[WestG] [AUS] Die raetselhaften Bilderwelten von Christoph Worringer, Muenster, 07.03.-30.05.2010
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Mär 4 12:27:14 CET 2010
Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 04.03.2010, 12:01
AUSSTELLUNG
Die rätselhaften Bilderwelten von Christoph Worringer
LWL-Landesmuseum zeigt erste Ausstellung zum Werk des Künstlers
Mit der Ausstellung "Christoph Worringer" (7.3. bis 30.5.2010)
präsentiert das LWL-Landesmuseum für Kunst- und
Kulturgeschichte in Münster die erste umfassende Werkschau des
33-jährigen Künstlers, der als einer der profiliertesten
Vertreter der neuen deutschen figurativen Malerei gilt.
Die gezeigten 60 Arbeiten sind in technischer Perfektion
ausgeführt und durchaus figurativ - doch von realistischer
Malerei zu sprechen, wäre falsch. Die dargestellten Figuren auf
den Gemälden von Christoph Worringer ordnen sich in eng
eingegrenzten, tiefenlosen Räumen an. Dabei wirken sie erstarrt,
wie eingefroren in ihren Bewegungen. Dargestellt ist fast
immer derselbe junge Mann - ein Abbild des Künstlers selbst.
Schnell offenbart sich beim Betrachten der großformatigen
Gemälde, dass der Künstler Christoph Worringer in seiner erst
kurzen Karriere zu einem ausgeprägten Stil gelangt ist, der
seine Bilder unverkennbar macht.
"Neben der außergewöhnlichen Qualität seiner Werke, die uns zur
Präsentation dieser Ausstellung bewogen hat, freut es uns
natürlich auch immer, einen Künstler mit Regionalbezug im
LWL-Landesmuseum zu zeigen", so Dr. Barbara Rüschoff-Thale,
Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
(LWL).
Christoph Worringer stammt aus Krefeld, studierte von 2001 bis
2006 an der Kunstakademie Münster und lebt heute in Düsseldorf.
In einigen seiner Gemälde können die Betrachter seine Nähe zu
Münster entdecken. Beispielsweise das Bild "Eisenbahn" zeigt
ein Kinderflugzeug, das auf einem Spielplatz an Münsters
Promenade steht. Auch ein Werk aus dem Besitz des LWL wird in
Christoph Worringers Arbeit zitiert. Die Lukasmadonna von
Derick Baegert, die sich in der Dauerausstellung "Aufgemischt"
befindet, gibt Christoph Worringer als kleines Bild im Bild in
seinem Werk "Was nicht ist wirklich" wieder.
"Neben der hohen malerischen Qualität seiner Arbeiten haben
mich bei aller ihm eigenen Zurückhaltung in unseren Begegnungen
die Klarheit seiner Gedanken und der hohe Grad seiner
künstlerischen Reflexion beeindruckt, die sich in seinen
Gemälden ausdrücken", sagt Muse-umsdirektor und
Ausstellungskurator Dr. Hermann Arnhold über den Künstler.
Christoph Worringers Gemälde zeigten eine scheinbar
"realistische" und zugleich rätselhafte Bilderwelt, die seine
eigene und sehr persönliche Ikonografie aus dem reichen
Bildfundus der Kunst, Kultur- und Zeitgeschichte, Religion,
Mythologie und Literatur widerspiegeln. Für den Betrachter wird
diese Symbolik jedoch nie ganz zu entschlüsseln sein, auch wenn
er einzelne Anspielungen auf die Kunstgeschichte erkennt.
Die Ausstellung im historischen Altbau des LWL-Landesmuseums
ist in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstanden. Dabei
hat dieser sowohl die ausgestellten Werke ausgewählt, als auch
ihre Einteilung in zwölf Ausstellungskapitel und ihre Anordnung
in den Ausstellungsräumen bestimmt. Die Präsentation, die sich
über das gesamte zweite Obergeschoss erstreckt, umfasst 60 zum
Teil sehr großformatige Gemälde, Farbstiftzeichnungen sowie
Bleistift- und Ölskizzen.
Ausstellungseröffnung: 6. März 2009, 18.00 Uhr
Katalog
Zur Ausstellung erscheint der Katalog "Christoph Worringer" im
Hatje Cantz Verlag.
Künstlergespräch
Am 10. März um 20 Uhr findet ein Künstlergespräch zwischen
Prof. Dr. Raimund Stecker (Direktor des Lehmbruck Museums,
Duisburg) und Christoph Worringer im LWL-Landesmuseum statt.
Biographie
Christoph Worringer stammt aus Krefeld und lebt heute in
Düsseldorf. Der 33-jährige Künstler studierte von 2001 bis 2006
an der Kunstakademie Münster. 2003 erhielt er ein Stipendium
des Cusanuswerkes und 2004 das Märkische Stipendium. In den
vergangenen Jahren war Christoph Worringer in verschiedenen
Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland vertreten,
unter anderem in der Lucas Schoormanns Gallery in New York, der
Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst in Münster und dem
MARTA Herford. Die vom LWL-Landesmuseum für Kunst und
Kulturgeschichte in Münster präsentierte Ausstellung ist die
erste umfassende Werkschau zum Œuvre von Christoph Worringer.
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