[WestG] [AKT] Museumstag lockt mit tollen Angeboten, 18.05.2008, Westfalen
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Mai 15 10:34:14 CEST 2008
Von: "LWL-Pressestelle" <presse at lwl.org>
Datum: 14.05.2008, 14:33
AKTUELL
Jede Menge zu entdecken
Museumstag lockt mit tollen Angeboten
Auch die 17 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL)
beteiligen sich am Sonntag (18.05.) mit besonderen Angeboten am
Internationalen Museumstag.
Papier total
Der 18. Mai ist im LWL-Freilichtmuseum in Hagen ein Tag mit
gleich zwei Höhepunkten. Unter dem Motto "Hadern, Holz und
Wasser" findet von 11 bis 16 Uhr der 3. Papiertag in
Zusammenarbeit mit dem Papierhersteller Stora Enso Kabel statt.
Rund um das Thema Papier wird geformt, geschöpft, gemalt und
gefaltet was das Zeug hält. Von der Papierherstellung über
Kalligraphie bis hin zum Pulp-Painting, bei dem die
Papierkünstlerinnen Martina Schäfers und Barbara Hattrup mit
Zellstoff malen, ist für jeden etwas dabei. Beim beliebten
Wühlen im Zellstoffbrei kann man dem Glück auf die Sprünge
helfen und tolle Preise gewinnen. Die pädagogischen Angebote zum
Museumstag wie Kornkaffeerösten, Stoffdrucken oder Öl herstellen
laden zum Mitmachen ein.
Mit Felix und Teddy den Himmel entdecken
Das Planetarium des LWL-Museums für Naturkunde in Münster bietet
von 9 bis 18 Uhr, vor allem für Kinder, ein reichhaltiges
Programm. Felix (15 Uhr, ab vier Jahren) und Teddy (11/16 Uhr,
ab sechs Jahren) erkunden mit den jüngsten Besuchern den Himmel.
Ältere Kinder und Erwachsene erfahren in den Programmen
"Unendliches Universum" (14 Uhr, ab acht Jahren) und "Zeiten des
Kosmos" (17 Uhr, ab zehn Jahren) viel über das Weltall und seine
Geheimnisse. Im LWL-Naturkundemuseum können Besucher an diesem
Tag durch Ausstellungen wie "Die Welt als Spielball",
"Pflanzenwelten", "Dinosaurier", "Prärie- und Pläinsindianer"
oder "Westfalen im Wandel" streifen.
"Im Auftrag seiner Majestät"
In Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) zeigt das LWL-Industriemuseum
Zeche Nachtigall die verlängerte Sonderausstellung "Im Auftrag
seiner Majestät". Oberbergrat Friedrich Wilhelm von Reden
besuchte im Auftrag des Preußen-Königs Friedrich II. den
Steinkohlebergbau im Ruhrtal. Er zeichnete in seinem Bericht
durch die genauen Beobachtungen ein anschauliches Bild vom
Ruhrbergbau vor 220 Jahren. Die Ausstellung ruft die
Persönlichkeit Friedrich Wilhelm von Reden in Erinnerung und
stellt mit dem Ruhrgebiet und Schlesien zwei wichtige
europäische Montanregionen vor.
Museumsfest für die Familie
Das LWL-Ziegeleimuseum in Lage (Kreis Lippe) feiert sein
diesjähriges Museumsfest (10-18 Uhr) am internationalen
Museumstag. Ziegelmeister Victor Keller wünscht "Gut Brand!" und
heizt dem Ringofen des Industriemuseums rechtzeitig ab dem 14.
Mai und bis zum Fest so richtig ein. Besucher können hautnah
erleben, wie 20.000 Ziegel in historischer Manier gebrannt
werden. Gute Laune für kleine und große Sockenträger verbreitet
Bulli Grundmann mit seiner Musik um 11 und 12.30 Uhr. Carry Gold
bringt mit seinen Irish Folk Songs eigene und traditionelle
Klänge der grünen Insel ins lippische Lage (11.30/13 Uhr).
Französisches Flair verbreitet Harald Kießlich mit seinem
Akkordeon ab 13 Uhr. Die jungen Besucher verzaubert Magier
Stevamino mit Tricks, Gaukelei und Kunststücken um 14.30 und
15.30 Uhr. Feldbahnfahrten, Museumsrallye, Kuchen und lippische
Spezialitäten können die Gäste des Museumsfestes den ganzen Tag
genießen. Eintritt: 1 Euro.
Textilgeschichte selbst erkunden
Einen Ausflug durch den niederländischen Teil der Baumwollstraße
bietet das LWL-Textilmuseum in Bocholt (Kreis Borken) an. Die
Teilnehmer starten um 9 Uhr vom Parkplatz des Museums mit ihren
privaten Pkws zur Erkundung. Zwischen Aalten und Enschede lässt
Museumsleiter Dr. Hermann Stenkamp an zahlreichen Orten die
Frühgeschichte der Baumwollverarbeitung lebendig werden. Die
Rückkehr ist für 18.30 Uhr geplant, die Teilnahme kostet zehn
Euro zuzüglich Eintritte. Anmeldung unter 02871 - 216 110. Im
Museum selbst können Familien zwischen 15 und 16 Uhr zu einer
zweistündigen Rallye mit Angela Huster und Susanne Geuchen
starten. Das Heizerdiplom ist Belohnung für die Lösung der
kniffligen Aufgaben. Die Kosten inklusive Material betragen pro
Familie acht Euro zuzüglich Eintrittsgeld.
