[WestG] [AKT] Stadtmuseum wird 30: Die Geschichte in Ausstellungen

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Mär 25 11:22:59 CET 2009


Von: "Stadt Münster" <info at presse-service.de>
Datum: 25.03.2009, 10:28


AKTUELL

Stadtmuseum wird 30: Die Geschichte in Ausstellungen

Regelmäßig aktualisierte Dauerausstellungen / Sonderausstellungen
zu großen und kleinen Themen in Münsters Geschichte / Neueste 
Forschungen verständlich präsentiert

Das Stadtmuseum wird 30. Seine Geschichte lässt sich auch in 
Ausstellungen erzählen. Dauer- wie Sonderausstellungen 
präsentieren und vermitteln den Besuchern das Ergebnis der 
Forschung und der Arbeit der Wissenschaftlerinnen und 
Wissenschaftler des Museums rund um die Geschichte der Stadt 
Münster.

Das Herz des Museums ist die Schausammlung zur münsterschen 
Stadtgeschichte im ersten und zweiten Obergeschoss. Den roten 
Faden durch die Jahrhunderte bilden zahlreiche Stadt- und 
Architekturmodelle sowie anschauliche digitale Animationen, die 
Gestalt und Wandel Münsters vom Jahr 793 n. Chr. bis heute 
wiedergeben.

Dauerausstellungen in 33 Kabinetten

In 33 Kabinetten sind die zentralen Themen und Ereignisse aus 
Münsters langer Stadtgeschichte chronologisch präsentiert. Nach 
aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen werden diese Bereiche 
kontinuierlich umgestaltet und erweitert. Auch Neuanschaffungen 
und Schenkungen verleihen den Kabinetten immer wieder neue 
Akzente.

Ergänzend dazu bieten rund um das Jahr zahlreiche 
Sonderausstellungen vertiefte Einblicke in die großen und 
kleinen Themen der Stadtgeschichte sowie zur Kunst und den 
Künstlern der Region. Zusätzlich ergänzen vor allem die seit 
1991 von der Friedrich-Hundt-Gesellschaft regelmäßig 
organisierten Fotokunstausstellungen die hauseigenen 
Produktionen.

Intensive Unterstützung durch den Förderverein

Die enge Zusammenarbeit mit dem Förderverein Stadtmuseum 
Münster e.V. hat wesentlich zur Entwicklung des Museums 
beigetragen. 1992 hat der Verein beispielsweise sowohl selbst 
eine bedeutende Summe zum Kaufpreis des Goldschmiedeschilds von 
Herman Potthof aus dem Jahr 1613 beigetragen, als auch dafür 
gesorgt, dass durch Privatpersonen, Firmen und weitere Förderer 
aus der Stadt und der Region dieses Glanzstück für die 
Schausammlung erworben werden konnte.

Zu den vielbeachteten Ausstellungen im neuen Gebäude an der 
Salzstraße zählten in den 1990er Jahren die Präsentationen zum 
bedeutenden münsterschen Architekten Johann Conrad Schlaun oder 
der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, deren 200. Geburtstag 
im Jahr 1997 gefeiert wurde. Mehr als 120 000 Besucher strömten 
ein Jahr später ins Stadtmuseum, als "Münster und der 
Westfälische Frieden" 350 Jahre nach dem Friedensschluss 
aufwändig inszeniert wurde.

Im Herbst desselben Jahres übergab Hans Galen die Leitung des 
Hauses an Dr. Barbara Rommé, die seither für die lebendige 
Gestaltung des Museumsbetriebes verantwortlich zeichnet.

Historisches Kulturgut von nationaler Bedeutung

1999 konnte historisches Kunstgut von nationaler Bedeutung für 
Münster gesichert werden: Mit Unterstützung der Kulturstiftung 
der Länder, der Kunststiftung NRW, des  Beauftragten der 
undesregierung für Kunst und Medien und der Ernst-von-Siemens-
Kunststiftung wurden wertvolle Porzellantableaus und 
mittelalterliche Elfenbeinreliefs des fürstbischöflichen 
Ministers Ferdinand von Plettenberg erworben.

"Das Königreich der Täufer" verlangte im Jahr 2000 nach einer 
Präsentation unter Berücksichtigung neuester Forschungen, die 
viel Beachtung fand. Die zentralen Erkenntnisse fanden sich bald
darauf im neugestalteten Täuferkabinett in der Schausammlung 
wieder. Neben historischen Fakten geht es dem Stadtmuseum immer
auch um eine anschauliche Darstellung der Geschichte und die 
Kombination von wissenschaftlich hochwertigen mit originellen 
Objekten. Die im Herbst 2008 fertig gestellte Vitrine mit 
Souvenirs zur Täuferzeit bildet in diesem Sinne eine Brücke bis 
in die letzten Jahre der Täuferrezeption.

Fotoausstellungen - Bischof Liudger - Elisabet Ney

2004 läutete die Fotoausstellung "Die fetten Jahre" die 
erfolgreiche Reihe von zeitgeschichtlichen Präsentationen zur 
Stadtgeschichte ein, die seither im jährlichen Wechsel 
Presseaufnahmen und private Fotografien der 1950er bis 1970er 
Jahre aus Münster zeigen. Zu den bisher fünf Präsentationen 
kamen bislang über 180 000 Besucher,  mehr als 12 000 Kataloge 
wurden verkauft.

"Liudger wird Bischof": das Bistumsjubiläum 2005 gab dem 
Stadtmuseum die Gelegenheit, mit seltenen Leihgaben aus dem In- 
und Ausland den Beginn der Stadtwerdung vom 8. bis ins 
12. Jahrhundert lebendig werden zu lassen. In Kooperation mit der
Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe war
es möglich, Grundlagenforschung in verständlicher Form an die 
interessierten Bürgerinnen und Bürger zu vermitteln. 
Archäologische Funde und neue Grabungsergebnisse aus Münster 
selbst bildeten die Grundlage für die Neugestaltung der ersten 
Kabinette der Schausammlung nach Beendigung der 
Sonderausstellung.

Mit der Ausstellung "Herrin ihrer Kunst" zur gebürtigen 
Münsteranerin Elisabet Ney setzte das Stadtmuseum im Jahr 2008 
die Wiederentdeckung nahezu vergessener berühmter Einheimischer 
fort. Unter Schirmherrschaft des Botschafters der Vereinigten 
Staaten von  Amerika, wo die Bildhauerin seit dem Ende des 
19. Jahrhunderts ihre zweite Karriere gestartet hatte, entstand 
eine umfangreiche Inszenierung ihres Lebens und Werks, zu der 
der Förderverein Stadtmuseum Münster e.V. mit der Erwerbung der 
"Büste eines Knaben" für das Stadtmuseum beitrug.


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