[WestG] [AKT] Jacobe von Baden und der Untergang des juelich-klevischen Herzogshauses, Muenster, 31.03.2009
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Mär 26 11:22:53 CET 2009
Von: "Christine Schedensack" <christine.schedensack at lwl.org>
Datum: 24.03.2009, 10:29
AKTUELL
Vortrag
Dr. Elisabeth Kloosterhuis, Berlin
Götterdämmerung am Rhein. Jacobe von Baden und der Untergang
des jülich-klevischen Herzogshauses
Dienstag, 31.März 2009, 19.00 Uhr (s. t.)
Am Dienstag (31.03.) referiert Dr. Elisabeth Kloosterhuis
(Berlin) im Rahmen der Vortragsreihe des Vereins für Geschichte
und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, über die Herzogin
Jacobe von Baden, einer ungewöhnlichen Frau und Regentin in
einer Männerwelt am Vorabend des 30-jährigen Krieges.
1609 starb Johann Wilhelm, der letzte Herzog von
Kleve-Mark-Jülich-Berg-Ravensberg ohne Erben. Eines der größten
Territorien im deutschen Nordwesten zerfiel. Im 16. Jahrhundert
war Düsseldorf als jülich-klevische Residenzstadt unter Herzog
Wilhelm dem Reichen einer der modernsten und glanzvollsten Höfe
des Alten Reiches gewesen. Humanismus, religiöse Toleranz und
modernes Denken bestimmten das dortige Leben.
Diesen Glanz erlebte auch Jacobe von Baden als sie 1585 mit 27
Jahren den drei Jahre jüngeren Erbprinzen Johann Wilhelm
heiratete. Die üppig ausgestatteten Feierlichkeiten dauerten
allein acht Tage. Doch auf den folgenden Alltag war die junge,
in München aufgewachsene Herzogin nicht vorbereitet.
Immer mehr gerieten Hof und Regierung in den Strudel
konfessioneller Auseinandersetzungen, der in den benachbarten
niederländischen Provinzen bereits zum erbitterten Krieg geführt
hatte und auch die herzoglichen Territorien heimsuchte. Am Hof
buhlten Spanier, Niederländer, Kaiserliche - Katholiken und
Protestanten - um die Gunst des alternden Herzogs, der nach
mehreren Schlaganfällen nur noch begrenzt regierungsfähig war.
Jacobes Mann verfiel zusehends dem Wahnsinn, so dass sie selbst,
nach dem Tod Herzog Wilhelms 1591 die Regierungsgeschäfte
übernehmen musste. Kämpfe mit Beratern und auswärtigen Mächten,
Intrigen, Verrat und schließlich sogar Mord führten zu ihrer
Absetzung und 1597 zu ihrem frühen Tod.
Der Vortrag findet statt im Plenarsaal des Landeshauses,
Freiherr-vom-Stein-Platz 1, 48147 Münster.
Der Eintritt ist frei.
INFO
Kontakt:
Christine Schedensack
Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt.
Münster
Fürstenbergstraße 15
48147 Münster
Tel.: 0251-591 5972
Fax: 0251-591 6820
E-Mail: christine.schedensack at lwl.org
URL: www.altertumsverein-muenster.de
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