Einblicke in Restauratoren-Alltag
Am Tag des offenen Bauhofs können interessierte Besucher von 11
bis 16 Uhr einen Blick hinter die Kulissen des
LWL-Freilichtmuseums Detmold (Kreis Lippe) werfen. Passend zum
Internationalen Museumstag zeigen die Gebäuderestauratoren ihre
Fertigkeiten und Arbeiten an historischen Gebäuden mit Hilfe
alter Techniken. Die Gartenführung "Vom Nutzgarten zum
Ziergarten" um 10 Uhr demonstriert den gesellschaftlichen Wandel
am Beispiel ländlicher Gärten.
Farbenfroher Sonntag
Das LWL-Landesmuseum in Münster bietet den Besuchern an diesem
Tag verschiedene Führungen für Kunst und Kulturgeschichte. Um 14
Uhr lernen Interessierte bei der Führung "The Architecture of
Stephen Willats" die dreiteilige Foto-Text-Arbeit "Wie ich
entdecke, dass wir von anderen abhängig sind (Hoffmann-Piece)".
Schwerpunkt in Willats Arbeiten: modernistische
Hochhaussiedlungen und die Beziehungen der Bewohner zur
Architektur. Die Kinderführung "Wir haben mehr als eine(n)
Macke" um 15 Uhr bringt den jüngeren Besuchern die farbenfrohen
Werke des Künstlers auf anschauliche Weise näher. Ebenfalls um
15 Uhr beginnt die Führung "Alles wird Kunst sein...", die die
Entwicklung der Sammlung im LWL-Landesmuseum von 1908 bis heute
anhand von bedeutenden Gemälden widerspiegelt. Die Führungen
"Ungenießbar? Lebensmittel als künstlerisches Material" und
"August Macke- Der Bestand im LWL-Landesmuseum" um 16 Uhr
eröffnen den Teilnehmern neue Blickwinkel. Die Führungen sind
mit Eintrittskarte kostenfrei.
Frauen und Zechen
Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus zeigt interessierten
Besuchern des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern in Dortmund um
15 Uhr mit der Themenführung "Kein leichtes Los- Frauen auf
Zollern. Bergmannsfrauen - Tagesarbeiterinnen - Küchenhilfen"
das Leben von Frauen auf Zechen.
Gar nicht rostig
"Altes Eisen. Die Geschichte der Eisenherstellung" ist der Titel
der neuen Ausstellung, die am internationalen Museumstag um 15
Uhr im LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen
(Ennepe-Ruhr-Kreis) eröffnet. Die Austellung zeigt die
5000-jährige Geschichte der Eisenerzeugung bis in die Neuzeit.
Von der Mythologie über frühgeschichtliche Funde und
Verfahrenstechniken spannt sich der inhaltliche Bogen bis hin zu
Vergleichen mit heutigen handwerklichen Verfahren in Afrika und
modernen Hochöfen des 21.Jahrhunderts.
Gläserne Kunstwerke
Das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim begeht in Petersheim
(Kreis Minden-Lübbecke) den 31. Internationalen Museumstag von
10 bis 18 Uhr mit einem festlichen Abschluss der Ausstellung "50
Vasen - 50 Künstler". Die kreativen Arbeiten von mehr als 50
Künstlern rücken die Vase als Kunstobjekt in den Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit, die sonst eher dem Inhalt, den Blumen zuteil
wird. Im Begleitprogramm um 15 Uhr zeigt den Dokumentarfilm "Der
letzte Hafen" von Katharina Eisch-Angus und Klaus Hernitschek
das Leben und Sterben der Glashüttenkultur im Bayrischen Wald.
Mit den Augen der Großeltern
Das LWL-Museum für Archäologie in Herne zeigt am Museumstag von
11 bis 18 Uhr in seinem Museumskino zu jeder vollen Stunde den
Film "Durch das schöne Westfalen" von 1929, der die Besucher am
Museumstag in die Welt ihrer Großeltern entführt. Die
Dokumentation sollte damals den Bekanntheitsgrad der Region
steigern und den Tourismus ankurbeln.
Um 11 Uhr liest Thorsten Trelenberg im Museumscafé eigene
Gedichte und gibt eine Einführung in seine Lyrikinstallation
"Ich bin die Königin". In Führungen durch die Sonderaustellung
"Achtung Ausgrabung!" erfahren die Besucher um 14 und 16 Uhr,
was Archäologen leisten. Sie erleben eine professionelle
Grabungskampagne unter nahezu authentischen Bedingungen.
