[Alltagskultur] Newsletter April/1
Newsletter der Kommission Alltagskulturforschung
alltagskultur at list.lwl.org
Di Apr 8 10:39:38 CEST 2025
Newsletter April/1
AKTUELLES
Noch bis zum 22. Juni 2025 ist im Sauerland-Museum in Arnsberg die Ausstellung "Was damals Recht war ...". Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht" zu sehen. Die Wanderausstellung, die über Unrecht und Willkür der NS-Militärjustiz informiert, wurde vom Beirat der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas initiiert. Die Inhalte haben verschiedene Gedenkstätten, die Bundeszentrale für politische Bildung und die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V. erarbeitet. Weitere Informationen unter: https://www.sauerland-museum.de/
Um Container geht es in einer Ausstellung im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg (Waltrop), die ab dem 12. April 2025 gezeigt wird. Als Behältnisse für den Welthandel konzipiert, sind Container längt zu einem Symbol für die Folgen der Globalisierung geworden. Die Ausstellung nähert sich den bunten Kisten aus ganz unterschiedlicher Perspektive, beispielsweise ist auch ein fünfstöckiges Gebäude aus 15 Containern zu besichtigen. Nähere Informationen unter: https://schiffshebewerk-henrichenburg.lwl.org/de/
ALLTAGSKULTUR _BLOG (neueste Beiträge)
Sozialistische Jugend auf westfälischer - "roter" - Erde
Mit Westfalen als "Land der roten Erde" verbinden sich viele Assoziationen. Kaum bekannt sind Bedeutungsvarianten, die in der Arbeiterjugend verbreitet waren. Ihre Großveranstaltungen eröffnen Einblicke in eine sozialistisch gedeutete westfälische "rote Erde", die mittlerweile Geschichte ist. Besonders facettenreich und politisch aufgeladen war in dieser Hinsicht der Arbeiterjugendtag Anfang August 1928 in Dortmund, dessen Motto "Rote Jugend auf roter Erde" lautete.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/sozialistische-jugend-auf-westfaelischer-roter-erde/
Ein innovatives interkommunales Bauprojekt: Die 1937 stillgelegte Wallücke-Bahn
Die Wallücke-Bahn wurde ursprünglich als reine Güterbahn geplant, die Toneisenstein von der Wallücke (einem Pass im Wiehengebirge) zum Bahnhof in Kirchlengern bringen sollte. Auf Initiative der Landräte der Anliegerkreise wurde auch die Personenbeförderung in das Projekt aufgenommen. Als Gegenleistung konnte der verantwortliche Bauherr, der Georgs-Marien-Hüttenverein, die Gleise unentgeltlich an den vorhandenen Chausseen entlang verlegen. Auch an den Baukosten beteiligten sich die Kreise. Dieses Vorgehen wollte der Bergwerksverein gerne als Modellprojekt für weitere Standorte bewerben.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/ein-innovatives-interkommunales-bauprojekt/
Die Brockpähler-Tagebücher im Film
"Ich muß sagen, es ist wohl einer der schönsten Filme, den ich bisher gesehen habe." So schrieb Renate Brockpähler am 24. März 1943 in ihr Tagebuch. Zuvor hatte sie voller Begeisterung im Kino eine Filmbiographie über Mozart gesehen. Die 16-jährige war eine enthusiastische Kinogängerin und dokumentierte die gezeigten Musik-, Spiel-, Kriegs- und Propagandafilme in ihrem Tagebuch. Ihre Tagebücher aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sind - wie hier bereits berichtet - derzeit Bestandteil eines Editionsprojektes der Kommission Alltagskulturforschung. Das hat die Presse- und Öffentlichkeitsabteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe nun zum Anlass genommen, einen kurzen Film über Renate Brockpähler, ihre Tagebücher und unsere Arbeit drehen zu lassen.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/brockpaehler-tagebuecher-film/
Der "Lengericher Zeitungkrieg". Buchveröffentlichung von Alfred Wesselmann dokumentiert die Infiltration der freien Presse in Lengerich ab 1930
Eine freie Presse und eine vielfältige Zeitungslandschaft gelten als wichtige Basis für eine funktionierende Demokratie. Angesichts des Zeitungssterbens nicht nur in Deutschland und der massenhaften Verbreitung von fake news vor allem in den sogenannten sozialen Medien ist die Medienlandschaft daher ein hochaktuelles Thema. Dass sich in diesem Zusammenhang auch ein Blick in die Geschichte der Printmedien lohnt, zeigt eine Publikation des Heimatforschers Alfred Wesselmann.
Zum vollständigen Blogartikel: https://www.alltagskultur.lwl.org/de/blog/der-lengericher-zeitungkrieg/
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,4 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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