die 236
Silberpfennige vergraben wurden, wird aber wohl immer ein
Geheimnis der Geschichte bleiben.
Während sich der Besitzer aus Halver mit seinen Silbermünzen
nur 14 Schweine hätte kaufen können, war der Unnaer, der drei
Jahrhunderte später seinen Goldschatz vergrub, nach heutigen
Maßstäben ein Mulitimillionär. Fast ein Kilogramm Gold fanden
Bauarbeiter 1952 in der Innenstadt von Unna - und damit den bis
auf den heutigen Tag wertvollsten mittelalterlichen
Goldmünzschatz Westfalens.
Wie viele Münzen der unbekannte Besitzer um 1378/79 vergraben
hat, ist nicht mehr festzustellen. Doch konnten mittlerweile
230 der bislang 255 nachgewiesenen Stücke im Hellweg-Museum
Unna zusammengetragen werden. Die Stadt war durch ihre Lage am
Hellweg eine bedeutende Handelsstation der Hanse in der
Grafschaft Mark. Die Münzen spiegeln die weit verzweigten
Geschäftsbeziehungen von London bis Lübeck und von Budapest bis
Paris wider. Dr. Reinhild Stephan-Maaser, Leiterin des
Hellweg-Museums, berichtet über die Zusammensetzung und
Bedeutung des "Goldschatzes von Unna."
INFO
Die beiden Vorträgen finden statt am Mittwoch, 19. Mai 2010, um
19.00 Uhr im Festsaal der Burg Altena. Der Eintritt ist frei,
Gäste sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen bei der Geschäftsstelle "Freunde der Burg"
Altena e. V."
Tel.: 02352/966-7055
E-Mail: freunde-der-burg at maerkischer-kreis.de
URL: www.maerkischer-kreis.de/kultur
Museen Burg Altena
Fritz-Thomée-Straße 80
58762 Altena
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