[WestG] [AKT] Bauarbeiten fuer das neue Museum haben begonnen
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Mai 27 09:57:51 CEST 2009
Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 26.05.2009, 12:30
AKTUELL
Baggerbiss am LWL-Landesmuseum
Bauarbeiten für das neue Museum haben begonnen
Die Kunst ist ausgezogen, jetzt fallen die Mauern: Mit dem
ersten Baggerbiss gab der Direktor des Landschaftsverbandes
Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Wolfgang Kirsch, am Dienstag, 26.
Mai, das Startsignal für die erste Bauphase am LWL-Landesmuseum
für Kunst- und Kulturgeschichte in Münster. Seit dem
Grundsatzbeschluss des LWL über den Um- und Neubau sind
inzwischen zweieinhalb Jahre der Planung vergangen. In den
nächsten drei Jahren entsteht am Domplatz das neue
Museumsgebäude nach dem Entwurf von Staab Architekten aus
Berlin.
"Ich freue mich sehr, dass es jetzt endlich los geht und die
Pläne Realität werden", erklärte LWL-Direktor Dr. Wolfgang
Kirsch. Durch den Abriss des gesamten Bauteils von 1972
entsteht Platz für den insgesamt 7.500 Quadratmeter großen
Neubau. Während in den nächsten drei Monaten die Abbruchphase
des Museumsteils an der Rothenburg ansteht, folgt ab August der
Abbruch an der Pferdegasse. "2012 soll der Bau des neuen
Museums abgeschlossen sein", sagte der Technische Leiter des
Bau- und Liegenschaftsbetriebs, Michael Dauskardt. "Bei ,Tagen
der offenen Tür' können sich Besucher im Sommer/Herbst 2012
selbst ein Bild von der Architektur des Baus machen", so
Kirsch. 2013 wird das Museum nach der Einrichtung neu eröffnet.
Die Kosten für den Neu- und Umbau belaufen sich auf rund 48
Millionen Euro, davon zahlt das Land Nordrhein-Westfalen neun
Millionen Euro.
In den nächsten drei Monaten werden Sattelschlepper mehr als
800 Kubikmeter Bauschutt aus der Innenstadt abfahren. Die
Einrichtung der Baustelle erforderte eine geänderte
Verkehrsführung für Fußgänger: So musste der Zebrastreifen an
der Kreuzung Aegidiistraße/Johannisstraße ca. 50 Meter weiter
Richtung Innenstadt auf die Rothenburg verlegt werden.
Der Neubau
Mit dem Neubau werden die Anforderungen an ein zeitgemäßes
Museum wieder erfüllt. Durch ein Plus von 1.800 Quadratmetern
Ausstellungsfläche und die Verbindung der drei Bauteile (Altbau
am Domplatz, Bauteil an der Pferdegasse und ehemaliges
Archäologiemuseum an der Rothenburg) zu einem zusammenhängenden
Bau bietet das Museum sowohl räumlich als auch technisch einen
geeigneten Rahmen für die hochwertige Sammlung des Hauses.
Weiterhin soll ein eindeutiger inhaltlicher Rundgang dem
Besucher eine bessere Orientierung geben und das Museum durch
eine Kunst-Passage von der Rothenburg zum Domplatz stärker zum
öffentlichen Ort in der Stadt werden. An der Rothenburg wird es
einen zentralen Platz mit Café/Restaurant geben. Von dort aus
gelangen die Passanten durch einen offenen Innenhof mit
angrenzender Gastronomie und Bibliothek über das zentrale
Museumsfoyer mit Buch- und Museumsshop sowie Informations- und
Eingangsbereich zur Sammlung bis zum Domplatz.
"Aufgemischt" und Max Ernst
Besucher können während der Umbauphase weiterhin Ausstellungen
und auch einen Teil der Sammlung im Altbau des LWL-Museums
besichtigen. Ab dem 23. August 2009 werden die Hauptwerke in
der Ausstellung "Aufgemischt. Meisterwerke der Sammlung im
Dialog" aus einer neuen Perspektive präsentiert. "Die
Kunstwerke sind nicht mehr länger streng nach Epochen
unterteilt, sondern treten epochenübergreifend miteinander in
den Dialog", erklärte der stellvertretende Direktor des Museums,
Dr. Erich Franz. Vom 27. September 2009 bis 10. Januar 2010
zeigt das Museum die Ausstellung "Max Ernst lässt grüßen. Peter
Schamoni begegnet Max Ernst". In Zusammenarbeit mit dem
Filmemacher Peter Schamoni werden gut 200 Kunstwerke von Max
Ernst mit Filminstallationen, Raumgestaltungen und dialogischen
Medien verbunden.
Während der Ausstellungen können sich die Besucher auch einen
Eindruck vom Depotturm und seinen Schätzen machen. Seit Anfang
des Jahres steht er im Lichthof und dient nicht nur als
sicherer Aufbewahrungsort für die Kunstwerke während der
Bauphase, sondern auch als Schaudepot im Herzen des Museums.
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