[WestG] [AKT] LWL-Denkmalrallye in Rietberg

Marcus Weidner Marcus.Weidner at lwl.org
Di Apr 27 09:51:08 CEST 2010


Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 26.04.13:54


AKTUELL

Von der Totenleuchte über Rietberger Münzen bis zum
Franziskanerkloster:
Mit der LWL-Denkmalrallye erleben Kinder Stadtgeschichte

Spielend können Kinder der Jahrgangsstufen vier bis sechs in Rietberg
ab sofort Wichtiges aus der Stadtgeschichte lernen. Die Stadtrallye, die
der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit der
Stadtverwaltung Rietberg entwickelt hat, macht das möglich. Zusammen mit
der Comic-Figur "Willi Spürnase", der in Rietberg verkleidet als Maler
Bartscher daher kommt, gehen die Kinder auf Entdeckungstour zu
Baudenkmälern. Indem sie die kniffligen Fragen beantworten, erleben
sie die Stadtgeschichte.

Die Kommunen und der LWL liefern das Wissen, das Land NRW finanziert
das Geschichtsprojekt mit Pfiff: "Um Zukunft gestalten zu können, muss
man die Vergangenheit kennen. Wer als Kind erfahren hat, auf welche
spannende Art Häuser Geschichte vermitteln und wie die Baukultur unser
Heimatgefühl prägt, wird als Erwachsener die Chancen nutzen, die
Denkmalschutz und Denkmalpflege bieten", so Staatssekretär Günther
Kozlowski.

Die Rallye führt die Kinder quer durch Rietbergs historischen
Stadtkern. Unterwegs fragt Willi Spürnase sie beispielsweise nach dem
Patron der Grafschaft Rietberg, was mit dem Fachwerkhaus an der
Sennstraße 33 passierte, wie hoch die Pfarrkirche über dem
Meeresspiegel liegt und wann die Eheleute Dutsche-Brake der
Kirchengemeinde die "Totenleuchte" geschenkt haben. In der Müntestraße
will er wissen, was früher auf den Rietberger Münzen zu sehen war und
wann das äl-teste Fachwerkhaus in Rietberg gebaut wurde.  "Woraus
bestand die Stadtbefestigung von Riet-berg?", lautet eine weitere Frage.
Außerdem sollen die Kinder den Abstand zwischen der katholischen Kirche
St. Johannes Baptist und dem Rathaus messen, auf einem Foto fehlende
Teile des Barockportals am Franziskanerkloster ergänzen und drei
Baudenkmäler an der Emsstraße finden.

Weitere Fragen führen die Kinder in die Rathausstraße, zum Südtor, zum
ehemaligen Progymnasium, zur ehemaligen Mühle an der Mühlenstraße und
zum Friedhof auf der Emsinsel.

"Die Rallyes eignen sich übrigens nicht nur für den Sachkunde- oder
Geschichtsunterricht. Sondern auch für andere Gruppen oder für
Kindergeburtstage", so Dr. Markus Harzenetter, Leiter des LWL-Amtes für
Denkmalpflege in Westfalen. 

Zwei Klassen der Städtischen Katholischen Grundschule aus
Rietberg-Neuenkirchen haben die Rietberger Denkmalrallye am Montag (26.
April) in einem Probelauf getestet. Die Kinder waren begeistert und
verwundert über die vielen Zeugen aus der Vergangenheit in ihrem Ort.
"Es ist wichtig, dass sich die Schüler nicht nur im engsten Umfeld von
ihrer Wohnung und der Schule bewegen, sondern dass sie die ganze Stadt
mit ihrer Geschichte kennenlernen. Dazu bietet die Denkmalrallye eine
gute und kindgerechte Möglichkeit", sagte Bürgermeister André Kuper.

"Viele Kinder laufen einfach an den Denkmälern vorbei, ohne sie
wahrzunehmen. Mit der Denkmalrallye wollen wir ihnen die Möglichkeit
geben, sich intensiv mit der eigenen Stadtgeschichte auseinander zu
setzen und sie so unmittelbar zu erleben", erklärte Harzenetter.


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