[WestG] [AKT] Zuschuss fuer Sanierung und Umbau des Klosters Blumenthal, Beckum

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Mi Mär 26 09:41:17 CET 2008


Von: "Nordrhein-Westfalen-Stiftung" <info at nrw-stiftung.de>
Datum: 25.03.2008, 15:38


AKTUELL

140.000 Euro bewilligt

NRW-STIFTUNG GIBT ZUSCHUSS FÜR SANIERUNG UND UMBAU 
DES KLOSTERS BLUMENTHAL ZUM HEIMATARCHIV

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung wird auf Antrag des Heimat- und 
Geschichtsvereins Beckum e.V. bis zu 140.000 Euro für die 
Restaurierung des Klosters Blumenthal und den Umbau zu einem 
Heimatarchiv zur Verfügung stellen. Das beschloss am 17. März 
2008 der Vorstand der NRW-Stiftung unter Vorsitz von 
Bundesminister a.D. Jochen Borchert MdB in Düsseldorf.

Das Dormitorium, das ehemalige Wohn- und Schlafhaus, ist das 
einzige erhaltene Gebäude des ehemaligen 
Augustinerinnenklosters. Mit seinen Plänen leistet der Heimat- 
und Geschichtsverein jetzt gleich zwei wichtige Beiträge zur 
Stadtgeschichte: Einerseits wird eines der letzten Zeugnisse der 
mittelalterlichen Bebauung Beckums vor Verfall oder nicht 
denkmalgerechtem Umbau gerettet.

Andererseits werden in Kooperation mit der Bruderschaft der 
Beckumer Bauknechte und dem Arbeitskreis Genealogie Ahlen und 
Umgebung e.V. die zahlreichen Dokumente, Fotos und Bilder zur 
Stadtgeschichte erstmals in einem Archiv vereint und der 
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Darunter allein 4000 historische Stadtansichten von Beckum aus 
Privatbesitz. Im Obergeschoss sollen zusätzlich eine 
Begegnungsstätte für Geschichtsinteressierte und ein 
Veranstaltungsraum für Vorträge, Ausstellungen und 
Filmvorführungen zur Heimatgeschichte entstehen.

Der bis zur Anmietung durch den Heimat- und Geschichtsverein 
zehnjährige Leerstand des Dormitoriums war nur das letzte 
Kapitel in der wechselvollen Geschichte des Klosters. 1446 wurde 
es unter dem Namen Marienborn vor den Westtoren der Stadt 
errichtet und fünf Jahre später zum besseren Schutz hinter die 
Stadtmauern verlegt.

Dem großen Stadtbrand von 1657 fiel auch das Kloster zum Opfer, 
das wieder aufgebaut und erweitert, im Zuge der Säkularisierung 
1812 jedoch endgültig aufgelöst wurde. Der Seitenflügel mit dem 
ehemaligen Dormitorium wurde schließlich bis in die neunziger 
Jahre als Wohnraum genutzt. Als Folge von zehn Jahren Leerstand 
und Verfall wird der Heimat- und Geschichtsverein mit den 
Mitteln der NRW-Stiftung umfangreiche Sanierungs- und 
Ausbaumaßnahmen durchführen.

Mittelfristig sind zusätzlich eine Herrichtung des ehemaligen 
Klostergartens sowie die Gründung einer Stiftung "Kloster 
Blumenthal" zur dauerhaften Sicherung der Nutzung geplant.

Die Pläne zur Nutzung des Dormitoriums als Heimatarchiv, aber 
auch der beispielhafte ehrenamtliche Einsatz der 
Vereinsmitglieder haben die NRW-Stiftung überzeugt.

Die NRW-Stiftung, die bereits die Restaurierung der Windmühle 
Höxberg durch den Heimat- und Geschichtsverein und die Sanierung 
des "Kleinen Saals" im Stadttheater Beckum auf Antrag der 
Kulturinitiative Filou maßgeblich unterstützt hat, erhält das 
Geld für ihre Aufgaben hauptsächlich aus Zweckerträgen der 
Rubbellos-Lotterie, zunehmend aber auch aus Spenden und 
Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins.


INFO

Nordrhein-Westfalen-Stiftung
Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege
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40476 Düsseldorf
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Fax: 02 11 / 4 54 85 - 24
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