[WestG] [AKT] Vortrag H.-J. Nolte: Emsauenschutzkonzept, MS 12.10.2004

Marcus Weidner Marcus.Weidner at lwl.org
Mon Okt 11 12:05:40 CEST 2004


Von: "Bianca Knoche", <bianca.knoche at lwl.org>
Datum: 06.10.2004, 13:28


AKTUELL

Geschützter Fluss
Vortrag über Emsauenschutzkonzept - Vertreter der Bezirksregierung Münster zu Gast im Planetarium

Am Dienstag (12. Oktober) findet der letzte Vortrag zur Sonderausstellung "Alles im Fluss?" seinen Höhepunkt in dem Beitrag des Vertreters der Bezirksregierung Münster. Herr Hans-Joachim Nolte vom Dezernat für Wasserwirtschaft berichtet im Westfälischen Museum für Naturkunde Münster über die zu neuem Leben erweckte Ems und ihr Schutzkonzept.

Auf einer Länge von 95 Kilometern schlängelt sich die Ems durch den Regierungsbezirk Münster. Sie wurde zwischen 1930 und 1940 stark begradigt und in Steine eingefasst, zahlreiche Flussschleifen wurden abgetrennt. Hochwasser sollte möglichst schnell abfließen. Die Sünden der Vergangenheit sind heute noch allgegenwärtig und inzwischen weitgehend überholungsbedürftig. Inzwischen ist klar geworden: Nur ein naturnaher Fluss mit genügend großen Rückhalte-Flächen kann Hochwasser verkraften, ohne Städte und Gemeinden zu überschwemmen. Aus diesem Grund wurde das Emsauenschutzkonzept ins Leben gerufen.

Dank dieses Konzeptes darf sich die Ems inzwischen an vielen Stellen wieder selbst ihren Weg bahnen. "Ziel ist, der Ems wieder ihre ursprüngliche, ökologische Funktion als Lebensachse des Münsterlandes zurückzugeben" so Nolte von der Bezirksregierung. Im Norden Münsters und bei Rheine ist der ursprüngliche Zustand des Flusses bereits wieder hergestellt. Nolte weiter: "Sind die Fesseln gelöst, wird die Ems buchstäblich zu neuem Leben erwachen." Wichtige Lebensräume für seltene Pflanzen- und Tierarten können entstehen ebenso wie ein attraktives Landschaftsbild für Erholungssuchende. Um die Ziele des Emsauenschutzkonzeptes umsetzen zu können hat das Land Nordrhein-Westfalen bereits viele Flächen entlang der Ems gekauft und unter Naturschutz gestellt.

Die Bezirksregierung Münster ist zuständig für die wasserrechtlichen Genehmigungen bei der Gewässerumgestaltung der Ems. Außerdem legt sie die Überschwemmungsgebiete am Fluss fest, wie 2001 geschehen. Erstmalig nach 100 Jahren wurden somit die Überschwemmungsgebietsgrenzen für die Ems im Regierungsbezirk nach neuesten und noch wichtiger, nach einheitlichen Kriterien ermittelt. Geplante Emsumgestaltungen, wie etwa der Wiederanschluss von Altarmen oder der Rückbau einzelner Flussabschnitte, wird von der Bezirksregierung finanziert. Nolte berichtet aus Sicht der zuständigen Wasserbehörde über die Schutzinstrumente des zukunftsträchtigen Projektes *Ems".

Der Eintritt beträgt 3,50 €. Der Vortrag findet im Planetarium des Naturkundemuseums statt und beginnt um 19.00 Uhr, Sentruper Straße 285 (neben dem Zoo). Bitte benutzen Sie den Mitarbeiterparkplatz des Museums (Einfahrt Schild: Zoo-Restaurant).


INFO

Bianca Knoche
Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Westfälisches Museum für Naturkunde
Landesmuseum und Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Tel.: 0251-591-6066
Fax:0251-591-6098
mailto:bianca.knoche at lwl.org

Besuchen Sie unsere Sonderausstellung "Alles im Fluss? Die Ems - Lebensader für Mensch und Natur". Nur noch bis zum 28. November!