Zusätzlich bietet das LWL-Museum um 15 Uhr "gesucht. gefunden.
ausgegraben.", einen Rundgang durch 250.000 Jahre
Menschheitsgeschichte in Westfalen an. Es ist der
Museumseintritt zu entrichten. Um telefonische Anmeldung unter
02323 946280 wird gebeten.
Römischer Militäralltag
Das alte Rom ist schon lange untergegangen. Nur noch
schriftliche Quellen und archäologische Funde geben Auskunft
über das römische Imperium. Wäre es nicht aufregend, mit
"römischer" Begleitung durch die Ausstellung zu gehen und
Geschichten aus dem Alltag zu hören? Im LWL-Römermuseum in
Haltern haben Besucher die Möglichkeit dazu: Gaius Munatius
Crispius ist seit kurzem in Haltern stationiert, um seinen
ersten Militäreinsatz zu absolvieren. Am Internationalen
Museumstag berichtet er um 14 und 15 Uhr ausführlich von seinen
Erlebnissen, römischen Erfolgen und über seine enge Beziehung
zum Kaiserhaus. Öffnungszeit: 10 bis 18 Uhr, Eintritt und
Führung: kostenlos.
Von Sachsen und Franken
Jugendliche und Erwachsene können am Internationalen Museumstag
im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn von 10 bis 18 Uhr
etwas über den 30 Jahre andauernden Krieg Ende des 8.
Jahrhunderts zwischen Sachsen und Franken erfahren. Funde wie
Waffen und Fibeln zeigen im Museum des LWL den kulturellen
Austausch, Kleidung und Sitten machen Unterschiede und
Gemeinsamkeiten deutlich. Von 15 bis 16.30 Uhr bietet das Museum
zwei Führungen an. In "Typisch fränkisch? Typisch sächsisch?
Kulturwandel im 8.Jahrhundert." können Kinder von 10-14 Jahren
als "Reporter" Aktuelles aus der Zeit Karls des Großen
erforschen. Erwachsenen bringt eine Führung durch die
Dauerausstellung den kulturellen Austausch zwischen Franken und
Sachsen näher. Es ist der Museumseintritt zu entrichten.
Leinen los
Das LWL-Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis
Recklinghausen) bietet am Museumstag um 11 Uhr eine kostenlose
Führung durch das Museum an. Besucher können mit dem
Ausflugsschiff "Henrichenburg" bei einer einstündigen Tour
Richtung Münsterland den Tag auf dem Wasser zu genießen (12.30 /
13.30 / 14.30 Uhr, Erw. 6 Euro, Kinder 4 Euro zzgl. Eintritt).
Die zweistündige Schiffstour über alle vier Ruhrgebiets-Kanäle
startet um 15.30 Uhr. (Erw. 10 Euro, Kinder 6 Euro zzgl.
Eintritt)
Vom Felsblock zum Altar
Eine Reise zu den Ursprüngen des Dalheimer Hochaltars
unternehmen die Teilnehmer einer Exkursion des LWL-Landesmuseums
für Klosterkultur in Lichtenau (Kreis Paderborn) am Sonntag von
11 bis 16 Uhr. Nach einer kurzen Einführung im Museum startet
die Fahrt (Privat-Pkw notwendig) nach Giershagen. Bei der
Begehung spüren Interessierte jenen Steinbrüchen nach, die Mamor,
Alabaster und Mehlstein als Material für den Barockaltar
lieferten. Der Treffpunkt für Kinder ab acht Jahren in
Begleitung und interessierte Erwachsene ist um 11 Uhr im
Dalheimer Museumsfoyer. Für Erwachsene gilt der normale
Museumseintritt. Für Kinder ist die Teilnahme frei. Proviant,
wetterfeste Kleidung, kleine Hammer, (Fahrrad-)Helme, feste
Schuhe und Rucksäcke sollten alle kleinen und großen Forscher
nicht vergessen. Anmeldung bis Freitag 16. Mai unter Telefon
05292 - 9319-224 (Mo.-Fr. 8 bis 18 Uhr).
Frühlingsfest mit den Kumpels
Passend zum Museumstag-Motto "Museen und Gesellschaftlicher
Wandel" zeigt das LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum
die Ausstellung "Alt und Jung auf ZeitReise: Erlebnisausstellung
zur Kommunikation zwischen den Generationen." Sie bietet
Gelegenheit zum Austausch über den Wandel von Industrie, Natur
und Alltag in den vergangenen 150 Jahren. Neun Erlebnisstationen
regen dazu an, mit der anderen Generation ins Gespräch zu
kommen. Die Ausstellung ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der
Eintritt ist frei. Um 12 Uhr und 15 Uhr bieten ehemalige
Bergleute eine Erlebnisführung durch die Zeche und eine
Schauvorführung der dampfbetriebenen Fördermaschine von 1893 an.
Außerdem veranstaltet der Förderverein der Zeche Hannover e.V.
an diesem Tag von 11 bis 15 Uhr sein jährliches
Frühlingsfest.