[WestG] [LIT] Boeth, Gitta: Johann Ignaz Franz Maria von Landsberg-Velen 1788-1863

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Di Okt 6 11:25:54 CEST 2009


Von: "Peter Hoeher" hoeher at uni-muenster.de 
Datum: 05.10.2009, 17:36  
  
  
LITERATUR
  
Gitta Böth:
Johann Ignaz Franz Maria von Landsberg-Velen 1788-1863. Ein 
adeliger Unternehmer im bürgerlichen Zeitalter. (Beiträge zur 
Volkskultur in Nordwestdeutschland, Band 112). Verlag Waxmann, 
Münster/New York/München/Berlin, 307 Seiten, mit zahlt. Abb. 29,
90 EUR, ISBN 978-8309-2207-0.

Als das Oberhaupt einer der führenden katholischen 
Adelsfamilien Westfalens, Johann Ignaz Franz Maria Graf von 
Landsberg-Velen, im Jahre 1863 starb, endete ein nahezu 
75-jähriges Leben, das voller Liebe für seine Familie, 
energisch und kraftvoll in den beruflichen Tätigkeiten als 
Gutsherr, Industrieller und Politiker, den adligen Konventionen 
und Traditionen verbunden, aber dennoch auch innovativ und 
fortschrittlich gelebt wurde.

Basierend auf Quellen des Gräflich Landsbergischen Archivs im 
Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Münster befasst sich diese 
Untersuchung - vor dem Hintergrund der jeweiligen politischen, 
sozio-ökonomischen, kulturellen und familiären Situation - mit 
den verschiedenen Lebensbereichen und -phasen des Ignaz von 
Landsberg-Velen. Entstanden ist die Biografie eines Adligen im 
bürgerlichen Zeitalter, der die klassische Erziehung zum 
Stammherrn durchlebte, seine Jahren als Jura-Student in Münster 
und Heidelberg sowie die anschließende Kavalierstour nach 
Frankreich, in die Schweiz, nach Italien und Österreich 
absolvierte, um sich dann im Münsterland, Sauerland und Emsland 
dem Familien- und dem Arbeitsleben zu widmen.

Ein Schwerpunkt der Studie liegt auf dem Leben und Arbeiten in 
der chemischen Fabrik, die 1822 im sauerländischen Wocklum als 
Zulieferbetrieb der im Familienbesitz befindlichen Wocklumer 
Eisenhütte (später Louisenhütte) gegründet wurde. Als wichtiger 
Innovator auf dem Gebiet der anorganischen Chemie prägte Ignaz 
von Landsberg-Velen hier einen neuen Industriebereich 
entscheidend mit.

Autoreninfo
Gitta Böth, Jg. 1952, nach Promotion 1979 im Fach Europäische 
Ethnologie an der Philipps-Universität Marburg berufstätig als 
Museumswissenschaftlerin an den Freilichtmuseen in Kommern, 
Holywood (Nordirland), Cloppenburg und Hagen, Lehrtätigkeit an 
den Universitäten Bremen, Dortmund, Göttingen, Münster, 
Oldenburg und Tartu (Estland), 2000-2005 Forschung im Projekt 
"Adlige Lebenswelten" an der Volkskundlichen Kommission für 
Westfalen - Landschaftsverband Westfalen-Lippe.


INFO 
  
Kontakt: 
Peter Hoeher 
Volkskundliche Kommission fuer Westfalen - 
Landschaftsverband Westfalen-Lippe 
Scharnhorststraße 100 
48151 Münster 
Tel.: 0251 83 24405 
Fax: 0251 83 28393 
E-Mail: hoeher at uni-muenster.de 
URL: www.volkskunde-westfalen.de


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