[WestG] [AKT] Holocaust-Gedenktag: 700 Maenner mussten in Annen Zwangsarbeit leisten: Wittenerinnen und Wittener gedachten der Opfer

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Feb 1 09:06:53 CET 2010


Von: "Universitätsstadt Witten" <info at presse-service.de>
Datum: 28.01.2010, 12:52


AKTUELL

Holocaust-Gedenktag: 700 Männer mussten in Annen Zwangsarbeit 
leisten
Wittenerinnen und Wittener gedachten der Opfer

Trotz Schnee und glatter Straßen fanden am Mittwoch, 27. Januar,
wieder viele Wittenerinnen und Wittener den Weg zur 
diesjährigen Gedenkveranstaltung an der Restfläche des 
ehemaligen KZ-Außenlagers Buchenwald in Annen. Klaus Lohmann, 
Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Witten, und 
Bürgermeisterin Sonja Leidemann hielten kurze Ansprachen.
 
Vorher hatten sie zusammen mit Karlheinz Dressel vom 
Freundeskreis der Israelfahrer einen Kranz niedergelegt, der 
anlässlich des 65. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz vor 
der Restfläche des ehemaligen Außenkommandos Buchenwald in 
Witten-Annen an die über 700 Männer aus dem Konzentrationslager 
Buchenwald - Russen, Weißrussen, Ukrainer, Polen, Franzosen, 
Tschechen, Italiener und auch deutsche Häftlinge des 
Nazi-Regimes - erinnern soll, die mitten in der Untergangsphase 
des NS-Regimes von September 1944 bis April 1945 Zwangsarbeit 
für die deutsche Kriegswirtschaft im Gussstahlwerk Annen 
leisten mussten.

Mitte der 80er Jahre hat eine Schulklasse des 
Albert-Martmöller-Gymnasiums diesen Teil unserer 
Stadtgeschichte öffentlich gemacht. Darauf hin vergab die Stadt 
Witten den Auftrag an die beiden Historiker Klaus Völkel und 
Manfred Grieger, die Geschichte dieses Außenlagers von 
Buchenwald aufzuarbeiten. Zudem entstand hier eine Gedenkstätte,
 die vom Denkmalpfleger der Stadt Witten in Zusammenarbeit mit 
Schülerinnen und Schülern gepflegt wird.

Das Außenlager Buchenwald in Witten-Annen war nur ein Teil des 
ausgeklügelten nationalsozialistischen Lagersystems, in dem 
Juden und Jüdinnen, politische Gegnerinnen und Gegner des 
NS-Regimes, Sinti und Roma, Homosexuelle, so erklärte und 
kriminalisierte Asoziale und so bezeichnete Fremdvölkische 
direkt von der SS ermordet oder indirekt durch Ausbeutung ihrer 
Arbeitskraft vernichtet wurden.


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