[WestG] [AKT] Stiftungskapital für Kloster Dalheim steht: "Bedingung für weiteren Ausbau erfüllt"
Alexander Schmidt
Alexander.Schmidt at lwl.org
Di Jan 22 11:08:20 CET 2008
Von: "LWL-Pressestelle" <presseat lwl.org>
Datum: 18.01.2008, 13:23
AKTUELL
Stiftungskapital für Kloster Dalheim steht
"Bedingung für weiteren Ausbau erfüllt"
Sieben Monate nach der Eröffnung des LWL-Landesmuseums für
Klosterkultur in Dalheim (Kreis Paderborn) im Mai 2007 ist das
angestrebte Kapital der Stiftung, die das Museum betreibt,
komplett. Insgesamt zwölf Millionen Euro haben der
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der Kreis Paderborn
und private Stifter zur Verfügung gestellt. Damit sei eine der
grundlegenden Bedingungen für den Start des zweiten
Bauabschnitts in Kloster Dalheim erfüllt, sagte LWL-Direktor Dr.
Wolfgang Kirsch am Freitag (18.1.) in Lichtenau-Dalheim.
Bürgerschaftliches Engagement
Nachdem der LWL und der Kreis Paderborn bereits jeweils vier
Millionen Euro beigetragen hatten, ist jetzt auch die dritte
Säule der Finanzierung von privaten Stiftern in voller Höhe
gestiftet oder verbindlich zugesagt.
"Erstmals in Westfalen haben sich private Stifter in dieser Höhe
für ein LWL-Landesmuseum engagiert. Eine Region hat sich nicht
nur ein kulturelles Engagement des LWL gewünscht, sie ist
darüber hinaus selber aktiv geworden", so Kirsch bei der
Vorstellung der Stiftungssituation für das LWL-Landesmuseum für
Klosterkultur - Stiftung Kloster Dalheim. Kirsch: "Gerade auch
das politische und das starke finanzielle Engagement von Firmen
und Persönlichkeiten aus der Region ermöglichen nun den weiteren
Ausbau von Kloster Dalheim."
Wer hat gestiftet?
Einen großen Beitrag zum Stiftungkapital von privater Seite
leistete bereits sehr früh die Westfälische Provinzial
Versicherung mit 1,3 Millionen Euro. Auch das Erzbistum
Paderborn sei mit einer namhaften Summe beteiligt, hieß es.
Jeweils über 100.000 Euro wendeten neben mehreren Privatpersonen
die Firmen Bette (Delbrück), Bürener Maschinenfabrik (Büren),
d-space (Paderborn), EON Westfalen-Weser, Carina-Stiftung
(Herford), die Familie Dr. Böllhoff (Bielefeld) , die NRW-Bank,
der Westfälisch-lippische Sparkassen- und Giroverband (Münster)
und die Sparkasse Paderborn zu. Weitere Firmen aus Ostwestfalen
beteiligt sich mit größeren Summen.
"Die bemerkenswerte Entwicklung des Klosters und des
Landesmuseums zu einem neuen kulturellem Zentrum auf dem Land
ist ein Beweis dafür, dass es sich lohnt, sich in der Region zu
engagieren. Wir als Stifter stehen in engem Kontakt zum Kloster
Dalheim und freuen uns sehr, zu sehen, wie nachhaltig unsere
Investitionen hier wirken", sagte Professor Dr. Horst Ziegler,
Sprecher des Stifterkollegs und Mitglied des Vorstands der
Stiftung Kloster Dalheim.
Zweiter Bauabschnitt
Die Nachricht von der vollständigen Akquisition des
Stiftungskapitals kommt termingerecht zum geplanten Beginn des
zweiten Bauabschnitts in dem ehemaligen Augustiner
Chorherrenstift. Die Vollständigkeit der Stiftungssumme ist
Grundbedingung für den Start des Bauvorhabens.
"Der Museumsbetrieb tritt in eine entscheidende Phase. Mit
diesem zweiten Bauabschnitt realisieren wir den größten Teil der
Ausstellung zu Klostergeschichte und Klosterkultur, die der
Besucher dann in einem Rundgang ohne Sackgassen erleben wird",
erläuterte LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe.
Der zweite Bauabschnitt umfasse die Wiederherstellung mit
Aufstockung und Ausbau von Süd- und Ostflügel sowie nördlichem
Kreuzgang. Außerdem soll der nicht mehr vorhandene südliche
Kreuzgang wieder hergestellt werden. Die Baumaßnahme schaffe
einen zweiten vertikalen "Erschließungsknoten" mit Treppenhaus
und Fahrstuhl im Winkel zwischen Süd- und Ostflügel und
erschließe Kellerräume wie den Gewölbekeller unter dem Südflügel
für Veranstaltungen und gastronomische Nutzung.
Im Zentrum des zweiten Bauabschnitts stehen die
Wiederherstellung der ursprünglichen baulichen Proportionen
(Aufstockung um ein zweites Geschoss). Damit werden im
Obergeschoss die räumlichen und klimatischen Voraussetzungen für
Dauer- und Wechselausstellungen von nationalem und
internationalem Rang geschaffen.
"Über 2.000 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche sollen
entstehen. Die authentisch historischen Räume im Erdgeschoss wie
Schreib- und Wärmestube, Kapitel- und Speisesaal in ihrer
historischen Funktionalität und Wirkung sichtbar werden, ohne
sie durch Ausstellungen zu beeinträchtigen", erläuterte der
Leiterdes LWL-Landesmuseums Prof. Dr. Matthias Wemhoff.
Nach Auskunft des LWL-Direktors will man mit dem Bau im Frühjahr
2008 beginnen und Anfang 2010 fertig sein. Mindestens 60 Prozent
der elf Millionen Euro Baukosten (inklusive Erstausstattung und
Klostergarten 14 Mio) soll das Land NRW finanzieren. Der LWL
will seine Kosten aus dem Verkauf von Anteilen an einem
Energieunternehmen finanzieren.
INFO
Kloster Dalheim
Westfälisches Museum für Klosterkultur
Landesmuseum
Am Kloster 9
33165 Lichtenau
Tel.: (05292) 9319-0
Fax: (05292) 9319-119
(Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr)
E-Mail: kloster-dalheim at lwl.org