[Alltagskultur] Newsletter April 2
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Apr 22 10:47:01 CEST 2025
Newsletter April 2
AKTUELLES
Unter dem Titel "Kein Reben-, sondern ein Reckenland. Westfalenbilder in der Literatur" bietet das Kulturgut Haus Nottbeck am 18. Mai um 17 Uhr einen literarischen Dialog an zwischen dem Literaturwissenschaftler Walter Gödden und dem Schauspieler Carsten Bender an. In ihrer dialogischen Lesung stellen sie Westfalenbilder aus verschiedenen literarischen Epochen vor. Ein launiger Lesedialog, der Literaturgeschichte mit Fragen zur westfälischen Identität verbindet. Die Veranstaltung ist ein Projekt im Rahmen von "aufbrüche" - literaturfestival [lila we:], gefördert von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr "1250 Jahre Westfalen". Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Karten sind über die Website von Haus Nottbeck erhältlich (https://www.kulturgut-nottbeck.de/)
Ab dem 12. April wird im Marta in Herford die Ausstellung "Interieur als Idee - Werke aus der Sammlung Marta" gezeigt. Die Schau spannt einen Bogen rund um das Thema Wohnen und Behausung mit Bedeutungsebenen zwischen Heimat, Lifestyle und Zufluchtsort - bis hin zu psychologischer Abgründigkeit und Traumata. Nähere Informationen unter: https://marta-herford.de/
Noch bis zum 30. April sind Anmeldungen zu den vom Landesarchiv NRW, Abt. OWL veranstalteten Detmolder Sommergesprächen möglich. Thema der zweitägigen Veranstaltung am 21./22. Mai 2025 ist "Abstammung als Staatsdoktrin - Genealogie im Kontext der nationalsozialistischen Rassenpolitik". Das Programm der Tagung ist auf der Homepage von Archive NRW einsehbar. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Anmeldungen per Mail an owl at lav.nrw.de
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
In Ladbergen wird's brenzlig: Gerangel um die Anschaffung einer Feuerspritze
Mitunter genehmigte die landesherrliche Verwaltung den Verkauf gemeiner Grundstücke, zeitgenössisch hieß das "Ausweisung von Zuschlägen". Der Verkauf solcher Flächen galt zum Beispiel als probates Mittel, um frisches Kapital zu erhalten - etwa für die Anschaffung einer Feuerspritze. So plante der Kirchort Ladbergen am Ende des 18. Jahrhunderts, eine solche Gerätschaft zur Bekämpfung von Bränden zu erwerben. Die Käufer des von der Gemeinde veräußerten Grundstücks versahen ihre Neuerwerbung mit einem Wall mit der Begründung, dass "das Terrain gänzlich in Sandwehen besteht und zu nichts nütze ist".
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/gerangel-um-die-anschaffung-einer-feuerspritze/
"Geschichte von unten" - Neue Geschichtsbewegungen in Nordrhein-Westfalen (1970 - 1985). Eine Tagung des Brauweiler Kreises
Die in den 1970er und 1980er-Jahren aufkommende Alltagsgeschichte und die von Lutz Niethammer geprägte Interviewpraxis gehören heute ebenso zum historiographischen Repertoire wie Gedenkstätten und 'freie Archive' zur geschichtskulturellen Landschaft, dies trotz anfänglicher Widerstände aus der Historiker:innenzunft. Auch in Nordrhein-Westfalen entstanden, aus Eigeninitiative und Selbstermächtigung heraus, an vielen Orten gewerkschaftlich-, feministisch-, queer-, und/oder antifaschistisch-geprägte Geschichtswerkstätten. Diese Aktivitäten der sogenannten 'Neuen' sozialen Bewegungen waren Thema der diesjährigen Jahrestagung des Brauweiler Kreises (BWK) - einer Arbeits- und Diskussionsplattform zur Landeszeitgeschichte Nordrhein-Westfalens - , die am 6. und 7. März 2025 im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster stattfand.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/neue-geschichtsbewegungen-in-nordrhein-westfalen-eine-tagung-des-brauweiler-kreises/
Der LWL verleiht seinen Karl-Zuhorn-Preis an Julius Virnyi aus Münster und die Nordstadtblogger aus Dortmund
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vergibt in Kooperation mit der Kommission Alltagskulturforschung für Westfalen seinen Karl-Zuhorn-Preis (LWL-Wissenschaftspreis) in der Kategorie Nachwuchsförderung in diesem Jahr an Julius Virnyi aus Münster. In der Kategorie ehrenamtliche Forschung geht der Preis an die "Nordstadtblogger. Nachrichten aus Dortmund", ein Zusammenschluss von mehreren Dutzend Ehrenamtlichen aus Dortmund. Das hat der LWL-Kulturausschuss in Münster beschlossen und folgt somit der Empfehlung des Rates für westfälische Landeskunde, der die Kandidaten-Vorschläge einbrachte.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/karl-zuhorn-preis-1/
"alles aus Eisen, was früher auf einem Bauernhof so war" - Die Sammlung Reckfort
Fragt man im Münsterland nach alten Herdfeuergeräten, dann landet man früher oder später bei der Sammlung von Friedrich Wilhelm Reckfort (1937-2002) und der "Stiftung Niederdeutscher Gräftenhof" in Nordwalde. Reckfort wurde 1937 in Münster geboren. Sein Vater, Inhaber eines Architektenbüros, stammte von einem Kotten in Nienberge. Der Sohn Friedrich Wilhelm war das einzige Kind und hatte schon früh ein besonderes Interesse an seinen bäuerlichen Vorfahren im Münsterland. Schon als Gymnasiast lernte Reckfort seine spätere Frau Ortrud kennen. Sein Berufsziel war ursprünglich "alles, nur nicht Architekt".
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/sammlung-reckfort/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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