[WestG] [AKT] Zeitreise durch die Zechengeschichte: 200 Jahre Wohnen und Arbeiten in Bochum, Bochum, 07./08.06.2008

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Jun 5 10:39:00 CEST 2008


Von: "Christiane Spänhoff" <christiane.spaenhoff at lwl.org>
Datum: 04.06.2008, 09:59


AKTUELL

Zeitreise durch die Zechengeschichte
200 Jahre Wohnen und Arbeiten in Bochum

Natur statt Kohle, Museum statt Großzeche, Blumenbeete statt 
Nutzgärten mit Obst und Gemüse - in den letzten 150 Jahren hat 
sich vieles geändert, aber die Vergangenheit hat spannende 
Spuren hinterlassen. Um diesen Spuren nachzuspüren lädt der 
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Wochenende zu zwei 
besonderen Führungen in sein Industriemuseum Zeche Hannover nach 
Bochum ein.

Wohnen direkt am Arbeitsplatz, das war zur Zeit des Bergbaus im 
Revier ein hohes Ideal. Bequem für den Bergmann, der nach der 
Arbeit zu Fuß nach Hause gehen konnte - und gut für das Bergwerk,
 das auch nach Feierabend die Belegschaft nicht aus den Augen 
verlor. Am Samstag, den 7.6.2008, um 15 Uhr, gibt das 
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover einen spannenden Einblick in 
die Geschichte der Bergarbeitersiedlungen und den Alltag ihrer 
Bewohner von der Jahrhundertwende bis zu den 1950er Jahren.

Startpunkt des historischen Rundgangs ist die Zeche Hannover mit 
der Kleinkolonie Am Rübenkamp. Weiter führt der Rundgang über 
die Eickeler Kolonie mit ihrer symmetrischen Reihung entlang der 
Straße und die Siedlung Dahlhauser Heide, die Alfred Krupp in 
den Jahren 1907-1915 als Arbeiterdorf mit westfälischen 
Bauernhäusern errichten ließ. Den Abschluss der Zeitreise durch 
die Geschichte der Bergarbeitersiedlungen bildet ein Abstecher 
zu den „Montagehäusern System Schneider“, die als Systemhäuser 
ab 1948 errichtet wurden, um die drängende Wohnungsnot in der 
Nachkriegszeit zu lindern.

Am Sonntag, den 8.6.2008, freut sich das Museum auf Großmütter 
und Enkel, Väter und Söhne, Tanten und Nichten. Im Rahmen der 
Ausstellung „Alt und Jung auf Zeitreise" lädt der 
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) um 15 Uhr zu einer 
Zeitreise in die Vergangenheit über das Gelände des 
LWL-Industriemuseums Zeche Hannover ein. Alt und Jung spüren der 
Vergangenheit nach und Mitmachaktionen regen zum Gespräch über 
die Geschichte und Erfahrungen aus dem eigenen Leben an. Sie 
erkunden die Veränderungen der Landschaft und die Relikte der 
vergangenen Zeit mit allen Sinnen.

Auf Zeitreise sind Spürnasen gefragt. Im Umfeld der Zeche 
Hannover gibt es noch viel zu sehen, riechen und hören, das an 
die Vergangenheit erinnert. Die Teilnehmer erkunden die Halden 
im Umfeld der Zeche, den Malakowturm und die Arbeiterhäuser aus 
den 1890er Jahren. Alt und Jung erzählen einander davon, was die 
Zechen für das Ruhrgebiet und den Arbeitsalltag der Menschen 
bedeutet haben. Am Ende der Zeitreise kehrt die Gruppe ins Jahr 
2008 zurück, um zu erforschen, wie sich das Gelände rund um die 
Zeche Hannover seit der Zechenschließung entwickelt hat.

Geschichtstour: Wohnen auf der Seilscheibe
Sa, 7.6.2008, 15 Uhr
Treffpunkt: Zechenvorplatz
Kosten: 2,50 EUR pro Person

Erlebnis-Tour: Alt und Jung auf Zeitreise
So, 8.6.2008, 15 Uhr
Treffpunkt: Zechenvorplatz
Kosten: Teilnahme ist kostenlos


INFO

LWL- Industriemuseum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Tel.: 0234 6100 874
URL: www.lwl-industriemuseum.de