[WestG] [AKT] Einladung zur Mitarbeit am Vierten Hannoverschen Symposium NS-Raubgut in Bibliotheken, Museen und Archiven

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mo Nov 23 08:55:37 CET 2009


Von: "Joachim Drews" <drews at suub.uni-bremen.de>
Datum: 20.11.2009, 08:38


AKTUELL

Einladung zur Mitarbeit am Vierten Hannoverschen Symposium 
NS-Raubgut in Bibliotheken, Museen und Archiven


Die Rolle kritisch zu hinterfragen, die Bibliotheken, Museen 
und Archive bei der Aneignung von Kulturgut spielten, das in 
der Zeit des Nationalsozialismus beschlagnahmt, "verwertet" 
oder geraubt wurde, ist eine unabdingbare Aufgabe.

Dank der Förderung durch den Bundesbeauftragten für Kultur und 
Medien und der Tätigkeit der Arbeitsstelle für 
Provenienzforschung/-recherche sind in den letzten Monaten 
zahlreiche neue Projekte begonnen worden. Andere Vorhaben 
wurden bereits umgesetzt oder stehen kurz vor ihrem Abschluss.

Vor diesem Hintergrund laden wir Sie ein, gemeinsam mit uns ein 
Viertes Hannoversches Symposium vorzubereiten und 
durchzuführen. Wir knüpfen dabei an die seit 2002 bestehende 
Tradition an, sich in Hannover mit der Geschichte des 
Nationalsozialismus, insbesondere mit Bibliotheksgeschichte der 
Jahre 1933 bis 1945, auseinanderzusetzen.

Vom 9. bis 11. Mai 2011 wollen wir mit Ihnen in Hannover und in 
Bergen-Belsen über das Thema NS-Raubgut in Bibliotheken, Museen,
Archiven kommunizieren und diskutieren.


Wir laden Sie ein zur Mitarbeit, wenn Sie 

- Methoden oder Fallstudien zur Suche nach NS-Raubgut in 
Bibliotheken, Museen oder Archiven vorstellen wollen

- zum Antiquariatsbuchhandel, zu Auktionen, Sammlern, Personen 
arbeiten, die für den deutschland- oder europaweiten Raub und 
die "Weiterverteilung" dieser Kulturgüter von besonderer 
Bedeutung waren

- sich mit Sammlungen oder Sammlungsteilen befassen, die erst 
nach 1945 in öffentliche Einrichtungen gelangten bzw. erst nach 
1945 inventarisiert wurden, deren Geschichte aber auf die 
Verfolgung während des Nationalsozialismus verweist.


Wir möchten mit unserer Veranstaltung insbesondere die 
institutionsübergreifende methodische Diskussion befördern.

Folgende Desiderate sehen wir: 

- die Rolle des Kunsthandels und des Antiquariatsbuchhandels

- das Schicksal von Sammlungen oder Bibliotheken verfolgter 
WissenschaftlerInnen

- Kriegs- und Nachkriegsgeschichte von Sammlungen 
nationalsozialistischer "Gegnerforschung" und "Abwehrarbeit" 
("Ahnenerbe", Publikationsstelle Dahlem, "Logenmuseen" etc.).

Wir ermutigen kleinere Bibliotheken, Museen und Archive sowie 
Ausbildungseinrichtungen ausdrücklich, ihre bisherigen 
Recherche- oder Forschungsergebnisse vorzustellen. Dasselbe 
betrifft Fach-, Magister-, Diplomarbeiten, Ausstellungen, 
Dissertationsprojekte sowie Projekte, die von der Arbeitsstelle 
für Provenienzforschung gefördert wurden oder werden.

Kurzbeiträge (10 Minuten) sind ebenso willkommen wie 
ausführlichere Berichte (max.) 20 Minuten.


INFO

Senden Sie bitte Ihren Vorschlag (Titel und Kurzzusammenfassung 
von max. 1 Seite, möglichst als Word-Datei per E-Mail) mit 
Ihrem Namen, einer Kurzvorstellung zu Ihrer Person und Ihrer 
Adresse bis 15. April 2010 an:

Regine Dehnel / Ulrich Kandolf
Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Waterloostr. 8
30169 Hannover
Tel.: +(49) 511 / 12 67 - 380
E-Mail: Regine.Dehnel at gwlb.de / Ulrich.Kandolf at gwlb.de 
URL: http://www.inetbib.de


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