[WestG] [AUS] Mythos und Hanse, bis zum 04.07.2007, Lemgo

Alexander Schmidt Alexander.Schmidt at lwl.org
Do Jun 21 11:12:33 CEST 2007


Von: "Karl-Heinz Mense" <K.-H.Mense at lemgo.de>
Datum: 15.06.2007, 19:45


AUSSTELLUNG

Mythos und Hanse
"Eine wunderschöne Ausstellung"

"Mythos und Hanse" ist der Titel einer Ausstellung, die vom 
Ausrichter der Hansetage 2008, der Hansestadt Salzwedel, ins 
Leben gerufen wurde. Und ganz in der Tradition der Hanse geht 
diese Ausstellung auch auf eine Tour durch verschiedene 
Hansestädte. Während in Salzwedel die Vorbereitungen auf die 
nunmehr 28. Internationalen Hansetage im Juni 2008 bereits auf 
vollen Touren laufen, können sich Kunstfreunde im Rahmen der 
Ausstellung schon jetzt ganz in Ruhe mit dem Thema Hanse 
beschäftigen. Am Freitagabend wurde die Ausstellung von 1. 
Stellvertr. Bürgermeisterin Veronika Sauerländer in der Halle 
des Lemgoer Rathauses eröffnet.

Veronika Sauerländer verwies auf die Bedeutung der Hanse früher 
und heute und ging dabei auch auf Bernhard II, den Stadtgründer 
von Lemgo und Lippstadt ein. Die Künstlerin Karin Flacke führte 
anschließend in die Ausstellung ein und erläuterte die 
verschiedenen Einzelobjekte in verständlicher Weise.

Der Name "Mythos und Hanse" wurde bewusst gewählt. Denn die 
Hanse ist nicht nur in Vergangenheit und Gegenwart ein 
"greifbares" Bündnis von über 100 Städten. Mit der Hanse 
verbindet sich eben wegen ihrer Vergangenheit immer auch der 
Hauch eines Mythos. Ein Mythos deshalb, weil gerade aus der 
frühen Zeit der Hanse kaum schriftliche Zeugnisse überliefert 
sind. Ein Mythos auch deshalb, weil es niemals, jedenfalls nicht 
bis zum Jahre 2001, eine schriftliche Festlegung der Regeln für 
die Mitgliedschaft in dem wohl berühmtesten Städtebund gegeben 
hat.

Die Hanse zeichnet weiter aus, dass es ein "bescheidener" 
Städtebund war, der keinen Wert auf Prunk und große Schlösser 
legte, was auch in der Tatsache begründet sein dürfte, dass sich 
die Hanse immer gegen die Herrschaft des Adels gewehrt hat. Die 
großartigen architektonischen Hinterlassenschaften der Hanse 
gründen allein auf wirtschaftlichen Interessen, die sich in 
einem Satz beschreiben lassen: gemeinsames Handeln zum 
gemeinsamen Nutzen. Die Ausstellung beruft sich mit ihren 
Exponaten auf diese einfache Philosophie der Hanse. Sie ist 
bewusst kompakt gehalten und umfasst 17 Objekte. Dabei handelt 
es sich um elf Quilts, eine Technik der Textilkunst, die 
besonders in Salzwedel gepflegt wird, zwei Acrylgemälde, eine 
Holzarbeit und drei freistehende Werke. Die Künstlerinnen und 
Künstler stammen überwiegend aus der Altmark.

Karin Flacke, eine Patchworkkünstlerin und Mitgestalterin der 
Ausstellung, sagt bekennend: "Als das Thema Hanse in der Schule 
behandelt wurde, hat es mich sträflich gelangweilt, umso mehr 
hat es mich jetzt fasziniert und beschäftigt." Dass das Thema 
Hanse "fasziniert und beschäftigt", zeigen auch die Werke von 
Andreas Marquard und Annie Knoll, die sich ebenfalls auf ihre 
Weise mit der Hanse beschäftigt haben. Auf jeden Fall bietet die 
Ausstellung dem Betrachter eine neue, aber dennoch traditionelle 
Sichtweise auf die Hanse, denn die Werke geben ganz 
unterschiedliche Blickwinkel auf den traditionsreichsten und 
vielschichtigsten Städtebund aller Zeiten frei.

Renate Bauer, Mitglied der Lemgoer Hansekommission, zeigte sich 
sehr angetan von der Ausstellung und sprach die Hoffnung aus, 
dass "diese Ausstellung den Hansegedanken weiter in unsere 
Bevölkerung tragen wird.

Brigitte Spethmann-Heitlage, fasste es als Eröffnungsgast 
treffend zusammen: "Eine wunderschöne Ausstellung".

Die Ausstellung ist bis zum 04.07.2007 zu den üblichen 
Öffnungszeiten der Stadtverwaltung in der Halle des Lemgoer 
Rathauses zu sehen.


INFO
 
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Rathaus
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